2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
– Foto: Max Golz

Ein Eingriff im Titelrennen? Güsen mit Einspruch gegen HSC-Reserve

Landesklasse 2 +++ Ein Kurzeinsatz könnte der Zweiten des Haldensleber SC die drei Punkte kosten

Philipp Krause hat in der Nachspielzeit auch noch ein Bewerbungsschreiben in Richtung Verbandsliga-Kader schicken dürfen. Per direkt verwandeltem Freistoß sorgte der Mittelfeldmann am Sonnabend für den 5:1 (2:0)-Schlusspunkt im Landesklasse-Gastspiel des Haldensleber SC II bei der Spielgemeinschaft Güsen/Parey. Doch mitunter könnte sich die Personalie Krause noch zum Problem für die U23 des HSC entwickeln. „Wir haben am Montag Einspruch beim Sportgericht gegen die Wertung eingelegt“, erklärte SG-Coach René Bonitz.

Paragraf 5 der Spielordnung des Fußballverbandes Sachsen-Anhalt sieht nämlich an den letzten vier Spieltagen eine Sperrfrist von zehn Tagen nach Einsätzen in höherklassigen Mannschaften eines Vereins vor. Krause bestritt jedoch am 30. April im Verbandsliga-Team einen Kurzeinsatz und stand demnach bereits sieben Tage später wieder für die Reserve auf dem Platz.

Diese profitierte am Sonnabend ohnehin davon, dass die erste Mannschaft bereits am Vorabend gefordert war. Mit Lucas von Ameln, Hannes Ebel, Franz Heise und Tim Girke gab es vierfache Verstärkung „von oben“. Die zusätzlichen PS merkte man den Gästen auch an. Nach temposcharfem Beginn von beiden Seiten stand Kenneth Hebekerl am Ende einer sehenswerten HSC-Kombination und traf zur 1:0-Führung (27.). „Haldensleben war spritziger und hatte die Oberhand im Mittelfeld. Aber wir waren trotzdem nicht schlecht in der Partie “, schätzte Bonitz ein.

"Lieber schlucke ich eine Kröte mit fünf Gegentreffern"

Das änderte sich nach knapp 40 Minuten, als sich Girke im Zweikampf einen Finger brach und zudem am Knie verletzte. Nach längerer Unterbrechung aufgrund des Rettungswageneinsatzes folgte der Knackpunkt aus Gastgebersicht: Heise nahm im Strafraum den Kontakt von Carl Brenner dankend an, den Elfmeter verwandelte Pascal Hempel zum 2:0 (45.+15).

Und nach Wiederbeginn kam es noch ärger: Mit zwei Sonntagsschüssen sorgten Eric Peuschel (47.) und Heise (64.) für die Vorentscheidung. „In der Phase bis zum 0:4 haben wir uns nicht gut verkauft, aber gegen Ende haben sich die Jungs noch einmal aufgebäumt“, befand der SG-Coach. Erst verkürzte Robert Döbberthin vom Elfmeterpunkt (67.), dann hatte Felix Mollau in der Nachspielzeit eine große Chance, doch bei HSC-Keeper Kay Uhlmann war Endstation. Trotz des deutlichen Ausgangs fiel das Fazit von Bonitz keineswegs schlecht aus: „Sicher müssen wir schwächere Phasen im Spiel noch minimieren, aber die ersten 15 und die letzten 25 Minuten haben gezeigt, wo wir hinkommen möchten. Und ganz ehrlich: Lieber schlucke ich eine Kröte mit fünf Gegentreffern, als wieder drei unentschieden zu spielen.“ Und das letzte Wort über die Begegnung hat nun ohnehin die Sportgerichtsbarkeit.

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Aufrufe: 010.5.2022, 22:15 Uhr
Björn Richter/VSAutor