2024-05-10T08:19:16.237Z

Spielvorbericht
– Foto: Thomas Gorlt

Heißer Derbytanz erwartet

Ganz Ostthüringen blickt am Samstag auf den Kunstrasenplatz in Weida. Dort empfängt der amtierende Thüringenmeister vom FC Thüringen den Staffelmitfavoriten der BSG Wismut Gera.

Dabei konnten beide Teams am letzten Wochenende mit dem ersten Ligasieg im Jahr 2023 Selbstvertrauen tanken. Nun steht das Derby an, wobei die jüngste Direktbilanz für die Gastgeber spricht.

Allerdings fand nach der Verbandsliga-Rückkehr des FCTW im Jahr 2017 nur ein einziges Duell in Weida statt (1:1 am 21. September 2019). Denn ein paar Jahre kickte Wismut in der Oberliga, die weiteren Vergleiche fanden in Gera statt oder fielen coronabedingt aus. In den Aufeinandertreffen am Geraer Steg ging zuletzt zweimal der FC Thüringen als Sieger vom Platz (2:0 am 14. April 2022, 2:1 am 13. August 2022). „Von den letzten Duellen können wir uns nichts mehr kaufen. Es wird definitiv ein umkämpftes Spiel. Für uns geht es um den Derbysieg, für Wismut auch um die Meisterschaft“, ordnet Hendrik Penzel die jüngsten Erfolge gegen den Lokalrivalen ein. In der Unruhe die vor wenigen Wochen nach den Abschied des Trainerduos Müller/Paul am Steg aufkam, sieht der Meistertrainer keinen Vorteil für seine Mannschaft: „Ich denke, dass die Jungs aus Gera den Abgang der beiden Trainer nun langsam verdaut haben. Der Schock saß sicher tief und auch ich hätte mich sehr gefreut, Frank und Robert am Samstag in Weida zu treffen. Ich glaube aber die Mannschaft ist erfahren genug und musste ja auch schon einige unruhige Phase überstehen.“

Wismut ohne zwei Erfahrene

Auf Wismut-Seite erwartet Stefan Schumann, der wegen der fünften Gelben die Partie verpassen wird, einen „heißen Tanz - aber für Beide.“ Trotz der letzten Derbysiege für Weida „würde ich allerdings nicht von einem Angstgegner sprechen. Angst hat die Wismut vor Niemandem. Aber klar die Ergebnisse in den Derbys zuletzt sprechen gegen uns. Wir haben großen Respekt vor dem Staffelsieger, die zu Hause natürlich immer Favorit sind. So ein Spiel entscheiden dann Kleinigkeiten und wer es an dem Tag mehr will“, blickt der 38-Jährige auf den Samstagnachmittag. Neben ihm fehlt auch noch Raphael Börner nach einer Verletzung und damit die Innenverteidigung der letzten Partie in Martinroda. Ein Nachteil für Wismut gegen die erstarkte Weida-Offensive, die gegen Schleiz zuletzt vier Mal traf?!

Selbstvertrauen zuletzt getankt

In beiden Lagern zeigten sich die Verantwortlichen mit dem dreifachen Erfolg am letzten Wochenende zufrieden und tankten Selbstvertrauen. „Wir haben gegen Schleiz schon ein anderes Gesicht gezeigt, als noch in der Vorwoche. Auch wenn wir noch einige Chancen liegen lassen haben, haben wir vier Tore geschossen und am Ende auch verdient gewonnen“, fasst der Weida-Trainer den 4:1-Erfolg letzte Woche an gleicher Stelle zusammen. Wismut hingegen gewann mit 3:2 beim Weida-Bezwinger des Jahresstarts aus Martinroda. „Nach der Auftaktniederlage in Heiligenstadt wollten wir unbedingt dieses Erfolgserlebnis. Wir hatten uns taktisch eine etwas andere Marschroute vorgenommen, die größtenteils gut geklappt hat. Vom Spielverlauf war es dann überragend, dass wir den Lucky Punch noch setzen konnten“, blickt Stefan Schumann zurück.

Am Samstag starten nun beide Teams bei Null und peilen den Derbysieg an. Dabei kann der FCTW aus den Vollen schöpfen. Gera muss hingegen die angesprochenen erfahrenen Defensivspieler Börner & Schumann ersetzen. Mit Dimitri Puhan kehrt aber auch ein etablierter Kicker nach abgesessener Sperre zurück.

Aufrufe: 024.2.2023, 14:25 Uhr
André HofmannAutor