Vielleicht fragen sie sich insgeheim einige beim 1. FC Nürnberg schon, ob es denn eine gute Idee war, Julian Kania nach Bielefeld abzugeben? Denn der 23-Jährige entwickelt sich immer mehr zu einem der besten Stürmer in der 3. Liga. Am Dienstagabend avancierte er für die Arminen im Topspiel gegen den 1. FC Saarbrücken mit einem Doppelpack zum Matchwinner. Es waren bereits die Saisontreffer Nummer zehn und elf für den bulligen Mittelstürmer aus Dinkelscherben (Lkr. Augsburg).
Di., 11.03.2025, 19:00 Uhr
Dabei begann das Match für Kania und Kollegen vor über 18.000 Zuschauern auf der Bielefelder Alm denkbar schlecht. Tim Civeja, beim FC Augsburg ausgebildet und auch schon beim FC Ingolstadt aktiv, brachte Saarbrücken früh in Führung (5.). Doch fast postwendend hatten die Hausherren in Person von Julian Kania eine Antwort auf Lager. Freilich war auch ein wenig Glück dabei, dass sein abgefälschter Schuss von der Strafraumgrenze zum 1:1 ins Netz hoppelte (8.). In der 26. Minute profitierte Kania dann von der tollen Vorarbeit von Joel Grodowski, stand da, wo ein Torjäger stehen muss und drückte das Spielgerät aus kurzer Distanz zum 2:1 unter den Querbalken. Angesprochen darauf, dass sich seine Mannschaft vom frühen Rückstand nicht aus der Ruhe bringen ließ, antwortete Bielefelds Coach Mitch Kniat am Mikrofon von "Magenta": "Das zeichnet die Jungs einfach aus. Es ist ihnen scheißegal, wie es steht. Nach 90 Minuten wird abgerechnet. Ich bin einfach stolz auf die Jungs. Von der dritten bis zur 90. Minute war es ein sehr gutes Spiel."
Für Doppelpacker Kania hatte Kniat noch ein Sonderlob parat: "Er hat es gut gemacht und auch daran gearbeitet, Bälle zu verlängern und zweite Bälle festzumachen. Der Junge macht einfach Spaß." Die Bielefelder bleiben durch den Sieg gegen einen direkten Konkurrenten an den Aufstiegsplätzen dran. Klappt`s mit dem Sprung in die 2. Liga, könnte es dann für Kania ein Wiedersehen mit dem 1. FC Nürnberg geben, wo er nicht mehr gebraucht wurde...