2024-05-02T16:12:49.858Z

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Der TSV Gau Odernheim (v.l. in blau Fabio Moreno Fell und Lukas Knell) ist eine der wenigen Mannschaften, die Baumholder (grün, Niklas Baus, Robin Sooss und Dominic Schuebelin) schlugen.
Der TSV Gau Odernheim (v.l. in blau Fabio Moreno Fell und Lukas Knell) ist eine der wenigen Mannschaften, die Baumholder (grün, Niklas Baus, Robin Sooss und Dominic Schuebelin) schlugen. – Foto: pakalski-press/Axel Schmitz

In der Verbandsliga ist das Minimalziel erreicht

Klaus Karl, der Staffelleiter der höchsten Spielklasse im SWFV, stimmt die Klubs auf heftigen Abstiegskampf ein

Mainz. Fünf der 17 Mannschaften der Verbandsliga müssen mit dem Abstieg rechnen. Darauf machte Staffelleiter Klaus Karl die Vereinsvertreter bei der Rückrundenbesprechung in Steinwenden aufmerksam. Der Weingartener rechnet mit einem spannenden Abstiegskampf, in den - Stand jetzt - auch Hassia Bingen, TSG Bretzenheim und Basara Mainz verwickelt sein könnten.

Minimalziel ist bereits erreicht

Spieltechnisch können alle Verbandsligisten in eine entspannte Zukunft schauen. Von wenigen Ausnahmen abgesehen, haben alle Mannschaften die geplanten 19 Punktspiele bis zum Beginn der Winterpause absolviert. Vereinzelt muss eine Partie nachgeholt werden. Was aber nichts daran ändert: „Würde die Spielzeit, aus welchen Gründen auch immer, nicht wieder aufgenommen, wir hätten eine wertbare Runde”, so Klaus Karl. Es gäbe also, so sagt es die Spielordnung, in jedem Fall Auf- und Abstieg. Das Minimalziel, mit dem die Runde im zurückliegenden Sommer aufgenommen wurde, ist also erreicht.

Die Mega-Krisen haben die Spitzenfunktionäre weiterhin auf dem Schirm, Stichworte: Corona und Energie. Es sei nicht auszuschließen, dass der Spielbetrieb aufgrund einer staatlichen Verfügung vorübergehend ausgesetzt wird. In der Sitzung klang es aber nicht so, als würden Karl, Spielausschussvorsitzender Lothar Renz oder Franz Kolb, der hauptamtliche Spielleiter beim SWFV, mit einer solchen Entwicklung rechnen.

Kalte Duschen kein Grund, Spiele abzusagen

Kalte Duschen, darauf wies Karl explizit hin, seien indes kein Grund, um Spiele abzusagen. Wer es macht, verliert die Punkte am Grünen Tisch, betonte er unter Berufung auf ein derart interpretierbares Grundsatzurteil der Verbandsspruchkammer. Wormatia Worms verlor so ein Verbandspokalspiel gegen den SV Gonsenheim. Bisher besteht aber kein Grund, dass ein Verbandsligaverein mit einem solchen Gedanken spielen muss. Noch kam aus allen Brausen warmes Wasser., hieß es auf Nachfrage des Spielleiters.

Sportlich beeindruckte die Performance des VfR Baumholder. Der Aufsteiger führt die Liga nach zwölf Siegen in Serie an. Er stelle die beste Abwehr, als auch den besten Sturm, strich Karl in seiner Zwischenbilanz heraus. Mit Felix Ruppenthal (20) und Alexander Bambach (17) haben die Westpfälzer auch die beiden Topstürmer der Liga in ihrer Reihe. Auf Rang sieben folgt als erster Rheinhesse Lirion Aliu von der TuS Marienborn, die zusammen mit dem TSV Gau-Odernheim in der Top-Vier der Klasse überwintert.

Zu viele gelbe Karten?

Mit Blick auf die Gelben Karten bringt Karl Adam eine Diskussion in Gang. Womöglich, so überlegte der Staffelleiter, sollte man darüber nachdenken, dass auch im SWFV eine bestimmte Anzahl von solchen Verwarnungen ein Spiel Sperre nach sich zieht. Seither ist es so, dass Gelbe Karten nur innerhalb der Begegnung weiterführende Sanktionen zur Folge haben können. Der Gedanke drängte sich auf, weil ein Fußballer in (maximal) 19 Spielen elf Gelbe Karten sammelte. Seine beiden Verfolger brachten es in dieser Zeit gerade mal auf sieben Verwarnungen.

Interessant die Feststellung Karls: „Fingerspitzengefühl bei den Schiedsrichtern gibt es heute nicht mehr. Alles ist bis ins Detail geregelt”, sagte er. Referees stünden unter dem Druck, diese Regelungen auch buchstabengetreu umzusetzen, weil sie regelmäßig unter Beobachtung stünden. Wertfrei stellte der Staffelleiter diese These in Raum und rundete sie mit zwei bemerkenswerten Sätzen ab: „Hauptsache, wir gehen gut miteinander um. Und das scheint mir der Fall”. Er registrierte bisher zwölf Rote Karten, etwas weniger als im Vergleichszeitraum im Vorjahr. Und 38 Ampelkarten, etwas mehr als zuletzt.

Nicht wie bei der WM in Katar

Ingo Hess, der Schiedsrichter-Ansetzer der Verbandsliga, ließ das kommentarlos stehen. Wichtiger war ihm die Mitteilung, dass es - anders als bei der WM in Katar - auf deutschen Fußball-Plätzen keine ewig langen Nachspielzeiten geben wird. Spielplangestalter, auf deren Plätzen mehrere Fußballspiele an einem Tag absolviert werden müssen, dürften diese Ansage dankbar zur Kenntnis nehmen.. Der Fußball bleibt kalkulierbar.

Der erste komplette Spieltag ist fürs Wochenende 25./26. Februar angesetzt. Vorher gibt es vereinzelt Nachholspiele.

Aufrufe: 016.12.2022, 16:00 Uhr
Claus RosenbergAutor