2024-06-17T07:46:28.129Z

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Es passt: Jesper Verlaat fühlt sich beim TSV 1860 wohl und genießt auch die Stadt München.
Es passt: Jesper Verlaat fühlt sich beim TSV 1860 wohl und genießt auch die Stadt München. – Foto: imago

Jesper Verlaat spricht über seine Zukunft, den TSV 1860 und seine Form – Lob für Pfeifer

Nach zwei Niederlage in Serie

Jesper Verlaat spielt eine starke Saison beim TSV 1860 München. Sein Vertrag läuft im Sommer aus. Aktuell ist eine Vertragsverlängerung kein Thema.

München – Aggressiver Zweikämpfer, lautstarker Antreiber und dazu auch noch als Sympathieträger das Sprachrohr nach außen: Jesper Verlaat (27) überzeugt als Löwen-Kapitän derzeit auf ganzer Linie. Unser Interview.

Jesper, sehen wir aktuell den besten Löwen-Verlaat aller Zeiten?

(lacht) Das müssen andere beurteilen. Ich kann nur sagen, dass ich mich im Moment sehr wohl fühle, in der Mannschaft, in der Stadt. Das ist für mich wichtig, um gute Leistungen zu zeigen.

Was trägt noch zu Ihrer Topform bei?

Ich bin mit mir selbst im Reinen. Und als gesamte Mannschaft haben wir das System des Trainers verinnerlicht, können daher die Abläufe auf dem Platz gemeinsam gut umsetzen. Das hilft dir auch als einzelner Spieler weiter.

Der Fokus liegt derzeit auf einer stabilen Defensive. Das kommt Ihnen entgegen, oder?

In der Anfangsphase der Saison haben wir guten Fußball gespielt, sind dann aber zum Beispiel gegen Lübeck oder Sandhausen leer ausgegangen. Dass man dann nach einer Niederlagenserie auf Sicherheit geht, ist ja logisch und hat auch gefruchtet.

Jetzt stehen wieder zwei Niederlagen in Folge zu Buche.

In den letzten Spielen fehlte nicht viel. Es ist ja nicht so, dass wir auf dem Platz kopflos herumgerannt sind. Wir haben späte Gegentore kassiert. Das kann mal passieren – bei uns war das aber zu oft der Fall.

Wie sehr nervt Sie das als Abwehrchef?

Es immer sehr frustrierend, wenn man viel investiert und dann leer ausgeht. Ich habe aus der letzten Saison gelernt, dass man das nicht zu lange mit sich rumschleppen darf.

Seit dieser Saison findet mindestens ein Mal in der Woche ein Gespräch mit dem Mannschaftsrat und Finanz-Boss Marc-Nicolai Pfeifer statt. Was genau wird dort besprochen?

Wir sprechen Themen an, die uns innerhalb der Mannschaft aufgefallen sind, Marc-Nicolai Pfeifer spricht Themen, die für uns alle wichtig sind, aus seiner Sicht an. Das ist einfach ein guter Austausch, der in dieser Saison neu eingeführt wurde. Jeder weiß, was den anderen beschäftigt. Auch Marc-Nicolai Pfeifer versucht, die Mannschaft zu unterstützen, wo es nur geht.

Haben Sie ein Beispiel?

Wir sprechen über viele Dinge, beispielsweise auch darüber, dass wir im Winter nicht in Trainingslager fahren und wie die Mittel anderweitig verwendet werden können. Vorgestern wurde beispielsweise eine neue Sauna eingebaut und wir haben einen neuen Raum bekommen, in dem wir uns als Mannschaft treffen, aber auch mal ausruhen können. Das hilft zum einen der Gesundheit, zum anderen dem Teamgeist.

Ihr Vertrag läuft im Sommer aus …

Wir haben 14 Spiele gespielt. Das ist jetzt aktuell kein Thema für mich. Mein Fokus liegt darauf, der Mannschaft zu helfen. Es wird sicherlich der Zeitpunkt kommen, an dem wir über das sprechen werden, was die Zukunft bringt.

Am Samstag geht es gegen Saarbrücken. Mit einem Sieg könnte Sechzig Rekordpokalsieger-Besieger-Besieger werden …

Klar, wir können das schaffen, was die Bayern nicht geschafft haben (grinst). Spaß beiseite: Außen mag über diesen Begriff diskutiert werden, für uns ist aber einfach nur wichtig, dass wir etwas Zählbares mitnehmen.

Interview: Johannes Ohr

Aufrufe: 010.11.2023, 10:13 Uhr
Johannes OhrAutor