2024-04-30T13:48:59.170Z

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Der SC Fliesteden ist der absolute Meisterschaftsfavorit in der Kreisliga Rhein-Erft.
Der SC Fliesteden ist der absolute Meisterschaftsfavorit in der Kreisliga Rhein-Erft. – Foto: Christian Kreuer

"Glück gehabt": Warum der SCF so viele Mittelrheinliga-Spieler stellt

Beim SC Fliesteden läuft es derzeit nach Maß. Neben der Tabellenführung verzeichnet der SCF auch auf dem Transfermarkt Erfolge.

Der Meisterschaftskampf in der Kreisliga A, Rhein-Erft, dürfte in diesem Jahr wohl nur über den SC Fliesteden laufen. Nach einer Hinserie ohne Niederlage sammelte der SC schon einen Fünf-Punkte-Vorsprung auf den Zweitplatzierten SV Lövenich. Abteilungsleiter Jean-Pierre de Keyser erzählte im Gespräch mit FuPa mehr zum aktuellen Lauf seiner Mannschaft.

Kader lässt aufhorchen

Es mangelt dem SC Fliesteden aktuell nicht an Superlativen: Beste Offensive, beste Defensive und mit 44 Punkten aus den ersten 16 Spielen die beste Punkteausbeute in der Kreisliga A. Die Qualität des Tabellenführers beschränkt sich jedoch nicht nur auf einen Knipser vorne drin, sondern lastet auf den Schultern einiger arrivierten Routiniers. Bezeichnenderweise spielte nämlich ein beachtlicher Teil im Kader des A-Ligisten bis vor kurzem höherklassig, teils in der Mittelrheinliga.

Dort stünde zunächst Topscorer (elf Treffer, neun Vorlagen) Marcus Wilsdorf, der noch in der vergangenen Saison für die SpVg Frechen drei Ligen höher auf Torejagd ging. Doch auch Miron Wessels (Fortuna Köln II) und Marcus Weber (BC Viktoria Glesch-Paffendorf) spielte noch im vorigen Jahr in der Mittelrheinliga. Und auch im weiteren Kader finden sich Spieler mit Landes- und Bezirksligaerfahrung.

Die Vielzahl der hochkarätigen Spieler landete eher zufällig beim SCF, wie Abteilungsleiter Jean Pierre de Keyser uns erklärte: "Das sind alles Spieler, die sich untereinander kennen, es sind auch ein bisschen ältere Spieler, die etwas höher gespielt haben, die jetzt etwas kürzer treten wollen, familiär auch ein bisschen mehr Zeit haben wollen. Da haben wir Glück gehabt, dass da so eine Konstellation gekommen ist", erläuterte de Keyser.

Wintertransfers als Vorgriff auf den Sommer

Im Winter legte der Tabellenprimus mit zwei weiteren Krachern auf dem Transfermarkt auch noch nach. Vom kriselnden Schlusslicht der Mittelrheinliga kommt Michael Uhlemann für die schon ohnehin stark aufspielende Verteidigung: "Wir hatten schon im Sommer mit ihm gesprochen, aber dadurch, dass es in Glesch-Paffendorf um die Mannschaft etwas unruhig ist – ich glaube auch, dass sie die erste Mannschaft zurückziehen werden – hat er uns kontaktiert", schilderte de Keyser.

Gleichzeitig verstärkt der 27-Jährige David Clauß das Mittelfeld der Fliestedener und kommt vom FC Pesch aus der Landesliga. Rein positionell hatte der SCF mit beiden Neuzugängen erst im kommenden Sommer gerechnet, mit der Wintertransferperiode hat sich nun schon die Möglichkeit ergeben, Uhlemann und Clauß in den Kader zu integrieren.

Trotz des gewaltigen qualitativen Zuwachses in den letzten anderthalb Jahren schreibt sich der SCF zunächst einmal nur den Aufstieg in die Bezirksliga auf die eigene Fahne. Die Konkurrenz müsste sich in der Rückrunde besonders strecken um diesen noch in Gefahr zu bringen. Es bleibt abzuwarten, wie hoch das Potenzial des SC Fliesteden für die Zukunft liegt.

>>> Hier geht es zur Tabelle der Kreisliga A Rhein-Erft

Aufrufe: 011.1.2024, 09:54 Uhr
Markus BeckerAutor