2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht
Ilker Yüksel und Lirion Aliu sind beste Freunde und würden gern einmal zusammenspielen. Kommende Saison klappt es noch nicht.
Ilker Yüksel und Lirion Aliu sind beste Freunde und würden gern einmal zusammenspielen. Kommende Saison klappt es noch nicht.

Hassia Bingen: Freundschaftliche Klatsche

0:6-Niederlage bei TuS Marienborn +++ Klöckner: Schlechtestes Spiel 2023 +++ Yüksel drückt seinem besten Freund Aliu die Daumen

Der Verbandsliga-Verbleib war vorige Woche sicher gestellt worden. Und das merkte man Hassia Bingen auch an. 0:6 (0:3) ging das Saisonfinale bei der hoch motivierten TuS Marienborn, die somit als Vizemeister in die Aufstiegsrunde geht, verloren. „Ich hätte mir mehr Gegenwehr gewünscht“, sagt Trainer Thomas Klöckner, der rotiert hatte, Eigengewächs Noel Schywalski debütieren ließ, Abgang Gianni Castronovo und Comebacker Malik Schäfer in die Startelf stellte – und das schlechteste Spiel 2023 sah.

„Ich freue mich, dass die Hassia drin bleibt“, sagt der frühere Binger Antonio Serratore, „Und es wird nächstes Jahr noch besser laufen. Mir war klar, dass die Klöckner-Brüder das hinbekommen.“ Mit Serratores 2:0 (28.) war die Partie durch. Moritz Freisler (8.) hatte vor-, Dennis Ritz (36., 56.) und Marc Beck (66.) nachgelegt. Den Schlusspunkt setzte Lirion Aliu, der mal wieder einen seiner spektakulären Treffer aus dem Mittelkreis setzte (67.).

Beste Freunde seit der zehnten Klasse

Da konnte auch Ilker Yüksel sich ein Grinsen nicht verkneifen. Aliu und Yüksel sind, seit der Binger als Zehntklässler aus Kiel zu Mainz 05 gewechselt war, beste Freunde. An der IGS Mainz-Bretzenheim „hat es sofort gefunkt“, erzählt Yüksel. Freie Wochenend-Tage nutzen die beiden Stürmer, um Fußballspiele zu schauen, gern auf den Amateur-Plätzen der Republik, neulich aber auch in Straßburg. Die Vorfahren in Türkei und Albanien haben sie schon gemeinsam besucht. „Meine Verlobte weiß: Ihn heiratet sie mit“, sagt Yüksel.

Logisch, dass die Idee aufkam, auch mal zusammen zu spielen. Ja, gibt Aliu zu, er hat mit der Hassia geliebäugelt, wo Yüksel schon im Winter verlängert hatte. „Aber das blieb einseitig.“ Nun hofft TuS-Teammanager Freddy Schulz, dass der fitnessbedingt derzeit meist von der Bank startende Top-Torjäger bei der TuS bleibt. „Ich musste ihm erst mal die Mainzer Umgangssprache beibringen“, blickt Aliu zurück. Mäppchen statt Federtasche, das klappte. Eine Rückkehr nach Schleswig-Holstein steht für Yüksel nicht mehr zur Debatte.

Angebot zur Tor-Wette ausgeschlagen

Was der eine am anderen sportlich schätzt? „Er ist cool, locker, ruhig“, sagt Aliu über Yüksel, „er sollte aber ein bisschen mehr schießen. Er will die anderen lieber in Szene setzen. Bei mir ist es genau anders herum.“ Yüksel lacht. „Ich will immer überall die Bälle haben. Er ist der Box-Spieler, steht da, wo ich nicht stehen würde.“ Deshalb schlug der Binger auch Alius Angebot einer Saisontor-Wette aus. Schlauerweise, es stünde 9 zu 14.

Klar, dass Yüksel nun den Marienbornern im Aufstiegsrennen die Daumen drückt. „Mit etwas mehr Ernsthaftigkeit und ein paar Neuen können sie Oberliga spielen“, sagt der 24-Jährige, „ihr Trainer Ali Cakici weiß, wie es läuft.“ Die beiden Freunde würden einander so oft es geht live vor Ort die Daumen drücken.

Hassia Bingen: Schindler – Kreuznacht (52. Heinrich), Tasci, Iten, Tüysüz – Schäfer (52. Shvartsburd/85. Brackett), Schywalski – Pira, Ürel, Castronovo (72. Yüksel) – Bittner.

Aufrufe: 028.5.2023, 07:55 Uhr
Torben SchröderAutor