2024-04-30T13:48:59.170Z

Ligabericht
Am Ende klar obenauf: Der SC Kirchdorf um Bastian Winklhofer (l.) setzte sich gegen den SC Freising mit 5:1 durch. Das Topspiel beim Tabellenzweiten Türk SV Pfaffenhofen kann kommen.
Am Ende klar obenauf: Der SC Kirchdorf um Bastian Winklhofer (l.) setzte sich gegen den SC Freising mit 5:1 durch. Das Topspiel beim Tabellenzweiten Türk SV Pfaffenhofen kann kommen. – Foto: Lehmann

In Hallbergmoos schrillen die Alarmglocken – Duselsieg für Istanbul – SCK marschiert

Kreisklasse kompakt

Nach dem am Ende beeindruckenden 5:1-Sieg gegen den SC Freising fährt das Team am kommenden Samstag mit fünf Punkten Vorsprung zum Türk SV Pfaffenhofen.

SC Kirchdorf – SC Freising 5:1 (1:0). „Wir haben es lange Zeit nicht geschafft, in dieses Viereck reinzutreffen“, sagte der Kirchdorfer Trainer Andreas Apold hinterher über die enge erste Hälfte, in der Daniel Schuhmann erst spät das 1:0 markierte (44.). Zuvor hatte Schuhmann bereits die Latte und Thomas Hadler aus einer Abseitsstellung heraus ins Tor getroffen. Auch bei der Szene zum Führungstreffer brauchte es drei Schussversuche, bis das Tor endlich gefallen war. Dieser erste Treffer war dann jedoch der klassische Dosenöffner, der den Ampertalern vieles erleichterte. Nach der Pause gab es fast nur noch ein Spiel auf ein Tor. Zunächst netzte Moritz Buchholz ein (53.) – und dann erzielte der erst kurz zuvor eingewechselte Samuel Nierhaus innerhalb von gerade einmal zwölf Minuten einen Hattrick (71./82./83.). Den Ehrentreffer der Gäste besorgte Manuel Kraft (89.). Angesichts zahlreicher Großchancen und noch zweier Aluminiumtreffer des Tabellenführers war der Sportclub Freising mit dem Ergebnis noch ganz gut bedient.

Türk SV Pfaffenhofen – SpVgg Zolling 3:0 (2:0). Manchmal verzweifelt Trainer Christian Harag an seiner Mannschaft, die als Tabellenvorletzter weiterhin auf einem direkten Abstiegsplatz steht. In der Partie beim starken Kreisklassen-Zweiten hatte sich die SpVgg eine konsequente Defensivtaktik zurechtgelegt, die zunächst auch gut funktionierte. Pfaffenhofen hatte Schwierigkeiten und Zolling die ersten beiden Torabschlüsse der Partie. Doch dann kam das, was Harag beinahe sprachlos machte: „Meine Jungs wollten mitspielen – warum auch immer.“ Die Mannschaft wich vom Spielverderber-Plan ab – und nach zwei Rückschlägen durch das Eigentor von Clemens Noack (24.) und Sedin Hrbat (33.) war das Match eigentlich gelaufen. Später legte Dorde Vulic noch das 3:0 nach (58.). Kurz vor der Pause hatte Johannes Hübner alleine vor dem Torwart noch einmal die Chance, auf 1:2 zu verkürzen. Letztlich ging der Sieg der Pfaffenhofener aber in Ordnung – und Christian Harag betonte, „dass die in der gegnerischen Hälfte richtig stark sind“.

SGT Istanbul Moosburg – TSV Allershausen II 1:0 (0:0). Der Aufsteiger bleibt an den Spitzenteams dran, aber dieses Mal hatte das Team richtig Dusel: Das späte Siegtor von Yusuf Degirmenci (86.) kam wie aus dem Nichts und war nicht ansatzweise verdient. Die Moosburger machten eine richtig schlechte Partie und konnten sich auch kaum Torchancen erspielen. Allershausen II verteidigte gut, war ein lästiger Gegner und bei den Konterangriffen auch die gefährlichere Mannschaft. Es kam allerdings nicht zu hochkarätigen Abschlüssen, weil Istanbul mehrmals im allerletzten Moment noch einen Fuß dazwischen brachte. Allershausen ist so gut wie abgestiegen – doch derzeit hat keiner Lust, gegen diese Mentalitätsmonster zu spielen.

VfB Hallbergmoos II – TSV Au 2:6 (1:3). Vor zwei Wochen beim 3:3 bei Allershausen II hatten die Hallbergmooser Kicker mit drei späten Treffern eine Blamage verhindert. Dafür gab es nun gegen eine andere im Abstiegssumpf steckende Mannschaft eine Riesenpackung: Der TSV Au siegte gegen erschreckend schwache Gastgeber auch in der Höhe verdient. Die Hallertauer führten durch die Tore von Dominic Schermbach (6.), Philipp Rosic (16.) und Alexander Schwarz (40.) bald mit 3:0. Ahmet Kolcu (45.+2) und Lukas Schlecht (54.) ließen mit dem 2:3 neue Hoffnung aufkommen, wobei der VfB II in den neun Minuten bis zum nächsten Auer Treffer keine echte Ausgleichschance hatte. Binnen 13 Minuten machten Alexander Schwarz (63.), Dominic Schermbach (66.) und Dominik Nocker (76.) dann alles klar. Der neue Hallberger Trainer Stanko Cimesa wurde hinterher auch deutlich: „Mit dieser Leistung brauchen wir uns über die Kreisklasse nicht zu unterhalten. Nach diesem Spiel läuten die Alarmglocken natürlich sehr laut.“ Gerade in der ersten halben Stunde habe man gefühlt gar nicht auf dem Platz gestanden.

SpVgg Mauern – TSV Nandlstadt 0:0. Mit ihrer schon in den jüngsten Spielen starken Defensive erarbeiteten sich die Mauerner einen etwas überraschenden Punkt. Der Teilerfolg war glücklich, aber nicht unverdient. Über die 90 Minuten hatte Nandlstadt jedoch mehr vom Spiel und auch die besseren Chancen. Speziell in der Schlussphase drängte der Gast stark auf den Siegtreffer. Mauern hat damit den Abstand zu Zolling auf dem direkten Abstiegsplatz auf vier Punkte ausgebaut und aktuell im Vergleich zu den anderen Teams im unteren Tabellendrittel das Momentum auf seiner Seite.

FVgg Gammelsdorf – TSV Paunzhausen 1:1 (1:1). Zu Saisonbeginn stand Gammelsdorf für Spektakel – und jedes Spiel hatte das Potenzial, 5:5 zu enden. Das war diesmal ganz anders, denn die Partie war eher trist und das Remis am Ende gerecht. Nach den Buden von Benedikt Reiter für Gammelsdorf (29.) und Dominik Reitmeier für Paunzhausen (31.) ging das 1:1 unter dem Strich auch in Ordnung. In der ersten Halbzeit waren die Gäste stärker und nach der Pause war die FVgg mit der einen oder anderen Großchance dem Siegtreffer näher. „Wenn du im Niemandsland der Tabelle stehst, dann kommen auch einmal solche Spiele heraus“, kommentierte der Gammelsdorfer Coach Tobias Weinzierl das Ergebnis, mit dem beide Seiten am Ende gut leben konnten.

TSV Nandlstadt – SC Freising 2:1 (1:1). 48 Stunden nach der Nullnummer in Mauern haben die Nandlstädter geliefert – dank des gewonnenen Nachholspiels am Ostermontag halten sie sich in der erweiterten Spitzengruppe. Über die 90 Minuten betrachtet, waren die Gastgeber besser und hatten eine Reihe guter Chancen. Trainer Mario Tafelmaier sagte, dass man sich das Leben selbst etwas schwer gemacht habe. Die Holledauer bewahrten aber auch die Ruhe, als sie nach gutem Beginn etwas überraschend durch das Tor von Allan Lopez Maldonado in Rückstand gerieten (24.). Die Antwort war ein Traumtor von Simon Prummer, der den Ball von der linken Seite rechts oben in den Winkel wuchtete. Der Siegtreffer von Niklas Tafelmaier (59.) war dann wunderbar herausgespielt. Danach ließ der TSV gute Möglichkeiten zum 3:1 liegen, sodass das Team in der Schlussphase bei einigen Standards des SCF zittern musste. Bei dem starken Wind brachten hohe Bälle einen nicht berechenbaren Risikofaktor mit sich. Insgesamt hat Nandlstadt an Ostern mit vier Punkten aus zwei Spielen den verdienten Lohn eingefahren. (nb)

Aufrufe: 02.4.2024, 11:49 Uhr
Nico BauerAutor