2024-05-08T14:46:11.570Z

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Die TSG Wörsdorf zeigte gegen die SG Hoechst keine gute Leistung - und wurde direkt nach dem Spiel zur Sitzung zitiert.
Die TSG Wörsdorf zeigte gegen die SG Hoechst keine gute Leistung - und wurde direkt nach dem Spiel zur Sitzung zitiert. – Foto: Jochen Haupt - Archiv

Gruppenliga: Deutliche Worte für Wörsdorfer Spieler nach 3:6

Trainer und Verantwortliche beraumen sofort Sitzung ein +++ Wallrabensteiner siegen bei Germania +++ SVW-Kraftakt in Unterzahl

Region. Mit dem 3:1 bei Germania Wiesbaden im Duell der Gruppenliga-Aufsteiger hat sich der SV Wallrabenstein auf Platz sieben katapultiert. Doch das und die errungenen 29 Punkte sind in Sachen Klassenerhalt kein Ruhekissen. Sieben Zähler sind es bis zur SGN Diedenbergen auf dem fünftletzten Platz, der als erster Abstiegsrang einzukalkulieren ist. In höchster Abstiegsgefahr befindet sich die TSG Wörsdorf, die vor dem Jahresstart Zuversicht ausgestrahlt hatte. Doch davon war beim 3:6 gegen die SG Hoechst nichts zu spüren. Trainer und Verantwortliche baten das Team gleich zur Sitzung. Während Spitzenreiter SV Wiesbaden in Mengerskirchen in Unterzahl einen Kraftakt vollbrachte.

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Gleich nach der Pleite baten TSG-Trainer Hakan Tutkun und die Wörsdorfer Verantwortlichen die Mannschaft zur Sitzung. Es fielen klare Worte in Sachen mangelnde Einstellung, was die erste Hälfte anging. „Im Abstiegskampf können wir uns solche Spiele nicht leisten“, erwartet Tutkun am Sonntag im Schlüsselspiel gegen Eltville ein ganz anderes Auftreten.

Bierstadt gleich griffig und mit starker Präsenz gegen kompakte Limburger. Gerit Wintermeyer spielte mit Leonardo Goltz einen feinen Doppelpass, den dieser zum 1:0 abschloss. Ein im Mittelfeld schnell ausgeführter Freistoß ebnete den Weg zum 1:1, dem die Gäste durch den verwandelten Elfmeter von Simon Neugebauer (von FCB-Seite war vorher Gaglio Calogero beteiligt) das Siegtor folgen ließen. Hätte Wintermeyers Lupfer vor der Pause das 2:0 gebracht, wäre wohl für den FCB ein Punktgewinn möglich gewesen. „Ab der 60. Minute war das bei uns aber auch so, als wäre ein bisschen der Stecker gezogen worden“, gab FCB-Coach René Keutmann zu. Zu allem Überfluss sah Renato Pereira noch die Ampelkarte, fällt damit fürs Spiel in Niederhöchstadt aus.

„Wir haben die erste Hälfte voll verpennt. Dazu kamen Stellungsfehler, die sofort bestraft wurden. Das hat Wallrabenstein sehr gut gemacht. Nach der Pause haben wir Druck in Richtung 2:2 gemacht, um durch einen Konter das 3:1 zu kassieren“, fasste Michel Badal zusammen, der mit dem 1:2-Schützen Edis Sikiric das Trainerduo der Germania bildet. An früherer Wirkungsstätte als Spieler ließ SVW-Spielertrainer Dennis Deider nach Abschlag von Keeper Jens Rock mit einem Treffer aufhorchen. Niklas Kern machte schließlich den Sack zu. Dirk Hünerbein aus der sportlichen Leitung der Gäste registrierte zehn Hundertprozentige, attestierte „einen supergeilen Auftritt als Kollektiv“.

Der Spitzenreiter geriet durch den Treffer von Buenyamin Yildirim ins Hintertreffen und wurde durch die Rote Karte gegen den eingewechselten Adrian Novello Di Silvestro dezimiert (65.). Nachdem der Referee in einer Szene abgepfiffen hatte, spielte er den Ball mit dem Außenrist, traf einen am Boden liegenden Gastgeber-Spieler mit dem Ball „leicht am Kopf. Doch er hatte gar nicht hingeschaut“, sah SVW-Sportchef Yildirim Sari keinerlei Vorsatz. Nach dem Platzverweis schalteten die Gäste in den Jetzt-erst-recht-Modus, kamen durch Saki Nakos zum Ausgleich (Vorlage Leon Löber) und durch ihren Torjäger in der Nachspielzeit in Unterzahl nach Vorarbeit von Daniel Münker zum Siegtor. „Nicht gut gespielt, aber gut gekämpft“, fand Sari.

Erstmals unter dem Interims-Spielertrainerduo Alexander Müller/Marcel Friedrich legte Diedenbergen durch Neuzugang Edin Kitic das 1:0 vor, verpasste es nach der Pause, bei etlichen Chancen auf 2:0 zu stellen. So ließen Timo Grünewald, Josip Jozic und Towa Itamoto in einem temporeichen Match gegen gut besetzte Eddersheimer ihre Gelegenheiten aus. „Auf diese Leistung lässt sich auf jeden Fall aufbauen. Das war couragiert und spielerisch sehr gut“, lobte Diedenbergens Jürgen Malter, auch wenn es am Ende nicht zum Dreier reichte.

Nach einer Hereingabe versenkte Weilbachs Andreas Kling mit dem Scheitel per Bogenlampe unglücklich ins eigene Netz. Nach dem Wechsel sah Gäste-Coach Stefan Hoitz ein Spiel auf Augenhöhe mit der Möglichkeit von Marvin Wuntke, der uneigennützig quer legte, vielleicht aber hätte selbst abschließen können. In Summe trauerten die Weilbacher einem Punktgewinn nach.

Bei den Seelbachern, deren Spielgemeinschaft mit dem SV Heftrich für die nächste Runde Konturen annimmt, halfen erneut Tarek El Funte und Amir Arrahmouni aus, während Waldemar Kniss (muss nach Rot zwei Spiele aussetzen) und Patrick Hammesfahr (nach Ampelkarte ein Spiel Pause) gesperrt fehlten.

Mit dem 3:1-Erfolg im MTK-Derby bleibt TuRa auf Tuchfühlung zur Spitzengruppe. "Aufgrund der zweiten Halbzeit ein absolut verdienter Sieg", fand Niederhöchstadts Abteilungsleiter Carsten Ache. TuRa vergab im zweiten Abschnitt einige Chancen, um noch weitere Treffer zu erzielen. Can Cosar Gündüz und ein Eigentor brachten die Gastgeber in Front, Ricardo Pereira verkürzte für Nied vor der Pause. In der Nachspielzeit machte Alper Özdemir den Deckel drauf.

Aufrufe: 025.2.2024, 21:00 Uhr
Stephan NeumannAutor