2024-05-02T16:12:49.858Z

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Ihren historischen Erfolg feierten die Kicker des SV Haspelmoor bis tief in die Nacht. In der Relegation setzten sie sich gegen den SV Germering durch.
Ihren historischen Erfolg feierten die Kicker des SV Haspelmoor bis tief in die Nacht. In der Relegation setzten sie sich gegen den SV Germering durch. – Foto: Dieter Metzler

Haspelmoor gelingt Überraschungscoup: Der Verein spielt erstmals in der Kreisklasse

„Mit dem kleinen Kader kann man eigentlich gar nicht um den Aufstieg mitspielen“

Erstmals in ihrer über 70-jährigen Vereinsgeschichte sind die Dorffußballer des SV Haspelmoor in die Kreisklasse aufgestiegen.

Haspelmoor – Nicht als Meister, aber immerhin über die Relegation hat die Mannschaft von Trainer Jürgen Schamberger, der seit 2017/18 die „Moosa“ trainiert, den Aufstieg gepackt. Die Freude nach dem entscheidenden 3:1-Relegationssieg über den 13. der Kreisklasse aus Germering war grenzenlos. Außer Rand und Band feierten die Spieler bis weit in die Nacht diesen historischen Erfolg.

Leistung des Mini-Kaders überrascht selbst den Trainer

Am meisten überrascht über den Erfolg seiner Elf war wohl Schamberger selbst. „Mit dem kleinen Kader kann man eigentlich gar nicht um den Aufstieg mitspielen“, meinte er und blickt auf eine „Rauf- und Runter-Saison“ zurück. Im Training des Dorfvereins tummelten sich eigentlich nie mehr als zehn, zwölf Spieler. Und so musste sich Schamberger häufig aus der Zweiten Verstärkung holen, wie beispielsweise Roland Kleisch und Dominik Pentenrieder, die in den Relegationsspielen gegen Germering aushalfen. Als Glück bezeichnete Schamberger, dass mit Simon Hillmayr und Thomas Schütze zwei A-Junioren zum festen Bestandteil in der Mannschaft wurden, obwohl sie auch noch regelmäßig in der Spielgemeinschaft der A-Jugend mit Althegnenberg spielten.

Als Motivationsschub sah der SVH-Trainer den 3:3-Auftaktsieg über Adelshofen. Aber der erste Dämpfer ließ nicht lange auf sich warten, als man gegen Überacker eine 1:5-Pleite kassierte. Dennoch standen die „Moosa“ am Ende der Hinrunde vor Türkenfeld und konnten die Herbstmeisterschaft feiern. „Aber in der Rückrunde kamen wir nochmals ins Straucheln“, erinnert sich Schamberger an die 1:2-Niederlage gegen Aich II. Es folgten weitere Pleiten gegen Türkenfeld und Landsberied. „Da waren wir weg aus der Spitzengruppe“, so der SVH-Coach.

Drei 1:0-Siege in Folge im Saisonendspurt

Als Herbstmeister war die Mannschaft in ihrer Ehre gepackt worden und nahm sich vor, die Saison sauber zu Ende zu spielen. So gewann sie gegen Schöngeising und Aufkirchen. Dann stand das Endspiel gegen Wildenroth an. „Das haben wir 2:1 gewonnen und waren nun punktgleich mit der SpVgg, aber durch den direkten Vergleich auf Platz zwei“, sagt Schamberger. Er witterte die Chance, doch noch mit seiner Elf im Aufstiegsrennen mitzumischen. Die letzten drei Spiele gegen Mammendorf, Überacker und Prittriching gewannen die „Moosa“ alle mit 1:0. Im Spiel gegen Prittriching erzielte Schamberger selbst mit einem Freistoß in der 91. Minute den Siegtreffer. Und nach dem 1:1 im ersten Relegationsspiel in Germering waren die „Moosa“ im Rückspiel nicht zu halten, siegten 3:1. Das Wunder von Haspelmoor war perfekt.

Aufgrund des neuen Spielsystems sei eine Prognose zum Saisonziel des Aufsteigers schwierig, meinte Schamberger, der sich als Gegner des Systems outete. „Was soll da reizvoll sein, wenn man womöglich viermal gegeneinander spielt.“ Seiner Elf räumt er aber eine Chance zum Klassenerhalt ein. „Wenn alle mit an Bord sind.“ Er selbst habe nicht vor, mit seinen 47 Jahren aufzulaufen. „Man wird verletzungsanfälliger. Der Kopf mag schon noch, aber der Körper nicht mehr so.“ (Dieter Metzler)

Aufrufe: 02.7.2022, 05:00 Uhr
Dieter MetzlerAutor