So auch am Samstagmittag, als Trainer Thomas Wirth direkt vom Trainerlehrgang aus Bad Blankenburg angereist kam und die Preußen nunmehr zum fünften Mal in Folge zu einem Sieg bei den wie immer spielstarken Schottianern coachte.
BERICHT von Marcus Fromm // Preußen Bad Langensalza
In Halbzeit Zwei legte die Preußen-Elf deutlich mehr Wert auf eine stabile Defensive, als blind in einen Konter zu rennen. Die Fünferkette um Engel, Zickler, Harnisch, Jäger Linz hatte dabei Schwerstarbeit zu verrichten. Immer wieder von Schröder von hinten aufgebaut erarbeitete sich Schott mehrere Gelegenheiten. Günnels Knaller ging daneben (55.) und dann wieder zweimal der bärenstarke Gehrmann, der aber zunächst allein vor Zamiar drüber ballerte (60.) und dann daneben zielte (69.). Auch Günnels Volleyabnahme ging daneben (74.), der Ausgleich lag mehrfach in der Luft. Zwar konnten die Wirth-Mannen mit langen Ballpassagen immer wieder für Ruhe sorgen, nach vorn ging aber nicht viel. Franke räumte dann energisch Günnel im Mittelfeld ab, sah Gelb und Günnel musste das Spiel beenden (gute Besserung!!!). Das brachte Überzahl, da Schott schon dreimal gewechselt hatte. Und die wurde gleich genutzt. Einen Traumpass in die Schnittstelle der Abwehr des eingewechselten Kleinert in den Lauf des Comebackers Sauerbier (sein Saisoneinstand nach sechs Monaten Verletzungspause) nahm dieser auf, umkurvte Keeper Glaser und schoss aus spitzem Winkel zum 0:2 ein (85.). Riesenjubel ob der Erlösung auf der Preußen-Bank. Doch Schott gab keineswegs auf. Gehrmann mit seiner fünften Riesenchance, nach guter Körperdrehung um Jäger scheitert er frei an Zamiar (89.), die Ecke nimmt Kuhn direkt und knallt den Ball knapp drüber. Als auch Schröders Schlenzer in der Nachspielzeit über den Balken geht war es überstanden. Ein wenig glücklich die Null gehalten, Gehrmann hatte irgendwo sein Zielwasser in die Saale gekippt, aber man muss sich auch nicht entschuldigen für diese drei Punkte, denn kämpferisch und spielerisch war das sehr ansehend. Schott ist keine Laufkundschaft und wir nehmen jeden Punkt und jeden Dreier demütig an. Schott-Trainer Falk Werner meinte ironisch, dann müssen wir halt wieder bei euch gewinnen, dann passt es. Thomas Wirth hingegen düste mit einem Lächeln im Gesicht wieder nach Bad Blankenburg und kam als nunmehriger Tabellendritter dort an.