Glücklicher Sieg nach matter Vorstellung

Eine äußerst matte Vorstellung bot der SVN in Blankenloch und musste nach einer 3-Tore-Führung am Ende froh sein, 3 Punkte gerettet zu haben.

Ob es an den Temperaturen lag, einem Kopf-Problem oder an beidem, ist von außen nicht zu sagen. Jedenfalls hatte Blankenloch von Anfang an eine bessere Raumaufteilung, zeigte mehr Eifer und bewegte sich besser. Der SVN war in vielen Situationen wie geistig abwesend, war oft nicht schnell genug, brachte in Gegners Hälfte nur wenig Bälle an den Mann, kam aber früh zum 0:1, als Luca Pisacreta einen abgewehrten Ball aus kurzer Distanz einschoss. Er machte nach einer halben Stunde auch das 0:2, als er sich im Strafraum geschickt durchspielte. Der SVN gönnte sich nun eine gefühlte Tiefschlaf-Phase und musste so nach einer Ecken-Serie das 1:2 hinnehmen, ein Kopfballtor am kurzen Eck ohne Stören durch unsere Abwehr.

Nach der Pause ein ähnliches Bild. Blankenloch machte viel Wind, der SVN zwei weitere Tore durch Pascal Schorb zum sicher geglaubten Sieg. Jetzt ließ man erneut nach, hatte kaum noch gute Aktionen und war ständigem Anrennen der Platzherren ausgesetzt. Chris Hüttig verhinderte mehrfach mit tollen Reflexen den Einschlag. Blankenloch warf nun ein „Auswechsel-Karussell“ an. Alle 2 Minuten wurde ein- und ausgewechselt. Ob das unsere Spieler verwirrte oder nur der Saft alle war, ist fraglich. Jedenfalls mussten wir 20 Minuten vor dem Ende das 2:4 hinnehmen und 10 Minuten später das 3:4 durch einen satten Weitschuss. Ein 4:4 hätte wohl die totale Konfusion bedeutet, fiel aber nicht, weil Chris Hüttig noch einen tollen Reflex zeigte und so den Sieg rettete. Der Schiedsrichter erwies sich als „Einwurfpedant“, fand bei Fouls die Pfeife aber nicht und war auch nie auf der Höhe des Geschehens. Warum unsere Mannschaft bei der aktuellen Tabellensituation einen so schwachen Auftritt hinlegte, ist eigentlich unerklärlich.

(Geschrieben von Reinhard Jaki)