Vier Jahre nach dem Abstieg in die Bezirksliga sind die Fußballer des VfL Viktoria Jüchen/Garzweiler wieder obenauf: In der Meisterschaft steht Trainer Marcel Winkens mit seinen Jungs unmittelbar vor der Rückkehr in die Landesliga. Der Vorsprung auf den Tabellenzweiten Kosova Düsseldorf beträgt satte 16 Punkte.
Aber auch wenn es am Ende noch deutlich wurde, an einem anderen Tag hätte die Partie durchaus einen ganz anderen Verlauf nehmen können. Auf dem holprigen Hybridrasen erwischte nämlich der Außenseiter den besseren Start. Schon in der fünften Minute rutschte der Ball nach einem Freistoß von Oliver Gammon ins Jüchener Netz. Und wenn Marius Frassek zehn Minuten später nachgelegt hätte, „wäre hier für uns vielleicht was gegangen“, grübelte TSV-Trainer Marko Niestroj. „Mit der ersten halben Stunde waren wir gar nicht zufrieden“, bestätigte Jüchens Vorsitzender Christoph Sommer.
Der VfL verfiel indes nicht in Hektik und kam noch vor dem Seitenwechsel durch den von David Alves Oliveira mustergültig in Szene gesetzten Alen Muratovic zum hochverdienten Ausgleich. Die Spielkontrolle hatte sich der Landesligist in spe schon vorher gesichert. Und darum war es nur eine Frage der Zeit, bis sich diese Überlegenheit auch im Ergebnis niederschlug. Trotzdem ärgerte Niestroj sehr, „dass wir uns drei Treffer bei Standardsituationen einfangen.“
Beim 2:1 nach einer kapitalen Freistoß-Salve von Sven Moseler aus gut und gerne 30 Metern machte Keeper Lukas Hermes keine allzu glückliche Figur. Und bei seinen nach Eckstößen nahezu identischen Kopfballtoren zum 4:1 und 5:1 traf Ex-Profi Tim Heubach auf keine wirkliche Gegenwehr mehr. Für höchste Fußballkunst stand dagegen der Treffer von Pascal Moseler zum 3:1. Wie er das Leder nach einem weiten Schlag von Sven Moseler aus der eigenen Hälfte heraus im vollen Sprint verarbeitete und es dann im Fallen in die Maschen wuchtete, war erste Sahne.