„Gute Standortbestimmung“ – MSV Amateure verlieren deutlich

Bitterkalt war es am Abend auf der Platzanlage von Glück-Auf Sterkrade, als die Teams der MSV Amateure und der Reserve der Gastgeber zum Kräftemessen antraten. Auf der einen Seite eine routinierte und eingespielte Kreisliga-B-Mannschaft, auf der anderen Seite ein bunt zusammengewürfelter Haufen aus MSV-Fans, die es in den Kader der Amateure geschafft hatten. Was die wenigen Zuschauer gerade auf Duisburger Seite erwarten würde, war im Vorfeld völlig unklar. So nahm die Partie ihren Anfang.

Frühe Führung für Sterkrade

Die Hausherren waren von der ersten Minute an hellwach und prüften den Duisburger Keeper Matthias Knorr gleich nach vier Minuten mit einem ersten Abschluss. Die Gäste versteckten sich aber nicht und zogen ihr Angriffsspiel auf. Nur durch ein Foul konnten sie nach sieben Zeigerumdrehungen gestoppt werden. Der fällige Freistoß aus dem Halbfeld kam gut und der Kopfball platziert auf den Sterkrader Kasten, doch der Stürmer stand zuvor im Abseits. In der Folge kam es immer dann aber immer wieder zu leichtfertigen Fehlern im Spielaufbau der Zebras, die Ballverluste und Gegentore nach sich zogen. Gleich doppelt nutzte dies Kevin Knorr aus, der den Ball erobern und mit zwei schnellen Toren die Führung für die Hausherren markierte (11./13.). Knapp scheiterte Knorr wenig später per Freistoß, den er nur wenige Zentimeter über den Querbalken setzte (22.).

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Dass die Amateure erst wenige Trainingseinheiten und noch kein einziges Spiel unter Wettkampfbedingungen absolviert hatten, wurde mit jeder Minute offensichtlicher. Zuordnungen und Absprachen stimmten nicht, wodurch die eingespielten Gastgeber zu zahlreichen guten Angriffen kamen. Bis zum Pausenpfiff sollte allerdings nur ein weiterer Treffer folgen. Henrik Toups vollstreckte nach starkem Dribbling zum Pausenstand (32.). Kurz zuvor war Florian Kalipke nach einer gut getretenen Ecke von Christian Kern knapp am Anschlusstreffer gescheitert.

Lehrstunde nach dem Seitenwechsel

Für die zweiten 45 Minuten wechselte Glück-Auf kräftig durch und brachte gleich acht neue Feldspieler. Der MSV ging mit zwei neuen Akteuren in die zweite Spielhälfte. Nur drei Minuten nach dem Seitenwechsel konnten die Amateure einen Eckstoß nicht richtig klären, sodass Benaissa Slimane mit einem satten Schuss auf 4:0 erhöhte – Knorr war noch mit den Fingerspitzen am Spielgerät gewesen. Keine 120 Sekunden später klingelte es erneut, nachdem sich Maik Kusenberg nach einem starken Dribbling als sicherer Schütze präsentierte. In den nun folgenden Minuten zeichnete sich MSV-Schlussmann Knorr gleich mehrfach aus und entschärfte gute Gelegenheiten des B-Ligisten.

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Ein wenig Hoffnung keimte nach einer guten Stunde auf, denn da trug sich Florian Kalipke als erster Spieler der Amateure als Torschütze in den Spielberichtsbogen ein. Und es war ein sehenswertes Tor. Die Duisburger konnten die Abwehr der Sterkrader überlupfen und den völlig freistehenden Kalpike anspielen, der die Kugel passgenau in den Winkel zimmerte (58.). Nur sechs Minuten später stellten die Hausherren den alten Abstand aber wieder her. Philipp Schulte kam freistehend zum Abschluss. Vier weitere Gegentore gab es in den letzten 20 Minuten der Partie. Efe Cetin (75./81.) und Dustin Baumkötter (77./85.) trafen jeweils doppelt. Am Ende war es ein klarer wie auch verdienter Sieg, der allerdings um zwei, drei Tore zu hoch ausfiel.

„Für uns war es eine sehr gute Standortbestimmung. Wir wissen jetzt wo wir stehen, denn ich kann das Ergebnis sehr gut einschätzen“, sagte Amateure-Trainer Daniel Fischer nach dem Abpfiff. „Wir wollten ganz bewusst gegen einen starken Gegner starten. Es war klar, dass die spieltypischen Dinge noch nicht alle klappen konnten, denn wir sind ein bunt zusammengewürfelter Haufen. Am Ende hat man dann auch gemerkt, dass viele von uns keine 90 Minuten gewöhnt sind“, führte er weiter aus. Weiter geht es bereits am Sonntag. Dann testen die Amateure gegen die zweite Mannschaft des MTV Union Hamborn. Dabei sollen vor allem die Spieler zum Einsatz kommen, die am Abend nicht zum Kader gehörten.