2024-06-17T07:46:28.129Z

Allgemeines
Oliver Schwarz (rechts) ist seit dieser Saison der neue Trainer beim TSV Höchst II.	Archivfoto: Herbert Krämer
Oliver Schwarz (rechts) ist seit dieser Saison der neue Trainer beim TSV Höchst II. Archivfoto: Herbert Krämer

Höchster Reserve erstaunlich stabil

In der A-Liga überzeugt das Team von Spielertrainer Oliver Schwarz und ist aktuell Fünfter / Klassenerhalt bleibt trotzdem das Ziel

Höchst . Die Überraschungsmannschaft in der Kreisliga A Odenwald ist bislang der TSV Höchst II. Die Gruppenliga-Reserve hat an spielerischem Format und Durchschlagskraft gewonnen, lieferte in der Hinrunde einen überragenden Saisonstart mit sechs Siegen in Serie und steht völlig verdient auf Rang fünf.

Dieser Text wird euch kostenlos zur Verfügung gestellt von Echo Online.

Anspruch und Wirklichkeit: Für das Perspektivteam des Gruppenligisten ist es selbstverständlich immer der Anspruch, eine ruhige Runde zu absolvieren, ohne in Abstiegsnot zu geraten. Das ist der Mannschaft des neuen Spielertrainers Oliver Schwarz auf ganzer Linie gelungen. Zur Halbzeit der Meisterschaftsrunde liegt die Mannschaft direkt hinter den vier Topteams der Liga. In 15 Spielen fuhren die Höchster neun Siege ein. „Ja, ich bin mit der Hinrunde sehr zufrieden, auch wenn wir nach den Erfolgen vier Spiele hintereinander verloren haben. Letztlich müssen wir auch anerkennen, wenn drei erfahrene und starke Teams in der Liga in diesen Spielen besser waren“, so der Coach. Das Team sei gut zusammengewachsen. Der Vorteil in dieser Saison ist es auch, dass die Kaderstruktur der ersten Mannschaft stark aufgestellt ist, die Reserve dadurch an den Spieltagen weniger Spieler an das Gruppenliga-Team abgeben muss. Das wiederum fördert beständige Leistungen, weil sich dadurch die Abstimmung verbessert. Der Coach konnte insgesamt auf einen größeren Stamm zurückgreifen, die Formation sich daher immer besser einspielen. Im Angriff harmonieren zudem Yannick Muth und Kai Oliver Heckler sehr gut.

Was war gut? Vor allem auswärts tritt die Höchster Reserve beständig auf, auch weil die Defensive stabil steht. Der TSV ist in den Spielen dominant und in der Lage, seine Linie über die gesamte Spielzeit durchzuziehen. Zudem ist die Mannschaft in ihrer Ausrichtung mit einer Dreierkette und zwei nominellen Angreifern durchschlagskräftiger geworden. Eine weitere Stellschraube, an der der neue Coach drehte, war, dass er Innenverteidiger Kai Oliver Heckler in die Spitze beorderte – mit Erfolg. Dreizehn Tore stehen auf dem Konto Hecklers, der damit in den Top-Ten der besten Torjäger rangiert. Ein gelungener Schachzug des neuen Spielertrainers.

Was geht besser? Durch Konzentrationsfehler, gerade in den Frühphasen, hat der Tabellenfünfte gegen Neustadt und Michelstadt verloren. Bestes Beispiel war die Niederlage in Neustadt, wo der TSV in den ersten 20 Minuten Neustadts Torjäger Joshua Schmidt nicht unter Kontrolle bekam und mit 0:3 hinten lag. „Ganz klar, das müssen wir besser machen und von Beginn an in die Konzentration und Ordnung finden“, fordert Schwarz.

Wer kommt, wer geht? Lediglich Emil Frühling verlässt die Odenwälder in Richtung FC Thüringen Jena. Ansonsten bleibt der Kader zusammen – eine gute Grundlage für eine ruhige Spielzeit.

Was geht noch? „Hauptziel ist und bleibt der Klassenerhalt, auch wenn das bei uns im Verein belächelt wird. Wir haben nach der Winterpause ein schweres Auftaktprogramm, könnten da durch Niederlagen schnell unseren Vorsprung zu den Abstiegsplätzen aufbrauchen. Ein einstelliger Tabellenplatz wäre zum Rundenende als Erfolg zu werten“, so der Trainer abschließend.

Und die Favoriten? Oliver Schwarz hält ein noch engeres Rennen der jetzt vier führenden Mannschaften für möglich: „Sich jetzt festzulegen, wer am Ende vorne sein wird, käme einem Lotteriespiel gleich.“



Aufrufe: 09.1.2024, 13:30 Uhr
Thomas NikellaAutor