2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
– Foto: Andreas Zobe

Hitziges Derby beim SCB endet 3:3

Bezirksliga: Der TuS Brake dominiert gegen den TuS Jöllenbeck klar und untermauert seine Ambitionen. Trainer Hertel ist verärgert über ein Unentschieden.

In den beiden Derbys war Feuer drin. Der VfL Oldentrup unterliegt erneut deutlich.

SC Bielefeld – FC Türk Sport 3:3 (1:1). Wie unterschiedlich Trainer und Spieler zweier Vereine ein Spiel sehen können, machen die Aussagen von FCT-Trainer Ugur Pamuk und SCB-Kapitän Volkan Ünal deutlich. Während Pamuk davon spricht, dass seine Mannschaft das Spiel komplett im Griff gehabt habe und das 3:3 letztlich nicht leistungsgerecht gewesen sei, meint Ünal: „Am Ende war das Ergebnis absolut gerecht.“ Auf jeden Fall ging es am Meierteich hoch her. Sead Aganovic brachte die Sudbracker mit einem Kopfball nach Flanke von Cem Beyer mit 1:0 in Führung. Sherif Alassane konnte für den FC Türk Sport ausgleichen.

„Wir hätten früh führen müssen“, monierte Pamuk, der sich mit der Schiedsrichterleistung überhaupt nicht einverstanden zeigte. Auch das sah Volkan Ünal anders: „Es gab Fehlentscheidungen auf beiden Seiten, aber es gab auch viele richtige Entscheidungen, beispielsweise der Elfmeter für Türk Sport.“ Nach dem Seitenwechsel gingen die Gäste zunächst durch Deniz Can Baytemür in Führung. Doch Kapitän Ünal drehte die Partie erneut. mit zwei direkt verwandelten Freistößen sorgte er für das 2:2 und das 3:2 für die Hausherren. Kurz vor Schluss dann kam es zum Strafstoß für den FC, den Liridon Redjepi verwandelte. „Es war ein gutes, hitziges, aber insgesamt faires Spiel, das echt Spaß gemacht hat“, resümierte Volkan Ünal.


TuS Brake – TuS Jöllenbeck 5:1 (2:0). „Von uns war das insgesamt eine sehr akkurate Vorstellung“, bilanzierte Brakes Trainer Holm Windmann nach dem deutlichen 5:1-Erfolg im Derby über den TuS Jöllenbeck. Dass sein Trainerkollege Lennard Warweg etwas wortkarger war, konnte Windmann durchaus nachvollziehen. Der Braker Coach attestierte den Jürmkern jedoch, dass es zumindest in der Anfangsphase des Spiels ein Duell auf Augenhöhe gewesen sei. Boris Glaveski, Hashem Celik und Norick Epke hätten die Braker in Führung bringen können, scheiterten jedoch allesamt und ließen die rund 200 Zuschauer ein wenig länger warten, bis sie dann trafen. Dafür gab es dann direkt einen Doppelschlag: Erst war Celik zur Stelle (40.), dann Glaveski (41.). Für die Jöllenbecker zwei Gegentore zu unglücklichen Momenten.

Nach dem Seitenwechsel war es Brakes Louis Dingerdissen, der auf 3:0 stellte (62.). „Mit dem 3:1 kam Jöllenbeck dann aber nochmal“, berichtete Windmann. Ole Koch erzielte den Anschlusstreffer (65.), doch die Braker brauchten nur fünf Minuten, um den alten Abstand wieder herzustellen. Celik traf erneut (70.), den Schlusspunkt setzte Michael Zech mit seinem Treffer zum 5:1 (77.). „Ich glaube, es ist besser, wenn ich heute nicht viel zu dem Spiel sage. Glückwunsch an Brake zum verdienten Sieg“, meinte Warweg.


SV Avenwedde – VfL Oldentrup 9:2 (4:0). Oldentrups Trainer Tim Tornow hatte in Avenwedde ein Déjà-vu: „Das war heute irgendwie wie bei den letzten Auswärtsspielen.“ Er hat aber immerhin – trotz der erneut hohen Niederlage – seinen Humor noch nicht in Gänze verloren: „Eine gute Tordifferenz werden wir in dieser Saison nicht mehr hinbekommen.“ 4:35 lautet diese aktuell. Also 35 Gegentore in fünf Spielen – sieben pro Spiel im Schnitt. Da muss der Trainer durchaus mal tief durchatmen. „Ab der ersten Sekunde dachte ich heute oh Gott. Und das gegen einen Gegner, der, mit Verlaub, nicht das Nonplusultra der Bezirksliga ist“, so Tornow. Die Oldentruper waren erneut mit einem äußerst schmalen Kader unterwegs. 13 Akteure hatte Tornow zur Verfügung. „Ich frage mich häufig, was ich falsch mache“, sagt er. Gerade auch, weil die Heimspiele zwar auch nicht gewonnen wurden, aber immerhin nicht so „blutleere“ (Tornow) Auftritte waren, wie die Auswärtsspiele. Dahir Mohamed erzielte das zwischenzeitliche 1:6 für den VfL (60.), Safet Mesic das 2:9 (87.).


VfR Wellensiek – Viktoria Rietberg 3:3 (0:1). „Dieses 3:3 fühlt sich an wie eine Niederlage“, beginnt Wellensieks Trainer Ede Hertel seine Analyse. Kurz vor Schluss waren die Campus-Kicker nach dem Abstauber-Tor von Lennart Sander dem Sieg so nah (88.), doch in der letzten Sekunde kam die Ernüchterung – Rietberg glich „mit einer Bogenlampe“ (Hertel) aus (90.). Die Wellensieker haben die erste Halbzeit nicht gut gespielt und gingen mit einem bis dato verdienten 0:1-Rückstand in die Kabine. „Da musste ich dann in der Halbzeit mal etwas lauter werden“, meinte Hertel. Das schien gefruchtet zu haben. Yasin Allouch (49.) und Joel Hertel (58.) drehten die Partie jeweils mit Schüssen aus 16 Metern. Das zwischenzeitliche Rietberger 2:2 (86.) konterte Sander mit dem erwähnten Abstauber-Tor. Am Ende sollte das Spielglück die Wellensieker aber doch noch verlassen. „Das ist ärgerlich“, so Hertel.


SC Hicret – SG Oesterweg 4:1 (1:1). Ngagne Demba Seck heißt der Mann des SC Hicret. Er erzielte alle vier Tore gegen die SG Oesterweg. „Es war ein verdienter Sieg“, resümierte Oguz Peker.

Aufrufe: 012.9.2022, 12:30 Uhr
Nicole BentrupAutor