In sengender Hitze um die 26°C, musste die Partie ungewöhnlicherweise auf dem Heiligenstädter Kunstrasen ausgetragen werden. Kein Grund zum Nörgeln, sondern zusätzliche Motivation, um die „SCHOTT“ischen Festwochen auch in der Ferne erfolgreich zu gestalten.
BERICHT von F. Schmolke // SV SCHOTT Jena
In der zweiten Halbzeit entwickelte sich ein offener Schlagabtausch unter der Heiligenstädter Mittagssonne. Das Schiedsrichterteam um den jungen Maurice Moszczynski verdiente sich sehr gute Kritiken, hatte man doch das Spiel jederzeit prima geführt und immer wohlwollend im Sinne des Sports gehandelt. Die Kontrahenten agierten mutig und mit Respekt, während SCHOTT auf die Siegerstraße einbog. Mitte der zweiten Hälfte legte Tom Hamann für Gregor Kuhn auf und dieser vollstreckte aus linker Position zielsicher zur 2:1 Führung für die Saalestädter (71.). Dass der Fußball manchmal besondere Geschichten schreibt, bewies die 86. Spielminute. Trainerfuchs Dr. Falk Werner schickte seinen Co-Trainer ins Rennen, um die knappe Führung über die Ziellinie zu bringen. Während Heiligenstadts Urgestein Möhlhenrich verletzt am Spielfeldrand verweilen musste, konnte Jenas Urgestein „Schmolle“ in den letzten Wochen intensiv und akribisch am Abschiedseinsatz feilen und ging topfit in die letzten Spielminuten. Der Assistent auf dem Feld und der Ball im Tor. Einwurf von der Seitenlinie und Kopfball von Gregor Kuhn in die Schnittstelle. Auf heißen Sohlen und mit flinken Füßen startete der Co-Trainer in den gegnerischen Strafraum und traf mit seinem dritten Ballkontakt eiskalt und routiniert zum 3:1 Endstand (90.). Ein Dank an den Chef-Trainer, die Mannschaft und alle, die zu diesem überragenden Moment beigetragen haben.
Nun bricht die letzte Festwoche an und so erwartet den SV SCHOTT das große Finale (Samstag, 17.06.23; 15:00 Uhr) im heimischen Sportzentrum Oberaue. Mit Blick auf die Tabelle schaut man gespannt auf Tabellenplatz fünf, ist dieser doch theoretisch noch erreichbar. Ebenso spannend wird die Meisterentscheidung in der Verbandsliga. Während der Zweitplatzierte Wismut Gera im Heimspiel gegen den FSV Martinroda antritt, möchte der Tabellenspitzenreiter SV 09 Arnstadt den Staffelsieg bei SCHOTT festmachen. Jena ist also das Zünglein an der Waage und möglicherweise der Meistermacher.