Guter Rückrundenauftakt

Im ersten ernsthaften Spiel des Jahres legte der SVN einen guten Start hin. Zwar waren die bissigen Gäste zu Beginn gleichwertig, unsere Mannschaft im Mittelfeld aber gut gestaffelt, die Außen arbeiteten auch nach hinten und man gewann viele Zweikämpfe. Das Spiel nahm Fahrt auf, wir hatten gute Spielzüge und schon nach wenigen Minuten machte Pascal Schorb in bester Gerd-Müller-Manier das 1:0. Ballannahme-Schuss aus der Drehung-Tor. Nach einer guten Aktion über rechts erzielte Sascha Thome das 2:0 und nach einer Ballstafette spielte Pascal Schorb Shoaib Faizi auf halbrechts frei, der die Kugel aus 12 Metern flach im langen Eck versenkte. Einen besseren Auftakt kann man sich nicht wünschen. Es wurde weiter engagiert gespielt. Die SG hatte einige Ecken, traf das Tor aber nicht, wobei man sagen muss, dass der SVN defensiv gut arbeitete und Dominik Werling viele hohe Bälle per Kopf bereinigte. In Halbzeit 2 konnte normal nichts mehr passieren.

Leider doch! Zunächst setzte Pascal Schorb nach dummem Foul eines SG-Spielers den folgenden Elfmeter zum 4:0 in die Maschen. Im Vertrauen auf den klaren Vorsprung wurde bald mehrfach gewechselt. Dies tat dem Spiel nicht gut, muss jedoch nicht zwingend an den Einwechslern gelegen haben. Vermutlich glaubten alle, den Gegner schon im Sack zu haben. Jedenfalls wurden die Positionen nicht mehr gehalten, es gab Missverständnisse und Stolperer, das Arbeiten nach hinten war schlecht, die SG roch Morgenluft, verstärkte ihre Bemühungen und wurde mit dem Anschlusstreffer belohnt. Ein weiteres Tor fand wegen Abseitsstellung keine Anerkennung. Man fühlte sich unwillkürlich ans Vorspiel erinnert, als in der Endphase noch 3 Gegentore fielen, bekam das Spiel aber wieder einigermaßen in den Griff, wobei in der Endphase nichts mehr passierte, weil bei beiden Mannschaften die Luft raus war. Dass der SVN 2 Gesichter hat, ist nicht neu. Angesichts guter Perspektiven nach oben sollte man das naive in die Ecke stellen. In der ersten Hälfte hat die Mannschaft ein tolles Durchsetzungsvermögen gezeigt. Es muss doch mal drin sein, 90 Minuten fokussiert zu bleiben und den Ball zu spielen, statt sich in unnötigen Laufduellen mit dem Gegner aufzureiben.

(Geschrieben von Reinhard Jaki)