
Spieltag zwei in der Landesliga Rhein-Neckar steht an. Wir schauen auf die SG Kirchardt, die zum Auftakt einen Auswärtscoup in Mannheim gelandet hat.
Die Zahl an Auswärtssiegen aus der Vorsaison ist ausgeglichen. Das 4:1 vor Wochenfrist beim FC Türkspor Mannheimer darf als erstes großes Ausrufezeichen der SG Kirchardt gewertet werden. "Ja, das stimmt", lacht Denis Schwager als er auf die interessante Auswärtsstatistik angesprochen wird. Der einzige Erfolg in der Fremde 2024/25 war ein 1:0 bei der SG-SV Lobbach. Damals ein Meilenstein auf dem Weg zum Klassenerhalt.
Nun will es der Spielplan, dass die Kirchardter am Sonntag bereits die nächste Auswärtshürde nehmen müssen. Selbige liegt aber so hoch wie wohl bei keinem anderen Landesligisten derzeit. Um 15 Uhr gastieren sie beim VfB St.Leon, der am vergangenen Sonntag Türkspor Eppingen mit 7:1 abgefertigt hat.
"Wir können unseren Sieg bei Türkspor Mannheim gut einordnen und lassen uns davon nicht blenden", sagt Schwager. Dem Kirchardter Trainer ist bewusst, dass die Mannheimer im Vergleich zur Vorsaison vermutlich kein Spitzenkandidat sind und sagt mit Blickrichtung St.Leon: "Das wird ein anderes Kaliber, das da auf uns zukommt."
Generell sieht der 36-Jährige den ersten Spieltag schon als Fingerzeig für den weiteren Rundenverlauf und erläutert: "Die Favoriten wie eben St.Leon, Brühl, Srbija Mannheim oder der VfR Mannheim II haben deutlich gewonnen und werden sich auch direkt oben festsetzen." Hinter den Genannten nimmt seine Mannschaft vorerst Rang fünf ein. Eine angenehme Momentaufnahme, mehr aber auch nicht.
Die positive Hoffnung, dass der Kader besser als letzte Runde besetzt ist, scheint sich zu bewahrheiten. "Wir sind in der Breite wirklich gut aufgestellt", konstatiert Schwager und kann aktuell auf fast alle Akteure zurückgreifen, da die Urlaubswelle die SG erst im September treffen wird.
"Ich sehe uns qualitativ noch ein bisschen besser besetzt als vergangene Saison", sagt Denis Schwager. Kirchardts Trainer hat mit dieser Aussage sicher nicht Unrecht, die Verpflichtungen der beiden Ex-Nußlocher Gianluca Breve sowie David Reitarow stechen heraus. Aber auch von Jannik Danecker (VfR Heilbronn) und dem talentierten Oskar Bechter (FC Rohrbach a.G.) darf man einiges erwarten. Die Abgänge der erfahrenen Philipp Strähle (spielender Co-Trainer SGM Fürfeld/Bonfeld) und Henrique Cardoso (Spielertrainer SV Adelshofen) scheinen damit mehr als aufgefangen worden zu sein.
In der neuen Landesliga-Saison, die mit drei Absteigern und drei Aufsteigern zu einem Drittel neu besetzt ist, gilt es sich nun zu behaupten und dafür stellt das Auftaktprogramm direkt eine hohe Hürde da. Am Sonntag beim FC Türkspor Mannheim (Anpfiff, 15 Uhr) und eine Woche darauf beim VfB St.Leon kommt es zu zwei Auswärtsspielen. Das liegt am kurzfristig geänderten Spielplan, nachdem die Landesliga-Klubs am Staffeltag ihren Unmut über den in der ersten Woche geplanten Doppel-Spieltag äußerten. Das eigentlich als zweiter Spieltag geplante Heimspiel gegen die SG-SV Lobbach findet nun am 24. September statt.
"Unsere Auswärtsschwäche aus der Vorsaison müssen wir sofort abstellen", fordert Schwager mit Verweis auf die fünf Pünktchen in der Fremde aus 2024/25. Eine ähnliche Ausbeute in der neuen Runde wird wahrscheinlich nicht noch einmal zum Klassenerhalt genügen. Zur Einstimmung vor dem anspruchsvollen Start absolvierten die Kirchardter am vergangenen Wochenende ihr Trainingslager. In Ehingen machten sich der Coach und seine Schützlinge an den taktischen Feinschliff und nutzten die drei gemeinsamen Tage laut dem 36-Jährigen darüber hinaus, "zum Teambuilding."
Bei der Meisterfrage gibt Schwager einige Kandidaten an und liegt mit seinen Nennungen im Trend der anderen Trainer. "Irgendwann muss es ja mal Brühl machen", sagt er. Nach Rang drei und zwei in den Vorjahren scheint der FV dran zu sein. Der SG-Coach hat mit, "Bammental und Srbija Mannheim, die sich sehr gut verstärkt haben", zwei weitere Favoriten auf dem Zettel. Außenseiterchancen räumt er dem VfR Mannheim II ein.
