2024-05-02T16:12:49.858Z

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Marco Dichtl wagt beim TSV Hengersberg den Einstieg ins Trainergeschäft.
Marco Dichtl wagt beim TSV Hengersberg den Einstieg ins Trainergeschäft. – Foto: Helmut Weiderer

»Gestandener Bezirksligaspieler«: Hengersberg krallt sich Marco Dichtl

Schöfwegs Mittelfeldakteur wird zur neuen Saison Co-Spielertrainer beim Osterhofener A-Klassisten und rückt dort an die Seite von Daniel Hartl

Die Spieler, Verantwortlichen und Anhänger des TSV Hengersberg waren im vergangenen Sommer wahrlich nicht zu beneiden. Trotz vier (!) Relegationsspielen, von denen sie sogar zwei für sich entscheiden konnten, blieb ihnen der ersehnte Aufstieg in die Kreisklasse verwehrt. Trotz dieses bitteren Saisonausgangs haben sich Weber, Shala, Falk und Co. schnell wieder gefangen und spielen auch in dieser Runde der A-Klasse Osterhofen um die Aufstiegsränge mit. Zur kommenden Spielzeit kann der aktuelle Tabellendritte zudem eine vielversprechende Personalie präsentieren. Marco Dichtl (27, SV Schöfweg) wird ab Sommer als Co-Spielertrainer an der Seite von Daniel Hartl (37) fungieren, der damit bereits in seine vierte Saison als Übungsleiter bei seinem Heimatverein geht.

"In der letzten Saison haben wir am Ende den zweiten Platz belegt, konnten den Aufstieg im vierten Relegationsspiel aber leider nicht eintüten. Auch in dieser Saison sind wir mit beiden Mannschaften durchaus noch im Rennen um die ersten beiden Tabellenplätze. Aus diesem Grund gab es für uns keine Zweifel, dass wir mit Daniel auch in die neue Saison als Cheftrainer gehen", geben die beiden Abteilungsleiter Matthias Wandinger und Christoph Bernreiter zu Protokoll.

Der bisherige Co-Spielertrainer David Lechner (31) wird dagegen ab der Saison 2023/24 aus privaten und beruflichen Gründen nur noch als Spieler zur Verfügung stehen. "Das bedauern wir natürlich sehr, da David in der kurzen Zeit enorm gute Arbeit geleistet hat und er in der letzten Saison maßgeblichen Anteil am Erreichen der Relegation hatte. Dennoch bleibt er uns als Spieler erhalten. Da uns David seine Entscheidung bereits frühzeitig mitgeteilt hat, konnten wir uns in Ruhe nach einem Ersatz für den Posten als Co-Trainer umsehen. Hier konnten wir mit Marco Dichtl eine sehr gute Lösung finden. Marco will bei uns in das Trainergeschäft einsteigen und wird unseren Jungs mit seiner höherklassigen Erfahrung vieles mitgeben können. Wir sind froh darüber, dass wir einen gestandenen Bezirksligaspieler im besten Fußballalter nach Hengersberg holen konnten. Zweifelsfrei wird er uns auch spielerisch enorm weiterhelfen", freuen sich die Hengersberger Verantwortlichen auf den neuen Mann.


Daniel Hartl (Mitte) gibt beim TSV Hengersberg weiterhin die Richtung vor.
Daniel Hartl (Mitte) gibt beim TSV Hengersberg weiterhin die Richtung vor. – Foto: Franz Nagl





Der aus dem SV Zenting hervorgegangene Dichtl kickt seit 2018 für den SV Schöfweg, für den der technisch versierte Mittelfeldmann bis dato 84 Bezirksligapartien (16 Tore) absolvierte. "Zuerst möchte ich mich beim gesamten SV Schöfweg für fünf wundervolle Jahre bedanken. Angefangen von den Verantwortlichen über die komplette Mannschaft samt Trainerteam bis hin zu jedem einzelnen Fan ein riesiges Dankeschön. Ich konnte auf und neben dem Platz viele Freundschaften knüpfen, die mit Sicherheit auch in Zukunft bestehen bleiben. Nun entscheide ich mich aber aus persönlichen und beruflichen Gründen ein neues Kapitel zu starten. Der TSV Hengersberg ist ein top geführter Verein, der Werte vertritt, mit denen ich mich voll und ganz identifizieren kann. Ich freue mich riesig auf meine neue Herausforderung, nun auch Teil des Trainerteams sein zu dürfen und möchte meinen Teil dazu beitragen, das Bestmögliche zu erreichen", erklärt der 27-Jährige.

In welcher Liga Dichtl dann beim TSV auflaufen wird, wird sich in den kommenden Wochen und Monaten zeigen. Als Rangdritter haben Loibl, Wollinger und Kameraden vier Zähler Rückstand auf den Zweiten SV Buchhofen. "Mit dem bisherigen Saisonverlauf sind wir nur bedingt zufrieden. Zwar sind wir mit 27 Punkten in absoluter Schlagdistanz zu den ersten beiden Plätzen, jedoch könnten wir deutlich besser da stehen, hätten wir nicht in der Anfangsphase der Saison unnötig viele Punkte liegen gelassen. Nichtsdestotrotz haben wir in den letzten sechs Spielen 16 von 18 möglichen Punkten geholt und gehen deshalb selbstbewusst in die restliche Rückrunde. Ein Platz unter den ersten Zwei wäre natürlich wünschenswert, jedoch wird das in dieser ausgeglichenen und hart umkämpften Liga nicht einfach, zumal die SG Otzing/Niederpöring nicht mehr viele Punkte liegen lassen wird", sind Wandinger und Bernreiter überzeugt. Unabhängig von der Ligenzugehörigkeit ist den Hengersberger Verantwortlichen um die Zukunft aber nicht bange. "Zusätzlich zum bestehenden Kader steigen in den nächsten Jahren einige vielversprechende Talente aus unserer Jugend in den Herrenbereich auf, was uns durchaus positiv in die Zukunft blicken lässt".

Aufrufe: 015.3.2023, 11:30 Uhr
Tobias WittenzellnerAutor