2024-04-25T14:35:39.956Z

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Turbulentes Spiel: Der 1. FC mit Jonas Poniewaz ließ sich davon nicht aus der Ruhe bringen und sorgte mit dem zweiten Erfolg binnen einer Woche für einen Befreiungsschlag.
Turbulentes Spiel: Der 1. FC mit Jonas Poniewaz ließ sich davon nicht aus der Ruhe bringen und sorgte mit dem zweiten Erfolg binnen einer Woche für einen Befreiungsschlag. – Foto: oliver rabuser

„Hätten das Spiel früher zumachen müssen“: GAP gewinnt hektisches Spiel gegen SVP – Polizei rückt an

Mwarone will auf FC-Verantwortliche losgehen

Der 1. FC Garmisch-Partenkirchen feiert gegen den SV Pullach einen wichtigen Dreier im Abstiegskampf. Der frühe Doppelschlag ebnete den Weg.

Garmisch-Partenkirchen – Unschöne Szenen überlagerten die Schlussminuten, aber zumindest auf Seiten des 1. FC Garmisch-Partenkirchen dauerte es nicht wirklich lange, bis die Feierlaune den Kabinentrakt erreichte. Die Werdenfelser Fußballer gewinnen auch das Nachholspiel in der Landesliga gegen den SV Pullach und greifen allmählich ernsthaft nach den Nichtabstiegsplätzen. „Jetzt sind wir wieder bei der Musik“, sagte Florian Heringer nach dem 4:1-Heimerfolg über eine weitere starke Leistung seines Teams erfreut.

Die Anfangsphase der Partie war nichts anders als eine Dublette zum vergangenen Samstag. Ehe sich die Gäste versahen, lagen sie mit 0:2 im Hintertreffen. Der kleine Unterschied: Statt den Spielminuten vier und fünf, schmetterte Platzsprecher Arne Albl die Drei und die Acht durchs Mikrofon. Diesmal war es Jonas Poniewaz, der den Torreigen eröffnete. Jonas Schrimpf erhöhte alsbald nach verlängertem Einwurf. Tatsache war aber, dass beide Aktionen aus Pullacher Sicht keinen Platz im Lehrbuch für seriöses Verteidigen finden werden.

Moritz Müller trifft zum 3:0 – GaPa vergibt Chancen und bekommt den Anschlusstreffer

Würde es so weiter gehen wie gegen Unterföhring? Zunächst war das der Fall. Das willentliche Gegenpressing nach Schrimpfs misslungenem Steilpass war der Ursprung für das 3:0. Poniewaz bediente Moritz Müller, der traf von der Sechzehnerlinie flach neben den Pfosten. Dann aber die unfreiwillige Volte. Ein Ballverlust im Mittelfeld paarte sich mit einem leichten Querschläger, plötzlich stand FC-Keeper Stefan Schwinghammer bedröppelt im Regen. „Hat Pullach wieder Auftrieb gegeben“, urteilte Coach Heringer. Zuvor vergab sein Team ein mögliches 4:0.

Nach der Pause arbeitete die Heimelf zunächst an einem dicken Polster. Schrimpf zwang SV-Schlussmann Timon Dressel zur Parade, Poniewaz scheiterte aus spitzem Winkel, Michel Naber verpasste mit einem Freistoß haarscharf das freie Toreck, und Momo Ndiaye, der viele Fleißkilometer abspulte, setzte einen Flugball aus dem Halbfeld per Kopf neben den Pfosten.

Florian Langenegger entscheidet das Spiel per Elfmeter – Polizei rückt an

„Wir hätten das Spiel viel früher zumachen müssen“, betonte Heringer. So aber waberte stets die latente Gefahr, dass doch mal ein Zuspiel auf den wuchtigen Gilbert Diep durchrutschte. Verhindert wurde dies durch eine zum wiederholten Mal umsichtige Defensivleistung der Garmisch-Partenkirchner. So dauerte es bis zum Ende der Nachspielzeit, ehe alles klar war. Flo Langenegger verwandelte einen an Julian Bittner verursachten Foulelfmeter zum 4:1-Endstand.

An der Seitenlinie hatte sich zu diesem Zeitpunkt bereits Unmut verdichtet. Pullachs Bernard Mwarone rasierte zunächst Müller an der Seitenlinie auf übertriebene Art, auf dem Weg vom Platz (Zehn-Minuten-Strafe) wähnte sich der Spieler verbal unredlich angegangen. Selbst nach Schlusspfiff war Mwarone kaum zu bändigen, wollte auf FC-Verantwortliche losgehen. Auf der anderen Seite lag plötzlich ein Betreuer der Raben am Boden, angeblich attackiert vom Ordnungspersonal. Sanka und Polizei wurden gleichermaßen am Gröben vorstellig. Mit ergebnisoffenem Ende. Klar ist aber: Es handelte sich bei aller zulässigen Emotion um Tumulte, die durch etwas mehr Besonnenheit auf beiden Seiten überhaupt keinen Nährboden hätten finden müssen. (Oliver Rabuser)

Aufrufe: 028.3.2024, 08:39 Uhr
Oliver RabuserAutor