2024-05-08T14:46:11.570Z

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Kaum ein Vorbeikommen: Elija Härtl (li.) ist ein Fixpunkt in der Vilzinger Defensive.
Kaum ein Vorbeikommen: Elija Härtl (li.) ist ein Fixpunkt in der Vilzinger Defensive. – Foto: Frank Scheuring

Härtl im Fokus von Profiklubs? »Bei mir hat sich noch keiner gemeldet«

Der 21-jährige Innenverteidiger hat in Vilzing einen weiteren Schritt in seiner Entwicklung gemacht

Der Höhenflug der DJK Vilzing in der Regionalliga Bayern beschert dem Dorfklub aus dem Chamer Vorort mittlerweile Aufmerksamkeit weit über die Grenzen des Freistaats hinaus. Viele Akteure konnten sich ins Rampenlicht spielen. Klar, da wäre Keeper Max Putz, dessen Treffer aus knapp 100 Metern für einen medialen Hype sorgte und zum Tor des Monats Juli in der ARD-Sportschau gewählt wurde. Vor allem einige junge Kicker haben beste Werbung in eigener Sache betreiben können. Neben Marco Pledl imponiert bislang auch Elija Härtl mit konstant starken Leistungen. Erste Gerüchte um Angebote aus dem Profibereich schießen ins Kraut. Was ist da dran? FuPa hat mal bei Elija Härtl nachgefragt.

"Ja, davon habe ich auch schon gehört", schmunzelt der 21-jährige Niederbayer aus Grafentraubach (Lkr. Straubing-Bogen) angesprochen darauf, ob ihm bereits Profiklubs schöne Augen gemacht hätten. Der Lehramtsstudent an der Universität Regensburg räumt mit den Gerüchten auf: "Bei mir hat sich noch keiner gemeldet. Da ist also nichts dran." Bringt er allerdings weiter so konstant seine Leistungen, dürfte die Betonung auf dem Wörtchen "noch" liegen. Verrückt machen will er sich aber keineswegs. "Ich gehe damit ganz entspannt um. Sollte ein Angebot kommen, würde ich mir das natürlich anhören und die Optionen ganz genau abwägen. Ich sag`s mal so: Für den Schritt in den Profibereich wäre ich schon empfänglich. Es würde mich als ehrgeizigen Fußballer natürlich reizen."

– Foto: Helmut Weiderer


Was Härtl auszeichnet ist das Gesamtpaket: Er verfügt über eine gute Geschwindigkeit, weiß mit dem Ball umzugehen, darf eine starke Spieleröffnung sein Eigen nennen und hat defensiv wie offensiv ein gutes Kopfballspiel. "Eli ist bei uns absoluter Stammspieler und ein großer Stabilisator in der Abwehr. Mit seiner Entwicklung sind wir hochzufrieden. Er hat sein großes Talent bislang voll und ganz bestätigt. Sein Zweikampfverhalten ist sehr gut, er macht kaum Fouls. Eli bringt sämtliche Voraussetzungen für einen außergewöhnlichen Innenverteidiger mit", ist Vilzings Sportlicher Leiter Sepp Beller voll des Lobes.

Das gestiegene Interesse an ihren Personen haben Härtl und Kollegen selbstredend registriert. Umso erstaunlicher, dass die für Vilzing ungewöhnlich große Aufmerksamkeit scheinbar an den Akteuren abperlt. Woche für Woche liefern die Schwarzgelben ihre Leistungen ab. "Wir machen uns im Training immer einen Spaß daraus, wenn es wieder heißt, wir steigen in die 3. Liga auf. Wir konzentrieren uns auf den Fußball und lassen uns nicht beeinflussen", erklärt Härtl. Das klappt bislang hervorragend.


Beim Spiel gegen Schalding war ein Scout von Zweitligist Holstein Kiel vor Ort.


Nach dem Spiel am vergangenen Samstag gegen Schalding wurde getuschelt, dass ein Scout von Zweitligist Holstein Kiel im Manfred-Zollner-Stadion zugegen gewesen sei. "Ja, das stimmt", bestätigt Sepp Beller und bringt Licht ins Dunkel: "Ich habe auch mit ihm gesprochen. Er war tags zuvor bei der Partie FC Augsburg II gegen den 1. FC Nürnberg II. Er meinte dann, wenn er schon mal hier sei, sei es fahrlässig, nicht auch den Tabellenzweiten der Regionalliga Bayern unter die Lupe zu nehmen." Wen der Späher in seinen Notizblock mit aufgenommen hat? Unbekannt. Eine große Sache will Beller daraus nicht machen und betont: "Dass einige Spieler von uns gescoutet werden, das ist doch ganz normal. Wir wiederum sehen uns auch in der Bezirksliga, Landesliga oder Bayernliga nach interessanten Spielern um. Und die Klubs aus dem Profibereich scouten eben in der Regionalliga. Das ist ein völlig normaler Vorgang."

Aufrufe: 015.11.2023, 08:00 Uhr
Mathias WillmerdingerAutor