2024-04-30T13:48:59.170Z

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Germania Weilbach sorgte mit dem 2:1-Erfolg in Unterliederbach für eine der Überraschungen des Spieltags.
Germania Weilbach sorgte mit dem 2:1-Erfolg in Unterliederbach für eine der Überraschungen des Spieltags. – Foto: Jörg Schulz

Gruppenliga: Weilbach überrascht in Unterliederbach

Germania Wiesbaden mit 1:5, Wallrabenstein kassiert ein 1:7 und Niederseelbach geht gar 0:16 unter +++ Eltville siegt im Kellerduell

Region. Trotz vier Gegentreffern ließ sich Aufstiegsaspirant SV Wiesbaden beim 6:4 beim FC Eddersheim II nicht überraschen. Wenn am kommenden Sonntag gegen den VfR Limburg drei Punkte eingefahren werden, kann der Fußball-Gruppenligist den Meistersekt kaltstellen. Im Abstiegskampf sieht es düster aus für Germania Wiesbaden (1:5 bei Alemannia Nied) und für die SGN Diedenbergen (0:1 gegen die Spielvereinigung Eltville). Eltville und auch die TSG Wörsdorf (0:3 gegen Germania Okriftel) bleiben weiter höchst gefährdet, während Germania Weilbach nach dem 2:1-Coup in Unterliederbach aus dem Gröbsten raus ist.

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Der Klassenprimus bewies einmal mehr Comeback-Qualitäten, ließ sich weder vom 1:3 noch vom 3:4 vom Pfad abbringen. „Auf dem engen Platz gab es viele Torraumszenen, natürlich passierten auch Fehler auf beiden Seiten“, empfand Yildirim Sari am Ende die größere Willensstärke bei seiner Elf als entscheidend gegen die giftigen Gastgeber. Mo Sanandajizadeh scheiterte beim Stand von 3:3 mit seinem Elfer am Eddersheimer Keeper, Saki Nakos traf doppelt und bereitete zweimal super vor.

"Wir waren in den 50/50-Situationen nicht abgewichst genug", sagte Eddersheims Coach Marco Wronski. Bei seinem Team machte sich das verletzungsbedingte Fehlen der beiden Linksverteidiger Sezer Almali und Kelvin Buljubasic bemerkbar.

Tore: 0:1, 3:2 Nakos (12., 40.), 1:1 Ptak (18.), 2:1 Pessel (22.), 3:1 Kondo (25.), 3:3, 4:5 Perez de los Santos (59., 78.), 4:3 Inoue (70.), 4:4 Toyosawa (76.), 4:6 Löber (85.).

„Knackpunkt für die Niederlage war die frühe Rote Karte gegen Tim Derix“, war für TSG-Coach Hakan Tutkun der Platzverweis in der 25. Minute wegen groben Einsteigens spielentscheidend. Sein Team agierte auch anschließend fast auf Augenhöhe mit dem Favoriten, hätte durch De Sousa und Paulsen durchaus ausgleichen können. Filip Alexiadis und Maxim Bujnov waren beim Verlierer die Besten.

Tore: 0:1 Sintieu Tientcheu (32.), 0:2 Amjahid (43.), 0:3 Zalla (90.).

Rückschritt für Diedenbergen, obwohl mit dem Ex-Eltviller Daniel Dillitz ab dieser Woche ein erfahrener Coach im SGN-Trainerteam bis zum Saisonende mit unterstützt: „Ein blutleerer Auftritt“, war SG-Vorsitzender Christoph Frieser sehr enttäuscht. Marcel Friedrich schoss nach einer Stunde zudem einen Elfer so schwach, dass Gästekeeper Stubben problemlos parieren konnte. „Wir standen hinten gut und hatten das Glück auf unserer Seite“, freute sich Sven Klärner nach dem schönsten Eltviller Spielzug, den sein Filius Marlon zur Entscheidung versenkte.

Tor: 0:1 Klärner (82.).

Bittere Pleite für die Truppe von Coach Dennis Deider: „Keine Einstellung, keine Zweikämpfe, das war weit weg von Gruppenliga“, sah er sein chancenloses Team am Ende noch gut bedient.

Tore: 1:0, 5:0, 6:0 S. Neugebauer (22., 65., 72.), 2:0 Nemirowitsch (26.), 3:0, 4:0 Kazerooni (37., 47.), 6:1 Brewer (75.), 7:1 König (78.).

„Nied war wirklich nicht gut, aber wir werden mit dieser Leistung absteigen“, empfand Germania-Coach Michel Badal die Leistung seiner Elf als Debakel. Die Abwehr der Gäste war immer wieder offen wie ein Scheunentor, nach vorne waren die Germania-Aktionen einfach nur harmlos. „Wir müssen endlich aufwachen“, hat Badal den Glauben an die Wende noch nicht aufgegeben.

Bei der Alemannia freute sich Coach Steffen Kaschel über die Kaltschnäuzigkeit seiner Elf und die starke Leistung von Kapitän Daniel Spiegel. "Wir waren sehr konsequent heute. Die Osterpause hat uns gut getan, wir haben nun auch von der Bank wieder mehr Qualität und hätten am Ende sogar noch höher gewinnen müssen", sagte Kaschel.

Tore: 1:0 Pereira (13.), 2:0 Kocur (16.), 2:1 Sikiric (20.), 3:1 Pereira (26.), 4:1 Pereira (39.), 5:1 Mbenoun (67.)

Starke Vorstellung der Gäste: Weilbachs Team kämpfte in der Defensive wie die Löwen, während sich die ideenlosen Gastgeber trotz deutlich mehr Ballbesitz kaum Gelegenheiten erspielte. Mathias Falk, der diesmal den in den USA weilenden Cheftrainer Stefan Hoitz erfolgreich vertrat, war happy: „Wir hatten mehr Tor-Möglichkeiten als die Heimelf, vor allem Pierre Alusse hätte früher alles klar machen können.“

Beim ersatzgeschwächten VfB, Patrick Barnes, Dorian Miric und Stammkeeper Patrick Rühl fielen aus, ging erstaunlich wenig. "Ich erwarte eigentlich, dass die Jungs aus der zweiten Reihe dann diese Lücken füllen. Da muss man gegen so eine kampfstarke Truppe wie Weilbach auch mal dagegenhalten. Wir hatten einen Patzer gut auf die Konkurrenz, den haben wir jetzt schon verbraucht", befand Patrick Barnes, der zugleich sportlicher Leiter des VfB ist.

Tore: 0:1, 1:2 Torinomi (14., 60.), 1:1 Latifi (45.).

„Hochachtung den fairen Gästen, die nach dem Spiel noch den Frust über die hohe Niederlage mit einem Kasten Bier gemeinsam weggespült haben“, wusste FCB-Coach Rene Keutmann, dass dieses Schützenfest ein Muster ohne Wert war.

Tore: Bauschke (5), Goltz (4), Wintermeyer (2), Fries, Schneider, Braig, Fey, Pereira.

Enttäuschung bei den Gastgebern, die mit der Niederlage wohl die letzte Möglichkeit verspielt haben, nochmal ins Rennen um Platz zwei eingreifen zu können. Zumal Konkurrent Unterliederbach unerwartet patzte. "Wir waren dermaßen konteranfällig heute, hatten viel zu große Abstände und haben die Leute zu sehr laufen lassen", haderte TuRa-Abteilungsleiter Carsten Ache. Den 1:0-Führungstreffer durch Alper Özdemir bogen die Gäste, die sogar noch einen Foulelfmeter verschossen, gar noch in einen Sieg um, Maurizio dos Santos Silva traf doppelt.

Aufrufe: 07.4.2024, 20:04 Uhr
Hartmut SteindorfAutor