2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
Nach dem Sieg in Rahlstedt hatte das Team des Bramfelder SV allen Grund zur Freude.
Nach dem Sieg in Rahlstedt hatte das Team des Bramfelder SV allen Grund zur Freude. – Foto: Robert Kruber

Intensiv und physisch stark – Bramfeld besteht in Rahlstedt

Der Rahlstedter SC und der Bramfelder SV lieferten sich ein sehr intensives Duell.

In der Landesliga Hansa kämpft der Rahlstedter SC als Drittplatzierter darum, weiter den Anschluss an die beiden Spitzenmannschaften zu halten. Deshalb sollte es am Freitagabend am besten auch gegen den Bramfelder SV gelingen, drei Punkte einzufahren. Doch so einfach war das nicht. Denn auch die Gäste aus Bramfeld sind natürlich immer darauf aus, zu gewinnen. Mit einem Sieg konnten sie sich punktemäßig sogar mit dem Rahlstedter SC gleichstellen.

Für den neutralen Zuschauer gab es bei diesem Aufeinandertreffen vielleicht auch etwas kleinere Enttäuschungen, wenn er viele Torabschlüsse erwartet hatte. Über weite Strecken fehlte die gewisse Action, die ein Raunen durch die Ränge der knapp 250 anwesenden Zuschauer hätte verursachen können. Doch wer ein Spiel auch zwischen den Zeilen liest, sah eine höchst intensive und doch unterhaltsame Partie. Von beiden Teams so geführt. Die Defensive funktionierte sehr gut. Hüben wir drüben wurde vor allem im letzten Drittel hervorragend gearbeitet. Die Akteure lieferten sich zudem ein physisch starkes Spiel.

Nach einer rasanten Anfangsphase, in der sich erst die Kicker des BSV und dann die Hausherren immer wieder dem gegnerischen Tor näherten, ebbte die Partie etwas ab. Aber eben nur, was die Offensivaktionen und Torschüsse betraf. In der 17. Minute kam es aber noch zu einer Situation, über die man zumindest kurz sprechen konnte, als der Bramfelder Eduard Gidion Gegenspieler Joel Szillat zu Fall brachte. Der Rahlstedter Angreifer wäre 25 Meter vor dem gegnerischen Kasten durch gewesen und hätte freie Bahn gehabt. Schiedsrichter Christopher Siegk (TuS Berne) entschied auf Freistoß und zeigte Eduard Gidion die gelbe Karte. Das ließ ein paar Anwesende auf Rahlstedter Seite kurz aufschreien, da sie in dieser Szene wegen einer Notbremse eigentlich gerne einen Platzverweis gesehen hätten. Doch auch RSC-Coach Mo Wadhwa attestierte dem Unparteiischen eine richtige Entscheidung: „Das war keine rote Karte. Zwar war er der letzte Mann, aber dafür war der Ball auch schon wieder zu weit weg. Wenn wir spekulieren sollten, könnte man sagen, dass der gegnerische Torwart auch hätte einen Tick eher am Ball sein können. Aus meiner Sicht war die gelbe Karte berechtigt.“ Und aus dem Freistoß wäre dann sogar beinahe auch noch ein Tor entstanden. Doch Alexandros Vamvakidis zielte haarscharf am linken Winkel vorbei. Ansonsten gab es dann während der ersten Halbzeit keine weiteren „Aufreger“ mehr. Das Spiel war geprägt von vielen Standardsituationen wie Einwürfe oder Freistöße im Mittelfeld.

Lucky-Punch beschert der Partie einen Sieger
Nach der Pause ging es dann ähnlich weiter. Die Akteure beider Seiten investierten sehr viel. Sie kämpften und holten alles aus sich heraus. Allerdings gelang es den Gästen, ein leichtes Übergewicht herzustellen. Was bedeutete, dass die Bramfelder sich etwas mehr einem Treffer näherten als die Gastgeber. Eduard Gideon schoss in der 60. Minute nur knapp am Ziel vorbei und in der 65. Minute setzte Jeremy Debuc eine Direktabnahme an den Pfosten. Doch auch auf der anderen Seite sorgte vor allem Joel Szillat immer mal wieder für ein bisschen Gefahr. Wie zum Beispiel in der 71. Minute, doch da wurde der Schuss aus 17 Metern noch entscheidend abgefälscht. Da stellte sich die Frage, ob es doch noch einer Mannschaft gelingen würde, einen Treffer zu erzielen, oder ob es womöglich bei einem torlosen Remis bliebe. Die Antwort setzte dann Bramfelds Maurice Freundthal in der 81. Minute mit dem Lucky-Punch. In einem schön vorgetragenen Angriff über vier Positionen brachte Lorenz Lahmann-Lammert dann final mit einem hervorragenden Zuspiel Maurice Freudenthal in Szene. Der Angreifer stoppte den Ball schließlich mit der Brust und drückte dann das Leder zum 1:0 für seinen Bramfelder SV ins Netz. Kurz vor dem Ende konnten die Gäste dann auch noch mal durchatmen, als der Rahlstedter Mohamed Fane den Ball im Fünfmeterraum nach einer Hereingabe nicht richtig traf. So konnte BSV-Keeper Eymen Usta die Pille aufnehmen und es blieb bei der knappen Führung der Gäste, die sich dann kurz darauf auch über den Sieg freuen durften.

Die Trainerstimmen zum Spiel
Carsten Henning, Bramfelder SV:
„Wir sind sehr glücklich darüber, dass wir in Rahlstedt gewonnen haben. Denn hier ist es nie einfach, zu bestehen. Man muss sagen, dass es von der ersten Minute ein sehr intensives Spiel war. Mit viel Tempo auf beiden Seiten. Dass von beiden Mannschaften immer nach vorne gespielt wurde, war gut. Es war ein schönes Spiel. Für uns war es das letzte Spiel der Hinrunde. Wir konnten die gute und kämpferische Leistung aus der Vorwoche auch in diese Partie mitnehmen. Alle Jungs waren wach und im Spiel drin. Das war eine sehr gute Mannschaftsleistung. Sie haben das wirklich sehr gut gemacht und dementsprechend dann auch gewonnen.“

Mohet Wadhwa, Rahlstedter SC:
„Was eigentlich so ein typisches 0:0-Spiel war, ging dann doch mit einem Lucky-Punch zugunsten von Bramfeld aus. Das Tor war gut herausgespielt, so, dass wir es gar nicht besser verteidigen hätten können. Insgesamt haben beide Mannschaften eine sehr intensive Partie gezeigt. Sie haben alles in die Waagschale geworfen. Wir haben unser Spiel aufgezogen und haben auch unser Tempo wieder mit reingebracht. Aber Bramfeld hat es einfach gut gemacht. Deshalb kann ich Carsten Henning und sein Team dazu nur beglückwünschen.“

Auf die Frage, wie sehr die Niederlage mit Blick auf die Tabelle schmerzt:
„Es ist doch so: Wenn du da oben stehst, willst du natürlich die nächstmögliche Platzierung erreichen. Dann ist es nämlich nicht so, dass ich sage, dass wir Dritter sind und, dass wir dort auch gerne bleiben wollen. Wir wollen selbstverständlich versuchen, in Reichweite zu kommen. Aber in dieser Staffel erkennt man, dass es in drei Wochen auch schon wieder anders aussehen kann. Natürlich ist es schön, wenn wir die aktuelle Platzierung, die seit gefühlt 50 Jahren die beste Platzierung vom Rahlstedter SC ist, halten können. Aber wir wollen immer gucken, dass wir den nächstmöglichen Step erreichen.“

Als nächstes hat der Rahlstedter SC gleich wieder ein Heimspiel. Am Freitag, den 18.11.2022 empfängt das Team von Trainer Mohet Wadhwa um 20 Uhr den SC Condor an der Scharbeutzer Straße 23 in Hamburg. Der Bramfelder SV muss reisen. Und zwar zum Tabellenzweiten Düneberger SV. Das dortige Spiel findet am nächsten Samstag, den 19.11.2022 um 13:30 Uhr am Silberberg 11 in Geesthacht statt.

Aufrufe: 012.11.2022, 14:39 Uhr
Mathias ReßAutor