2024-05-10T08:19:16.237Z

Spielbericht
An der Tabellenspitze und im Abstiegskampf bleibt es weiterhin spannend.
An der Tabellenspitze und im Abstiegskampf bleibt es weiterhin spannend. – Foto: hab

Günding nutzt Patzer von Sulzemoos – SV Weichs fast erneut mit großer Überraschung

Kreisliga München 1 kompakt

Der SV Sulzemoos lässt weiterhin Punkte liegen und muss die Tabellenspitze an SV Günding abgeben. Im Abstiegskampf ergattern sich der SV Weichs sowie der SC Inhauser Moos jeweils einen Punkt.

TSV Moosach-H. – SV Sulzemoos 4:4

Dachau – Diese drei Punkte waren vermutlich fest eingeplant, doch dann mussten sich die Fußballer des SV Sulzemoos mit einem Zähler bescheiden: Durch das 4:4 bei Schlusslicht Moosach hat Sulzemoos im Zweikampf mit dem SV Günding wieder an Boden eingebüßt. Günding steht mit 45 Punkten an der Spitze der Kreisliga München 1, Sulzemoos hat 43 Punkte und der Tabellendritte Waldeck 42.

„Wenn Du vier Tore auswärts beim Tabellenletzten schießt, musst Du auch gewinnen!“ Dennis Reith. Sportlicher Leiter beim SVS, war unüberhörbar unzufrieden mit dem Verlauf der Partie: Wobei: Maximilian Rothfuss traf relativ spät zum 4:4 (81.), die Sulzemooser hätten die Partie also auch verlieren können.

Nur ein Punkt aus drei Spielen – Sulzemoos wackelt im Aufstiegskampf

Irgendwie läuft es gerade nicht bei den ambitionierten Sulzemoosern. „Fußball spielen können wir ja, aber wir kriegen es gerade nicht auf den Platz“, so Reith. Der Mannschaft unterliefen Fehler, „die wir sonst nicht machen – aber das ist schon seit drei Wochen so“.

Für Moosach-Hartmannshofen trafen Simon Schmid dreifach sowie Leonhard Memmler, für Sulzemoos außer Rothfuss noch Sergen Retzep und Yasir Ammar Sami (2).

Sulzemoos hat zweifelsohne eine große Chance verpasst, den SV Günding wieder von Tabellenplatz eins zu verdrängen. Es ist drei Spieltage vor Schluss aber noch alles möglich. (tol)

TSV Dachau 1865 II – SV Lohhof 1:2

„Das war eigentlich ein Unentschieden-Spiel“, klagte Dachaus Spielertrainer Christian Doll. Doch seine Mannschaft stand in den Schlussminuten viel zu offen, und so kam es, wie es kommen musste: Nach einem Ballverlust an der Mittellinie spielten die Lohhofer eine Zwei-gegen-eins-Situation clever zu Ende, Martin Hirn erzielte das späte Siegtor (90. Minute).

Doll berichtete von einem „Chancenplus und mehr Ballbesitz für Lohhof – und die waren aggressiver“. Die Führung für die Gäste war eine höchst sehenswerte Angelegenheit. Daniel Suck sah, dass 1865-Keeper Josef Strohmeier 20 Meter vor dem Kasten stand, und zog von der Mittellinie ab. Über Strohmeier hinweg segelte der Ball ins Netz. In der 39. Minute glich der TSV Dachau 1865 II aus.

Nach einem Diagonalball legte Manuel Stangl per Kopf geschickt ab, Daniel Zanker – am Samstag schon Schütze des goldenen Tores beim 1:0-Sieg der Bayernligamannschaft gegen Augsburg – lupfte den Ball über den Lohhofer Schlussmann Fabio Bove hinweg ins Tor. (tol)

SV Weichs – TSV Allach 2:2

Nach dem Sieg vor einer Woche beim SV Sulzemoos wäre dem abstiegsbedrohten SV Weichs beinahe der nächste Coup gelungen. Gegen den Tabellenvierten aus Allach sah der Gastgeber lange Zeit wie der sichere Sieger aus, doch dann gelang es dem Gast, einen Zwei-Tore-Rückstand noch wettzumachen.

Die Treffer von Ibrahim Imamovic in der 14. Minute und Haris Omic in der 81. Minute hatten für scheinbar klare Verhältnisse gesorgt. „Wir haben bis zum 2:1 prima gespielt“, attestierte SVW-Coach Korbinian Regert seiner Mannschaft ein gutes Zeugnis. Allerdings machten es Thomas Huser (87.) und Uli Fries in der Nachspielzeit (90.+2) fast alles zunichte. „Wenn man gegen solch zwei erfahrene Spieler in der Schlussphase Fehler macht, dann nutzen sie das eben aus“, so Regert frustriert.

Doch insgesamt war Regert guter Dinge. „Wer hätte gedacht, dass wir gegen Sulzemoos und Allach vier Punkte holen? Ich kann meiner Mannschaft nur ein Kompliment aussprechen. „Den eingeschlagenen Weg müssen wir weiter fortführen, dann klappt das auch mit dem Klassenerhalt.“ (hae)

SV Niederroth – SV Günding 0:1

Eine ganz bittere Niederlage musste der SV Niederroth einstecken. Stephan Liebl vom SV Günding gelang erst spät in der Nachspielzeit (90.+3) der erlösende Siegtreffer für seine Mannschaft. Dies war nicht nur der Siegtreffer, denn durch das 4:4- Unentschieden vom SV Sulzemoos in Moosach hat der SVG wieder die Tabellenspitze der Kreisliga 1 erklommen. Bis zur 80. Minute war es ein mehr oder weniger gutes Kreisligaspiel, mit ein paar Chancen hüben wie drüben.

SV-Trainer Markus Remlein durfte sich freuen, mit seiner Mannschaft wieder Tabellenerster zu sein.
SV-Trainer Markus Remlein durfte sich freuen, mit seiner Mannschaft wieder Tabellenerster zu sein. – Foto: Robert Ohl

Dann aber nahm die Partie Fahrt auf. Nach einer Gelben Karte bekam Maximilian Obert gleich noch eine Zehn-Minuten-Zeitstrafe aufgebrummt. „Die Strafe für uns war unserer Meinung nach nicht gerechtfertigt“, sagte SVN-Sprecher Timo Schreier, „diese Strafe hat uns dann letztendlich das Genick gebrochen“. Nach der Zeitstrafe bliesen die Gündinger zum Halali, Angriff auf Angriff rollte aufs Gastgebertor. In der 90.+2 Minute sah SVN-Akteur Sebastian Hütter den roten Karton, eine Minute später fiel der Siegtreffer durch Liebl. (hae)

SC Inhauser Moos – TSV Eintracht Karlsfeld II 0:0

Beide Mannschaften brauchten dringend Punkte – der SC Inhauser Moos gegen den Abstieg, die Eintracht-Zweite für die Minimalchance auf den Aufstieg. Die Gäste waren spielerisch überlegen, hatten mehr Ballbesitz, der SCI hielt mit großem Einsatz dagegen. Der SC Inhauser Moos investierte den einen Schritt mehr und verhinderte so, dass die Karlsfelder gefährlich vor den Kasten kamen. Der Pfostenschuss von Manuel Zirkler kurz vor der Pause war eine der Ausnahmen.

Inhauser Moos musste sich allerdings nicht verstecken, das erkannte auch Eintracht-Trainer Florian Beutlhauser: „Sie hatten sogar die besseren Möglichkeiten. Und sie hätten einen Elfmeter bekommen können.“ Seine Mannschaft war in dieser Situation im Glück, vorne fehlten aber weiterhin die Ideen – auch in Überzahl nach der Gelb-Roten Karte für Christian Legrand (51.). So blieb es bei einem torlosen Remis, das keiner Mannschaft richtig weiterhilft. (stm)

SpVgg Erdweg – SV Waldeck-Obermenzing 0:0

Erdweg empfing den SV Waldeck auf dem Nebenplatz. So holprig wie der Untergrund sollte auch das Spiel werden, denn einfache Pässe wurden zur Herausforderung. Chancen gab es dennoch, die besseren hatte Erdweg. Florian Reinbrecht kam dem Treffer am nächsten, doch die Latte verhinderte die Führung der Gastgeber. Nach dem Seitenwechsel das gleiche Bild. Der Untergrund war weiterhin schwer zu bespielen und Erdweg zunächst näher dran an der Führung.

Hannes Perchtold hatte in der 65. Minute vom Elfmeterpunk die beste Möglichkeit, er setzte den Ball aber über die Latte. Danach kippte die Partie in Richtung Waldeck. Die Gäste erhöhten den Druck, doch die Erdweger retteten das Ergebnis ins Ziel und sicherten sich so einen wichtigen Punkt für den Klassenerhalt. Waldeck verpasste es, am SV Sulzemoos vorbeizuziehen und damit vom Aufstiegsrelegationsplatz in die letzten drei Spieltage zu gehen. (stm)

Aufrufe: 09.5.2023, 09:49 Uhr
Moritz Stalter / Bruno Haelke / Thomas LeichsenrinAutor