2024-06-14T14:12:32.331Z

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Ingelheims Cheftrainer Serdar Parlak (vorn) hat den Klassenerhalt mit seiner Mannschaft in der eigenen Hand.	Archivfoto: FuPA/Michael Wolff
Ingelheims Cheftrainer Serdar Parlak (vorn) hat den Klassenerhalt mit seiner Mannschaft in der eigenen Hand. Archivfoto: FuPA/Michael Wolff

Ingelheim: »Wir verlassen uns nur auf uns«

Cheftrainer Serdar Parlak spricht vorm Saisonabschluss über Abstiegskampf, die Stimmung und Gegner Büchelberg

Ingelheim. Trotz zuletzt sieben Zähler aus drei Partien kämpft die Spvgg. Ingelheim in der Landesliga Ost noch immer gegen den Abstieg. Beim Saisonfinale am Sonntag (15 Uhr) gegen den heißen Aufstiegskandidaten SV Büchelberg würde ein Remis zum ganz sicheren Ligaerhalt ausreichen. Im Interview spricht Cheftrainer Serdar Parlak (27) über Mut, Emotionen und Risiko – und wie viel er darauf gibt, was andere über sein Team erzählen.

Dieser Text wird euch kostenlos zur Verfügung gestellt von der Allgemeinen Zeitung und Wormser Zeitung.

Herr Parlak, wie gut ist die Stimmung im Team nach zuletzt sieben Punkten aus drei Partien?

Die Stimmung ist in Ordnung. Wir sind alle erschöpft und froh, wenn die Runde endlich rum ist und wir in unsere wohlverdiente Pause gehen können.

Inwiefern spüren Sie trotzdem eine gewisse Anspannung bei sich und Ihren Jungs?

Eine gesunde Anspannung ist vorhanden. Wir haben uns aber aus einer prekären Situation rausgekämpft und können selbstbewusst auftreten.

Wie schätzen Sie die tabellarische Konstellation im Abstiegskampf ein – und was bedeutet dies für die Spielvereinigung?

Wir verlassen uns nur auf uns und haben alles in eigener Hand. Wir wollen gegen Büchelberg alles raushauen und uns nicht auf andere verlassen. Wie es am Ende kommt und wie viele Mannschaften tatsächlich absteigen werden, wissen wir nicht. Ich gehe aber stark davon aus, dass maximal drei Mannschaften absteigen.

Scharfzüngige Kritiker könnten sagen, dass die Spielvereinigung es seit fast einem halben Jahr nicht mehr geschafft hat, in der Landesliga ein Punktspiel zu gewinnen – außer gegen die beiden schlechtesten Teams der Liga. Liegen diese bösen Zungen komplett falsch?

Mag so aussehen, aber wir haben auch schon bewiesen, dass wir jeden Gegner schlagen können. Was andere erzählen, interessiert mich nicht. Ich sehe die Mannschaft fast täglich – und mein Eindruck ist durchweg positiv.

Gegen die stabilen Büchelberger wäre alles andere als eine Niederlage eine kleine Überraschung, oder?

Nein. Wir haben sie schon mal verdient geschlagen.

Das stimmt allerdings. Am 19. November – in Ihrer absolut stärksten Phase der aktuellen Saison, haben Sie bei den Südpfälzern etwa überraschend 2:1 gewonnen. Worauf stellen Sie sich nun im Rückspiel ein?

Wir stellen uns auf einen extrem spielstarken Gegner ein, für den es um alles geht. Wir versuchen, kompakt und konzentriert zu verteidigen und mit andauernder Spielzeit den Druck erhöhen. Der Gegner muss gewisses Risiko eingehen – und da werden sich unsere Räume zum Bespielen ergeben. Wir wollen mutig sein und die Emotionen so hoch wie möglich halten.

Zählen Sie bitte alle Punkte auf, die Sie optimistisch stimmen, dass Sie mindestens ein Remis holen?

Wir spielen zu Hause im Blumengarten und wollen unseren Anhängern in unserem Stadion einen Saisonabschluss gewähren, den sie auch verdient haben. Zudem möchten wir beweisen, dass wir in der Lage sind, auch so einen Gegner zu schlagen.

Zuletzt in Fußgönheim konnten Sie nur einen Rumpfkader aufbieten. Inwiefern hat sich die Personalsituation entspannt?

Etwas. David Shamshon und Kevin Hanss kehren in den Kader zurück. Ob wir auf Jonas Becker zurückgreifen können, wird sich erst kurzfristig herausstellen.

Das Interview führte Michael Heinze.



Aufrufe: 023.5.2024, 20:37 Uhr
Michael HeinzeAutor