2024-04-25T14:35:39.956Z

Spielbericht
Benny Leis und seiner Ruwertaler verbuchten einen klaren Erfolg.
Benny Leis und seiner Ruwertaler verbuchten einen klaren Erfolg. – Foto: Maximilian Wirkus/Archiv

Harte Arbeit auf dem Hartplatz

Bezirksliga: SG Ruwertal gewinnt Derby gegen Rascheid/Geisfeld/Reinsfeld mit 3:0.​ VIDEOINTERVIEW

Der deutliche 3:0-(2:0)-Sieg der SG Ruwertal im Derby gegen die SG Rascheid/Geisfeld/Reinsfeld spiegelt vom Ergebnis her nicht die wahren Kräfteverhältnisse wider. Nach einer anfänglich nachlässigen und etwas unglücklichen Anfangsphase fingen sich die Grün-Weißen im zweiten Spielabschnitt wieder. Das 3:0 für die Hausherren auf dem Hartplatz in Mertesdorf bedeutete dann jedoch das Signal: „Deckel drauf“ für den aktuellen Tabellendritten der Fußball-Bezirksliga.​

Ein Missverständnis zwischen Torwart und Abwehr, eine Blitzreaktion des Ruwertaler Stürmers, ein verschossener Handelfmeter und ein Kopfballtreffer der Hausherren trotz dreier Gegenspieler des Torschützen: Die Anfangsphase des Derbys, das nach dreimonatiger Winterpause und ein paar vorsichtig aus den Wolken blinzelnden Sonnenstrahlen eine stattliche Zuschauerzahl angelockt hatte, hatte einiges zu bieten. Das 2:0 nach den frühen Treffern von Lentes (9.) und Neumann (14.), und einem verschossenen Handelfmeter von Hahn (Pfosten) schien der Auftakt für einen gemütlichen Einstieg in das Fußballjahr für die Truppe von Trainer Benjamin Leis zu sein.

Benny Leis, Trainer der SG Ruwertal:

Doch dem war nicht so. Der Coach der Gastgeber ließ sich vom Auftakt nicht blenden. „Der erste Treffer kam uns zwar entgegen, aber wir wussten, dass wir es gegen eine tief stehende Mannschaft nur über ein Geduldsspiel richten konnten. Und die Hochwälder haben eine ungebrochene Mentalität. Wenn man denen auch nur ein kleines Erfolgserlebnis in Form eines Gegentreffers gibt, sind sie wieder da.“ Diese Gefahr war zwar im ersten Spielabschnitt nicht vorhanden, aber die Grün-Weißen rappelten sich in der Kabine offensichtlich wieder auf.

„Die zweite Halbzeit war okay, da waren wir ebenbürtig. Aber man merkt natürlich, dass bei uns eine ganze Menge an Stammspielern aus verschiedensten Gründen fehlt. Als es noch 0:2 stand, hätten wir bei einem Anschlusstreffer noch einmal zurückkommen können. Aber das 0:3 hat uns das Genick gebrochen“, fasste Rascheids „Dauerläufer“ Christian Alt die Partie aus seiner Sicht zusammen.

Den Grund für die Niederlage sah auch er im Verlauf der ersten 20 Minuten: „Ruwertal war von Anfang an einfach präsenter als wir. Die waren laut, die haben uns keine Ruhe gelassen, sind immer auf jeden Ball drauf gegangen. Damit sind wir nicht zurechtgekommen.“ Und da die Gastgeber auch im zweiten Spielabschnitt die Intensität der Begegnung hoch hielten, blieb es schließlich bei verteilten Chancen beim 3:0 in einem mit Spannung erwarteten Derby.

Schiedsrichter Arianit Besiri durfte aufgrund einer Spielleitung „an der langen Leine“ das größte Lob einheimsen, das man einem Unparteiischen in diesen Klassen machen kann: Es fiel (fast) überhaupt nicht auf, dass er überhaupt da war. Und da die Fans in der Bezirksliga sinnvollerweise auf ebenso großzügige wie Zeit raubende (Ball-)Spenden für die vereinseigene Tennisabteilung verzichten, blieb es dem Unparteiischen vorbehalten, die Partie mit kaum erwähnenswerter Nachspielzeit zu beenden.

​SG Ruwertal: F. Kloy – R. Herres, N. Lehnert, (N. Kruchten), S. Meyer, A. Steffen, K. Willems, (79. J. Bonn), P. Hahn, D. Lentes, (74. T. Herres), P. Neumann, (28. F. Martin), J. Hoffmann, (80. H. Schulz), T. Krämer

SG Rascheid/Geisfeld/Reinsfeld: J. Derigs – S. Gaspers, S. Kolz, (36. L. Nickels), C. Alt, M. Cronauer, (72. P. Eli), N. Imholz, M. Michels, E. Nisius, M. Plunien, M. Kolz, L. Scherer

Tore: 1:0 (9.) Lentes, 2:0 (14.) Neumann, 3:0 (72.) Hoffmann

Zuschauer: 200

Schiedsrichter: Arianit Besiri (Trier)

Besonderes Vorkommnis: Hahn (Ruwertal) verschießt Handelfmeter (13.)

Aufrufe: 04.3.2024, 18:23 Uhr
Jürgen C. BraunAutor