2024-05-02T16:12:49.858Z

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– Foto: FC 96 Recklinghausen

Gladbecker Ex-Profi Timo Kunert kehrt zu seinen Fußballwurzeln zurück

Timo Kunert, einstiger Bundesligaspieler und Meister der A-Junioren, kehrt nach vielen Jahren im Profifußball zu seinen Wurzeln im Ruhrgebiet zurück.

Der 36-jährige Gladbecker hat sich vor kurzem dem Bezirksligisten FC 96 Recklinghausen angeschlossen und feierte am vergangenen Wochenende ein erfolgreiches Debüt beim 3:1-Sieg über den SV Gelsenkirchen-Hessler 06.

Die Karriere des gebürtigen Gladbeckers hatte in der Bundesliga zwar nur eine kurze Episode von einer Minute beim Spiel des FC Schalke 04 gegen Borussia Mönchengladbach im April 2007 gesehen, als Schalke 04 mit 2:0 gewann, aber diese eine Minute war ein Höhepunkt in seiner Karriere. Im Jahr zuvor hatte Kunert mit den Königsblauen die Deutsche Meisterschaft der A-Junioren gewonnen, an seiner Seite spielten Talente wie Benedikt Höwedes, Mesut Özil und Ralf Fährmann, während auf der Gegenseite Spieler wie Mats Hummels und Sandro Wagner agierten.

Nach vielen Jahren im Profifußball, darunter Auftritte in der 3. Liga und verschiedenen Regionalligen, hat Kunert nun seine Prioritäten neu gesetzt. Im Interview mit FUSSBALL.DE erzählt er von seinem Wechsel zum FC 96 Recklinghausen und seinem Neustart im Amateurfußball.

Der Wechsel zum FC 96 Recklinghausen kam auf Empfehlung eines Arbeitskollegen zustande. Kunert, der als Inhaber einer Immobilienfirma tätig ist, hatte ohnehin beruflich und privat Bindungen in die Region. "Ich bin ein Junge aus dem Pott, meine Eltern leben immer noch in Kirchhellen, und viele Freunde und Bekannte sind hier", erklärte er. Nach 17 Jahren in der Ferne fühlte sich die Rückkehr ins Ruhrgebiet und zum Amateurfußball richtig an.

Obwohl Kunert auf eine beachtliche Profikarriere zurückblicken kann, stand für ihn bei dieser Entscheidung seine Familie an erster Stelle. "Jetzt steht meine Familie, meine Frau und unsere beiden kleinen Kinder, an erster Stelle. Danach kommt der Beruf, und der Fußball ist nur noch die Nummer drei", betonte er. Trotz seiner Bundesliga-Vergangenheit bleibt Kunert bescheiden und möchte sich nicht über andere Spieler in der Bezirksliga stellen. Er freut sich darauf, einfach nur Spaß am Fußball zu haben und mit dem FC 96 Recklinghausen vorne in der Liga mitzuspielen.

Die Rückkehr von Timo Kunert in den Amateurfußball ist nicht unbemerkt geblieben, und einige Gegenspieler erkennen ihn noch aus seiner Profizeit. Doch für Kunert zählt nur das Hier und Jetzt. "Ich bin ein Spieler wie jeder andere in der Bezirksliga, was in der Vergangenheit war, zählt nicht mehr", sagte er. Mit Blick auf die Zukunft schließt Kunert nicht aus, dass er mit dem FC 96 Recklinghausen noch Höheres erreichen kann. "Wir wollen vorne mitspielen, und wenn wir in der Winterpause oben dabei sind, dann würde sich hier sicher keiner dagegen wehren", merkte er an.

Für Kunert war das Debüt mit dem FC 96 Recklinghausen ein gelungener Start, und er ist optimistisch für die kommenden Spiele. "Ich bin froh, dass ich körperlich noch einigermaßen in Form bin, in unserem schönen Stadion Hohenhorst kicken kann und einfach nur Freude am Fußball haben kann", sagte er.

Die Frage nach seiner legendären Frisur aus jungen Jahren, dem Vokuhila, ließ Kunert schmunzeln. "Ach ja, der Vokuhila! Davon gibt es wirklich schöne Bilder. Wenn wir aufsteigen, wer weiß, vielleicht mache ich die Frisur ja noch einmal, die ist ja gerade wieder angesagt", scherzte er.

Kunert hält weiterhin Kontakt zu einigen seiner ehemaligen Mitspieler aus der Schalker Meister-Jugend von 2006. Während er regelmäßig mit Jens Grembowietz, Kevin Kisyna und André Kilian kommuniziert, ist der Kontakt zu Spielern wie Benedikt Höwedes und Ralf Fährmann sporadischer. Dennoch hat er auch zu anderen ehemaligen Schalke-Spielern wie Christian Pander eine Verbindung aufrechterhalten. Mit dem FC 96 Recklinghausen hat er eine neue Heimat gefunden, in der er seine Leidenschaft für den Sport weiterleben kann.

Aufrufe: 02.9.2023, 08:00 Uhr
redAutor