2025-04-02T15:12:16.030Z 1743997789573

Allgemeines
Alexander Lang lebte mit einer ausgesprochen fairen Aktion Fairplay-Gedanken vor.
Alexander Lang lebte mit einer ausgesprochen fairen Aktion Fairplay-Gedanken vor. – Foto: fupa

Großes Fair Play: Freudenbergs Stürmer gibt nach 1:0-Tor Handspiel zu

Alexander Lang trifft für den FCF im Derby beim TuS Dotzheim zur Führung, gibt aber nach Rückfrage durch den Schiedsrichter sein Vergehen zu +++ Am Ende verliert Freudenberg 1:2

Wiesbaden. In Zeit von vielen Negativschlagzeilen in und um Wiesbaden, samt vieler Spielabbrüche und diversen weiteren Skandalen, hat Freudenbergs Alexander Lang für eine bemerkenswerte Fair Play Aktion gesorgt. Anfang September gab er beim Duell der punktlosen Nachbarn in Dotzheim ein Handspiel im Vorfeld des vermeintlichen Führungstreffers zu. Hervorzuheben ist, dass es zu diesem Zeitpunkt 0:0 stand.

Dieser Bericht wird euch kostenlos zur Verfügung gestellt vom Wiesbadener Kurier.

Es lief die 18. Spielminute in dem Kellerduell zwischen dem TuS Dotzheim und dem FC Freudenberg. Der eigentliche Freudenberger A-Junior Alexander Lang, der bereits zum zweiten Mal in der laufenden Saison bei den Aktiven eingesetzt wurde, lief nach einem langen Ball unbedrängt auf das gegnerische Tor zu. Den Abpraller von Heimtorwart Alexander Stellter schnappte sich Lang und versenkte das Spielgerät zum so wichtigen, vermeintlichen 1:0-Führungstreffer für den FC. Aus der verdeckten Sicht des Unparteiischen Nicklas Becker verlief die Aktion regelkonform, weshalb der Schiedsrichter auf den Anstoßpunkt zeigte.

Proteste der Heimelf

Gäste-Kapitän Felix Paulsen hatte eine ähnliche Entfernung zu der besagten Szene wie der Schiedsrichter: „Ein Handspiel war aus dieser Perspektive unmöglich zu erkennen, weshalb ich einfach losgerannt bin zum Jubeln.“ Der Schlussmann und einige Abwehrspieler der Dotzheimer reklamierten ein Handspiel bei der Ballmitnahme Langs in Folge des Abprallers von Torhüter Stellter.

Lang mit vorbildlicher Aktion

Alexander Lang wurde mittlerweile schon von mehreren Mitspielern in der Jubeltraube gefeiert. Als der Schiedsrichter ihn daraufhin fragte, ob Lang mit seiner Hand am Ball gewesen wäre, gab der Jungspund in seiner ersten Reaktion das Handspiel unumwunden zu und erntete damit viel Respekt.

Freudenberg-Kapitän Paulsen: „Beim Stand von 0:0 würde das nicht jeder machen"

Gegenspieler und Dotzheimer Vereinsurgestein Marvin Landler meinte: „Hut ab! Eine wirklich faire und äußert lobenswerte Aktion, sehr cool von ihm." Paulsen indes verwies auf den Spielstand, denn „beim Stand von 0:0 würde das unter Garantie nicht jeder machen. Es war aber die vollkommen richtige Entscheidung von Alexander. Andersherum würden wir uns ja auch wollen, dass der Gegner sein Handspiel zugibt, wenn er merkt, dass er mit der Hand am Ball war."

Nur vier Zeigerumdrehungen später gerieten die Freudenberger dann selbst in Rückstand. Noch vor der Halbzeit fielen zudem zwei weitere Treffer, die ebenso das Schlussresultat darstellen sollten. Dotzheim gewann den Keller-Krimi mit 2:1 gegen Freudenberg.

Für Lang stehen Spaß und Respekt im Vordergrund

Alexander Lang selbst findet es wichtig, „die Regeln des Spiels sowie jeden Gegner zu respektieren." Der Stürmer meint: „Ich wollte die Fehlentscheidung einräumen, um das Spiel nicht unnötig aufzuheizen und vor allem den Spaß beizubehalten, was im Amateurbereich doch das alles Entscheidende ist."

Fairness ist die Grundvoraussetzung im Sport

Langs Trainer Torsten Hildebrandt sprach von „Leitlinien, die wir als Verein schon in den Jugendmannschaften vorleben. Dazu gehören Teamgeist, Respekt und Disziplin." Springender Punkt sei aber vor allem die Fairness: „Obwohl das Tor die Führung bedeutet hätte, finde ich seine Ehrlichkeit herausragend. Das Spiel ging letztendlich verloren. Gewonnen hat das Fair Play." Dem ist nichts hinzuzufügen.

Aufrufe: 024.10.2024, 15:00 Uhr
Max SchäferAutor