2024-05-16T14:13:28.083Z

Ligabericht
Hat noch viel vor mit seiner talentierte TSV-Truppe: Daniel Vöhringer.
Hat noch viel vor mit seiner talentierte TSV-Truppe: Daniel Vöhringer. – Foto: Redaktion Schwandorf
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Ist Kareth II reif für die Bezirksliga?

Die Mannschaft von Daniel Vöhringer pflügt im Moment nur so durch die Kreisliga – Mehrere Punkte sind dem jungen Trainer ganz wichtig

„Für mich bedeutet auch Stillstand Rückschritt“. Das sagt Daniel Vöhringer, der junge Trainer des TSV Kareth-Lappersdorf II. Mit seiner Talenttruppe mischt der 26-Jährige die Kreisliga 1 auf, grüßt nach fünf Spieltagen von der Tabellenspitze. Die letzten Ergebnisse des TSV lauten 7:4, 6:0 und 7:0. Grund genug, uns mit Vöhringer über die aktuelle Situation auf Kareths Höhen zu unterhalten...

Allein die nackten Endplatzierungen der vergangenen Jahre (12, 8, 4 und 2) lassen auf eine positive sportliche Entwicklung bei Kareth II schließen. Jungtrainer Daniel Vöhringer, seit 2020 beim TSV II im Amt, hebt die kontinuierliche Verbesserung und Erweiterung des Kaders hervor. „Die Spieler sollen nicht nur sportlich, sondern auch menschlich zu uns passen“, verdeutlicht Vöhringer hierbei. „Durch die Erweiterung des Kaders lösen wir auch die Abhängigkeit von der Ersten.“ 26 Mann fasst der Kader gegenwärtig. Eine große Zahl für Kreisliga-Verhältnisse, doch die Handvoll Studenten sowie Schichtarbeiter im Team sind dabei nicht zu vergessen. Freilich kommt dem Coach die große Trainingsgruppe zugute; nie hatte er diesen Sommer bisher weniger als 16 Mann im Training. Zumal aktuell doch mehrere Spieler wegen Verletzung oder Urlaub abgehen.

Anfang Juni scheiterte die Karether „Reserve“ als Vizemeister der Kreisliga 1 erst in der Relegation (1:2 gegen die SpVgg Ziegetsdorf) am erstmaligen Sprung in die Bezirksliga. Und was ist heuer drin? Vöhringer dazu vielsagend: „Man hat letzte Saison schon gemerkt, dass wir das erreicht haben, was wir uns insgeheim erhofft hatten. Das gibt für die neue Saison einen zusätzlichen Motivationsschub. Wir haben uns in der Vorbereitung zusammengesetzt und auch die Mannschaft hat entschieden, dass sie es diese Saison wissen will.“ Für den Trainer ist auch Stillstand Rückschritt: „Wir wollen den jetzigen Platz nicht mehr hergeben.“

13 von 15 möglichen Punkten und 24:5 Tore nach fünf Spieltagen lesen sich schon einmal gut. Zuletzt wurde Verfolger Freier TuS Regensburg auf derem Geläuf mit 7:0 abgefertigt. Natürlich weiß Daniel Vöhringer aber, dass die Saison noch lang ist und, „dass es innerhalb von drei, vier Wochen auch wieder in die andere Richtung gehen kann“. Die Liga sei eng und unberechenbar, es könne jeder jeden schlagen. „Was nicht passieren darf ist, dass wir einen Gang zurückschalten. Wir haben noch nichts erreicht und müssen weiter fleißig arbeiten.“ Als Anwärter auf die Spitzenplätze nennt Kareths Übungsleiter neben dem derzeit punktgleichen SV Burgweinting auch Mannschaften wie den FC Oberhinkofen, den Freien TuS und den SC Sinzing. Am Sonntag tritt der TSV beim Rangsechsten SV Sünching an.

Mit seinen Schützlingen arbeitet Vöhringer intensiv an den Schwächen. Auch hier hilft der große Kader und die damit einhergehende Konkurrenzsituation. „Wir wollen in jeder Einheit und jedem Spiel den unbedingten Willen, Tore zu schießen, an den Tag legen. In der Defensive stehen wir überwiegend kompakt, vorne hat uns aber noch der Killerinstinkt gefehlt. Die Chancenausbeute war so ein Thema“, geht Vöhringer in die Tiefe.

Dass er selbst noch so jung ist, stuft der 26-Jährige als vorteilhaft ein. In persönlichen Gesprächen seien die Spieler und er auf einer Wellenlänge; auf dem Fußballplatz hingegen gebe es schon eine klare Trainer-Spieler-Beziehung. Gemeinsame Teamevents, egal ob Go-Kart-Fahren, Fußballgolf oder auch nur mal ein gemeinsames Abendessen, schweißen noch enger zusammen. Für Vöhringer ist der Teamgedanke ganz wichtig: „Wir wollen, dass die Truppe als Einheit funktioniert und dass es zu keiner Grüppchenbildung kommt“, sagt er.

Mit Michael Kirner, Spielertrainer des Landesligateams, sowie Klaus Graf als Trainer der „Dritten“ steht der Kreisliga-Coach in engem Austausch. „Wir profitieren alle von einem großen Kader. Uns Trainern liegt ja allen etwas am Wohl des Vereins.“ Das System von der Landesliga über die A-Klasse bei den Herren bis hin zur U19 ist beim TSV Kareth-Lappersdorf ein durchlässiges. Dies ist den Verantwortlich um Abteilungsleiter Anton Brunnbauer und den sportlichen Leitern Stephan Zizlsperger und Matthias Bösl ganz wichtig. Junge Spieler können sich für Höheres beweisen. Vergangene Saison half bereits der ein oder andere Akteur aus Vöhringers Team in der „Ersten“ aus. Und von der „Dritten“ wurde heuer Tormaschine Raphael Fisch ins Kreisligateam hochgezogen.

Hauptziel ist und bleibt die Weiterentwicklung der jungen Spieler. Das ist das Fundament des Vereins. Und womöglich kann der TSV bald mit einem Unterbau in der Herren-Bezirksliga punkten. Gegenwärtig sind sowohl Kareth I als auch Kareth II Tabellenerster ihrer Liga...

Aufrufe: 025.8.2023, 14:30 Uhr
Florian WürtheleAutor