2024-05-17T14:19:24.476Z

Allgemeines
Mathias Fetsch trifft zum 1:0 für die SpVgg Unterhaching.
Mathias Fetsch trifft zum 1:0 für die SpVgg Unterhaching. – Foto: IMAGO/Mladen Lackovic

„Heute Abend wird intensiv gefeiert“: Haching gewinnt erstmals Drittliga-Duell gegen 1860 München

Fetsch erzielt einzigen Treffer

Die SpVgg Unterhaching siegt im S-Bahn-Derby beim TSV 1860 München und gewinnt erstmals ein Drittliga-Duell gegen die Löwen. Die Stimmen zum Spiel.

München – Im Münchner S-Bahn-Derby siegten am Samstag effiziente Hachinger bei, im wahrsten Sinne des Wortes, glücklosen Löwen. Michael Glück, Rechtsverteidiger des TSV 1860 München, sah in der 64. Spielminute die Gelb-Rote Karte für Ballwegschlagen. Nur zwei Minuten zuvor hatte Morris Schröter vom Punkt vergeben und den eigentlich längst überfälligen Ausgleichs-Treffer für die Gastgeber verpasst.

An diesem Nachmittag scheiterten die Löwen immer wieder an der eigenen Abschlussschwäche oder dem stark parierenden Rene Vollath. Ein Privatduell mit dem Hachinger Schlussmann lieferte sich Manfred Starke in Halbzeit eins. Er allein hatte vier gute Abschlüsse. Den goldenen Treffer des Tages erzielte Mathias Fetsch (21.) und belohnte die Gäste für eine couragierte Anfangsphase. Sebastian Meier trat den Ball, mit dem Rücken zum Tor, einfach nur hoch in den Strafraum der Löwen. Fetsch setzte sich im Kopfballduell gegen Fabian Greilinger durch und den Ball per Bogenlampe ins lange Ecke.

Nach dem Platzverweis und bei stärker werdendem Schneetreiben blieben zehn Löwen besser als elf Hachinger, konnten aber keine wirkliche Torgefahr mehr heraufbeschwören. So brachte die Spielvereinigung den knappen Vorsprung über die Zeit und gewinnt im siebten Anlauf erstmals ein Drittliga-Duell gegen 1860 München. In der Tabelle klettern die Vorstädter mit 25 Punkten auf Platz sechs. Die Löwen sind mit 20 Zählern Dreizehnter.

Die Stimmen zum Spiel

Tim Rieder

...über seine Gefühlswelt nach dem Spiel: „Tut erst mal bitter weh, Unterhaching im eigenen Stadion so jubeln zu sehen.“

...darüber, woran es heute gelegen hat: „Wir kriegen einen Elfmeter, wir kriegen eine Gelb-Rote Karte gegen uns. Gefühlt läuft dann alles gegen einen. Auf einmal kommt hier der Wintereinbruch, man sieht gefühlt gar nichts mehr. Einfach ein beschissener Samstag.“

Jasper Verlaat

...über seine Gefühlswelt nach dem Spiel: „Also ich glaube, es ist normal, wenn man jetzt nach so einem Spiel angefressen ist. Man hat im Nachhinein das Gefühl, dass alles dann wieder gegen einen läuft.“

...über die Gelb-Rote Karte gegen Glück: „In meinen Augen hätte es da mehr Fingerspitzengefühl gebraucht. Der Mitchi Glück macht ein Foul, kriegt direkt Gelb. Und dann für so eine Aktion direkt Gelb-Rot zu geben, finde ich in so einem Derby schwierig.“

...über die Unruhe im Verein: „Man kriegt am Rande was mit. Aber ganz ehrlich, wir sind eine Mannschaft, wir kümmern uns ums Sportliche. Das können wir beeinflussen. Der Rest darf uns nicht beeinflussen.“

David Richter

...über seine Gefühlswelt nach dem Spiel: „Es ist noch schwer zu realisieren. Wir waren eigentlich auch in Unterzahl, würde ich sagen, die bessere Mannschaft. Bitter, dass wir uns heute wieder nicht belohnt haben.“

...über die Vorstellung der Mannschaft: „Ich finde, wir haben ein super Spiel gemacht, wir schießen nur einfach das scheiß Tor nicht.“

Mauricio Jacobacci

...über das Spiel: „Ich glaube, wir können in der ersten Minute schon in Führung gehen. Wir haben eigentlich viel Gutes gemacht heute. Schade und natürlich enttäuschend das Resultat, das ist ganz klar. Wir haben eigentlich viel richtig gemacht. Das Einzige war einfach, wir haben keine Tore geschossen.“

...über die Gelb-Rote Karte gegen Glück: „Eine unnötige Gelb-Rote Karte finde ich. Glück hat eigentlich bis dahin ein gutes Spiel gemacht und lässt sich dann verleiten mit dieser Situation, was natürlich der Mannschaft nicht dient hat.“

Rene Vollath

...über den Schlüssel zum Erfolg: „Die Basis und der Schlüssel gleichzeitig, war die Intensität, die wir am Platz legen wollten. Dieses Füreinander kämpfen, Bälle auf der Linie retten und einfach eine Familie im Team sein. Und das haben wir heute umgesetzt und deswegen haben wir gewonnen.“

...über die weiteren Abendpläne: „Für mich ein bisschen ruhiger, für die Mannschaft gibt es Vollgas. Meine Tochter ist erst sieben Wochen alt, da kann ich jetzt heute noch nicht so viel. Die hat zwar ein Kostüm für heute Abend, aber die wird nicht lang durchhalten, denke ich.“

...über den Elfmeter: „Wusste ich schon vorher, dass der da hinschießt. Vor dem Spiel habe ich mir es schon gedacht.“

Marc Unterberger

...über die Bedeutung des Siegs: „So viele Leute haben sich einfach mal wieder sich gewünscht, Sechzig München zu schlagen. Und dass es jetzt heute auswärts auf Giesings Höhen geklappt hat, und wir auf 25 Punkte gehen können, ist natürlich schon ein bisschen wie Weihnachten heute. Das Wetter passt.“

Mathias Fetsch

...über seinen Treffer: „Also ich glaube, der Ball war jetzt nicht genau so geplant. Aber es war schon gewollt, den Ball einfach hoch in den Sechzehner zu bringen, weil alle wissen, dass wir da auch stark sind. Dann ist es auch ein bisschen glücklich, dass ich mich da durchsetzen konnte und der Ball dann auch im langen Eck landet.“

...über seine Abendpläne: „Heute Abend wird auf jeden Fall intensiv gefeiert. Das haben wir uns auch verdient.“

Marc-Nicolai Pfeifer (Geschäftsführer des TSV 1860 München)

...über die Nichtverlängerung seines Vertrags: „Ja, das ging ja die Woche schon so ein bisschen durch die Medien, das Thema, und wurde mir dann auch gestern offiziell mitgeteilt. Es ist richtig.“

...darüber, ob er damit rechne, noch vor seinem Vertragsende (30.06.2024) gehen zu müssen: „Nein, ich glaube, jeder weiß hier im Klub, was er an mir hat. Die Anerkennung und Wertschätzung kam auch gestern ganz klar zum Ausdruck und wir haben uns positiv die Hand gegeben.“

...über den Vorwurf, die Investorenseite zu stark vertreten zu haben: Das ist ja nicht der Fall, sondern mein großes Ziel war immer die Arbeitsebene, die Inhalte zu bewegen und fortzuentwickeln und diese politischen Themen, die Sechzig München nicht guttun, einfach außen vorzulassen in meiner Arbeit.“

Mehr zum Halbzeitinterview mit Marc-Nicolai Pfeifer.

Aufrufe: 025.11.2023, 18:40 Uhr
Simon JacobAutor