2024-04-25T14:35:39.956Z

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Als Psychologe gefragt: Peter Brandenburger, neuer Trainer des FC 07 Bensheim, mit Spieler Florian Budimir.	Foto: Jürgen Pfliegensdörfer
Als Psychologe gefragt: Peter Brandenburger, neuer Trainer des FC 07 Bensheim, mit Spieler Florian Budimir. Foto: Jürgen Pfliegensdörfer

Gruppenliga: Aufräumarbeit beim FC Bensheim

Neuer Trainer des FC 07 Bensheim spricht von Abstiegskampf +++ Den kennt auch die FSG Riedrode

Bergstraße (jz/maz/ü). Gruppenligist FSG Riedrode hat mit dem 2:1 in Büttelborn einen kleinen Befreiungsschlag im Kampf gegen den Abstieg gelandet. „Wir sind weiter positiv“, sagt der Sportliche Leiter Thorsten Göck vor dem Heimspiel am Sonntag (15 Uhr) gegen den FC Alsbach.

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Die Personalsituation beim Tabellenvierzehnten bleibt aber angespannt: Sinan Schuchmann (Fuß), Mario Basyouni und Timo Seyfried (beide krank) werden gegen den 15. Alsbach wohl fehlen. „Die Spieler, die spielen, haben unser Vertrauen“, sagt Göck, der vor dem Gegner warnt. Denn der FCA gewann das Derby gegen den Tabellenfünften FC 07 Bensheim mit 4:1. Göck: „Der Wille wird das Spiel am Sonntag entscheiden, und wir müssen wieder alles geben.“

Dringend ein Erfolgserlebnis braucht die SG Wald-Michelbach und hat den Fokus entsprechend auf die Partie bei der SG Modau (Sonntag, 15 Uhr) gelegt. „Aber wir sind noch über dem Strich“, sagt Abteilungsleiter Dimitri Loenko mit Blick auf die Tabelle, wo der Aufsteiger Platz zwölf belegt. Die Situation wird aber schwieriger, vor allem in Sachen Personal. Zuletzt verletzten sich zwei weitere wichtige Spieler: Daniel Jahn hadert mit dem Sprunggelenk, Ingo Dörsam mit der Wade. „Unser Vorsprung schmilzt, der Trend ist nicht der Beste“, sagt Loenko. Die Wald-Michelbacher wollen aber weiter auf ihren starken Teamgeist bauen – wie beim 6:0 im Hinspiel gegen Modau. „Wir müssen wieder kompakter werden und uns auf die Defensive konzentrieren“, fordert Loenko. Denn die SG kassierte in ihren vergangenen vier Spielen 13 Gegentore.

Bensheim immer noch im Abstiegskampf

Der FC 07 Bensheim empfängt am Sonntag (15 Uhr) den TSV Seckmauern. Angesichts der Tabellensituation – der Gegner ist mit neun Punkten abgeschlagen Letzter – geht die Mannschaft von Neu-Trainer Peter Brandenburger als Favorit ins Rennen. Doch nach der anhaltenden Negative-Serie von fünf Niederlagen in Folge ist im Weiherhausstadion Aufräumarbeit angesagt.

„Wir befinden uns immer noch im Abstiegskampf. Das muss uns bewusst werden“, betont Brandenburger. Bei der 1:4-Niederlage in Alsbach stand er erstmals an der Seitenlinie, und er soll den FC 07 auch in der nächsten Saison betreuen.

"Das ist ein mentales Problem"

Zuvor coachte er die U23 des SV Waldhof Mannheim und viele Jahre RW Rheinau. Mit dem hessischen Fußball ist der 51-Jährige eng verbunden; Brandenburger erlebte mit zwei Aufstiegen beim VfB Lampertheim eine erfolgreiche Zeit. Schon damals traf der Abwehrspieler auf seinen jetzigen Club FC 07. Später leitete der A-Lizenz-Inhaber den DFB-Stützpunkt in Mannheim, wo Andy Zehnbauer – heute Sportlicher Leiter des Bensheimer Traditionsvereins – ein Praktikum absolvierte. Seinen Auerbacher Kollegen Giuliano Tondo kennt Brandenburger ebenfalls aus früheren Zeiten, und dieser spricht in höchsten Tönen über ihn. „Peter ist ein herausragender Trainer. Damit hat Bensheim einen guten Fang gemacht.“

Wenn es am Sonntag gegen Seckmauern geht, wird Brandenburger seine taktische Expertise vermutlich nur bedingt weiterhelfen, denn der Einundfünfzigjährige weiß: „Das ist momentan ein mentales Problem. Mir hat mal ein Trainer gesagt: Irgendwann gewöhnt man sich als Spieler ans Verlieren und nimmt jede weitere Niederlage achselzuckend hin. Aber genau das müssen wir aus unseren Köpfen bekommen“, erklärt Brandenburger.

Auerbach kämpft ebenfalls

Für die TSV Auerbach gleicht die Saison eher einem Albtraum. Auf ein kurzes Hoch folgt stets eine erneute Enttäuschung. Mit zwei Platzverweisen aus den letzten beiden Spielen und der Niederlage gegen Höchst hat sich die TSV das Leben unnötig schwer gemacht. „Wir befinden uns im Abstiegskampf. Aber so sind wir nicht aufgetreten“, sagt Giuliano Tondo vor dem Spiel bei Spitzenreiter VfR Groß-Gerau (Sonntag, 15.30 Uhr).

Dass der 36-Jährige immer offene Worte über die Leistung seiner Spieler findet, ist bekannt. Dieses Mal hat Tondo auch ein Auge auf die Konkurrenz aus der nächsthöheren Klasse geworfen. „Ich gehe davon aus, dass Fehlheim absteigt. Die Mannschaft hat nicht genug Spieler mit Verbandsliga-Qualität“, erklärt er.

Aus uneigennützigen Motiven sagt Tondo das nicht. Denn sollte dieser Fall eintreten, könnte sich das auf die Zahl der Abstiegsplätze in der Gruppenliga auswirken. Für Bensheims beste Fußballteams geht es daher einmal mehr um die Frage: Wer schafft den Klassenerhalt?

Aufrufe: 022.3.2024, 18:30 Uhr
RedaktionAutor