
Mit dem Schrecken davongekommen sind am Dienstagabend die Menschen rund um Aschaffenburg. In einem Industriebetrieb im direkt angrenzenden Mainaschaff war es zu einem Chemieunfall gekommen, giftige Gase traten aus. Die Bevölkerung wurde beispielsweise daraufhin über die App "KATWARN" vor einer "extremen Gefahr" gewarnt. Aber auch per Lautsprecherdurchsagen wurden die Menschen informiert, sie sollen Fenster und Türen geschlossen halten, Lüftungsanlagen ausschalten und geschlossene Räume nicht verlassen.
Das Unglück ereignete sich am späten Nachmittag bzw. am frühen Abend, just in einem Zeitraum, in dem auf den Fußballplätzen in der Regel Hochbetrieb herrscht. Beim SV Viktoria kam es allerdings zu kaum spürbaren Auswirkungen, auch nicht für das Regionalliga-Team. "Die Mannschaft ist nur wenige Minuten früher vom Platz gegangen als geplant. Von daher gab es keinerlei Einschränkungen", erklärte SVA-Pressesprecherin Melanie Grün-Schmidt auf FuPa-Nachfrage.
Die Elf von Coach Aytac Sulu kann also weiterhin am Aufwärtstrend der vergangenen Spiele arbeiten. Sieben Zähler aus den vergangenen vier Partien sind eine ordentliche Ausbeute. Freilich reicht das noch nicht, um sich von der Abstiegszone abzusetzen. Da weiß auch der Sportliche Leiter Sandro Sirigu, der zusammen mit der vereinseigenen Medienabteilung ein Zwischenfazit nach einem Drittel der Saison zog. Eingedenk der finanziellen Rahmenbedingungen, die keine großen Sprünge erlauben und einer neu formierten Mannschaft, ist der ehemalige Bundesligaprofi nicht überrascht, dass der Start holprig war. Mit was er allerdings nicht gerechnet hatte: "Wirklich überrascht bin ich von den extrem hohen Strapazen, die die Mannschaft bei den wirklich weiten Auswärtsfahrten auf sich nehmen muss. Was es bedeutet, solche Strecken am Spieltag mit dem Bus hinter sich zu bringen, und nach Spielende das ganze bis tief in die Nacht wieder zurückzufahren. Das kann man sich im Vorfeld gar nicht vorstellen, wenn man es nicht selbst erlebt hat."
