2024-05-10T08:19:16.237Z

Spielbericht
Durchsetzungsvermögen: Grasbrunns Spielertrainer Markus de Prato sucht die Lücke zwischen den Aschheimern Stephan Gnadl (l.) und Alexander Determann.
Durchsetzungsvermögen: Grasbrunns Spielertrainer Markus de Prato sucht die Lücke zwischen den Aschheimern Stephan Gnadl (l.) und Alexander Determann. – Foto: Christian Riedel
VR Bank Bodensee-Oberschwaben

Grasbrunns Trainer Markus de Prato: „Wir können den Aufstieg schaffen“

TSV Grasbrunn liegt nach 7:0 über FC Aschheim II auf Relegationsrang

Im Nachgang des 7:0-Kantersieges über Aschheim II sendete Trainer Markus de Prato noch eine Drohung in Richtung eines einzelnen Spielers bei seinem TSV Grasbrunn aus.

Grasbrunn/Aschheim „Für Nick“, sagt der Coach nach dem Auftritt in der Kreisklasse 6 gegen den FC Aschheim II, „wird das nicht ganz billig“. Und dann schickt de Prato noch ein Lachen hinterher. Adressat dieser Drohung im Spaße ist Niklas Ast, der früher in Baldham gespielt hat, danach in die USA gegangen ist und seit seiner Rückkehr die Fußballschuhe für Grasbrunn schnürt.

Selbiges tut der 24-Jährige gegen Aschheim erstmals von Beginn an bei einem Pflichtspiel, was durchaus von Erfolg gekrönt ist. Denn nicht nur gibt Ast beim 7:0-Kantersieg mit seinem Führungstor den Dosenöffner, sondern nach der Pause legt er auch noch zwei weitere Treffer nach.

TSV Grasbrunn: Die de Prato-Elf liegt drei Spieltage vor Schluss auf Rang zwei

Und das wiederum veranlasst seinen Trainer hinterher zur erwähnten Drohung. Will heißen: Startelfdebüt plus drei Tore – dafür wird Niklas Ast die eine oder andere Runde spendieren müssen. Wobei sich die Mannschaft diese Freigetränke womöglich auch für das Saisonabschlussfest aufheben wird. Schließlich könnte dieses zur Aufstiegsfeier werden: Nach dem klaren Sieg über den FCA liegt der TSV drei Spiele vor Schluss auf Tabellenrang zwei, dem Relegationsplatz.

Reichlich Aktion vor dem Aschheimer Tor: Der dreifache Grasbrunner Torschütze Niklas Ast im Duell mit FCA-Torhüter Lukas Hobmeier.
Reichlich Aktion vor dem Aschheimer Tor: Der dreifache Grasbrunner Torschütze Niklas Ast im Duell mit FCA-Torhüter Lukas Hobmeier. – Foto: Christian Riedel

FC Aschheim II: In 22 Partien noch keinen Punkt geholt

Ganz anders ist die Situation hingegen in Aschheim, wo Trainer Dave Oworu bereits seit Längerem weiß, dass seine Elf die Kreisklasse 6 nach dieser Saison verlassen wird – jedoch nicht nach oben, sondern nach unten in die A-Klasse. Ursächlich hierfür ist ein Umbruch vor dieser Spielzeit, als Coach Igor Lovric und etliche Spieler das Team verließen.

„Im Grunde hat sich die komplette Zweite Mannschaft aufgelöst“, sagte damals Dave Oworu. Also füllten er und seine Dritte Mannschaft diese Lücke auf und sprangen zwei Ligen nach oben in die Kreisklasse.

Dort konnte Aschheim zwar in einzelnen Partien mithalten, insgesamt aber erwies sich die Herausforderung als zu groß. So hat der FCA in 22 Spielen noch keinen Punkt geholt; und im Duell gegen Grasbrunn kassierte das Team bereits seinen 100. Gegentreffer.

Verantwortlich hierfür war das 7:0 von Niklas Ast, der schon im ersten Durchgang nach 17 Minuten den Torreigen eröffnet hatte. Bis zur Pause sorgten Konstantinos Fotiadis und ein Doppelpack von Spielertrainer de Prato für klare Verhältnisse, ehe abermals de Prato und zweimal Ast das Ergebnis auf 7:0 schraubten.

Markus de Prato: „Ich habe immer gesagt, dass wir eine hohe Qualität im Kader haben.“

„Es war nichts Berauschendes, aber die Jungs haben das gut gemacht“, lobt der TSV-Coach nach dem deutlichen Erfolg. Seine Elf habe in den vergangenen Monaten einen „Reifeprozess“ durchlaufen; obendrein sei der Kader durch die Neuzugänge von Lukas Zessel, Niklas Ast und Felix Afrough noch mal stärker geworden.

„Die letzten Wochen haben mir das Gefühl gegeben, dass wir es schaffen können“, sagt de Prato – und meint damit den Aufstieg in die Kreisliga. Druck verspüre er jedoch keinen, betont er. „Wir fangen jetzt nicht an rumzuträumen. Ich habe immer gesagt, dass wir eine hohe Qualität im Kader haben. Vielleicht reicht es diese Saison schon. Und wenn nicht, dann greifen wir halt nächste Saison an.“ (Patrik Stäbler)

Aufrufe: 08.5.2023, 15:30 Uhr
Patrik StäblerAutor