Eine hochinteressante Partie zweier ambitionierter Teams sehen die Fans am 15. Spieltag der Kreisklasse Süd am Langangerweg im Norden von Amberg. Mit dem Gastgeber SC Germania (5./26) und dem 1. FC Neukirchen (4./28) kreuzen zwei Verfolger des Spitzenduos Ursensollen/Ensdorf die Klingen. Beide Mannschaften haben natürlich auf der Agenda, einen direkten Konkurrenten zu schlagen, was ja bekanntlich doppelt wertvoll ist. Beide Teams sind aktuell gegenüber der Konkurrenz mit einem Spiel in Rückstand, will heissen, bei drei Zählern durch das Sportgericht (Germania-Match gegen Kauerhof) und der Nachholpartie in Schmidmühlen (Neukirchen am 24.11.), würde ein Dreier am Sonntag die Grundlage für den Vorstoß nach fast ganz vorne bilden.
Schauen wir noch auf die Konkurrenz der Amberger und Neukirchener: Primus DJK Ursensollen (1./34 - gegen Ammerthal II) hat genauso wie die zuletzt gestrauchelte DJK Ensdorf (2./29 - in Rosenberg) und auch die SG Mipo/Traßlberg (3./28 - in Kümmersbruck) auf der Agenda, den vollen Ertrag einzufahren, wobei bis auf für die hochfavorisierten Ensdorfer die Herausforderungen "nicht ohne" sind.
Nach der ersten Saisonhälfte befinden sich beide Mannschaften dort, wo sie sich auch sehen möchten, nämlich im vorderen Tabellendrittel. Ein jeder möchte nun seinen Ambitionen Nahrung geben, einmal um an den ganz vorderen Teams dranzubleiben und zum Zweiten, um den direkten Vergleich - er könnte ja am Ende Gewicht haben - für sich zu entscheiden. Der Gast möchte sich dabei für die 1:3-Heimniederlage in der Vorrunde revanchieren, die Heimelf will mit den vom Sportgericht zu erwartenden Punkten und einem Erfolgserlebnis vor den eigenen Fans den ganz vorne platzierten Teams den Atem spüren lassen. Es ist also angerichtet für ein Spitzenspiel, bei dem die Tagesform und Kleinigkeiten eine Rolle spielen könnten.
"Wir haben am Sonntag zuhause eine schwierige Aufgabe zu bewältigen. Wenn wir etwas holen wollen, benötigen wir ein ganz anderes Auftreten, als zuletzt in Ensdorf. Die Ergebnisse vom letzten Wochenende geben uns immer noch die Möglichkeit oben dran zu bleiben, darum müssen wir uns steigern, um unseren zahlreichen Fans ein anständiges Spiel zu bieten. Denn eins steht fest, wollen wir in dieser Spitzengruppe dabei bleiben, dürfen wir uns keine Ausrutscher mehr erlauben", sagt Germania-Coach Thomas Roth.
"Das Hinspiel gegen Germania Amberg ist uns immer noch bestens in Erinnerung. Es war unser erstes Spiel in der Kreisklasse, in dem wir uns zwar gut präsentiert hatten, jedoch war die Vorsaison noch in unseren Köpfen. Die bisherigen Ergebnisse zeigen, dass wir zur Halbzeit in der Liga angekommen sind und freuen uns auf ein, ohne Zweifel, herausforderndes Rückspiel gegen eine ausgeglichene Mannschaft mit hohen Ambitionen. Wir wollen unsere Versäumnisse aus dem Hinspiel ausgleichen und arbeiten auswärts entschlossen für etwas Zählbares", so das Statement von Gästetrainer Christian Ringler.
"It´s Derbytime" heisst es auf dem Sportplatz am Forsthof in Sulzbach-Rosenberg, wenn sich im Derby die beiden Vereine aus den Gemeindeteilen gegenüberstehen. Dabei schlüpft der Gastgeber - nicht zuletzt wegen dem Coup vor einer Woche in Ensdorf - in die Favoritenrolle. Der Gast hofft auf die Eigendynamik von Nachbarduellen und möchte nicht leer ausgehen.
"Mit dem SV Kauerhof haben wir eine Mannschaft zu Gast, die in dieser Saison nicht so wirklich in Tritt kommt. Für uns wird es sicherlich keine leichte Aufgabe, da ein Stadtderby immer einen besonderen Reiz hat, wie es auch die letzten Spiele gegeneinander bewiesen haben. Die Mannschaft hat aber gerade am vergangenen Wochenende gezeigt, was in ihr steckt und mit viel Leidenschaft und etwas Glück den Dreier aus Ensdorf mitgenommen hat. Jetzt heißt es, weiterhin zu punkten, um die Abstände nach unten zu halten. Leider, wie die letzten Wochen auch, stehen nicht alle Spieler zur Verfügung wegen Verletzung und Urlaub, aber ich bin überzeugt, eine gute Mannschaft ins Spiel schicken zu können", sagt FCG-Coach Sven Kronhöfer.
"Mit dem FC Großalbershof haben wir den nächsten starken Gegner vor der Brust und trotzdem fahren wir da hin, um etwas mitzunehmen. Obwohl wir personell geschwächt sind, wissen wir alle, dass Derbys andere Gesetze haben. Mit der richtigen Einstellung ist alles möglich", sagt Marco Bohmann, Spielertrainer der Gäste aus Kauerhof.
Die Ausgangslage vor dieser Partie im Aicher Stadion ist klar. Die Heimelf - sie geht selbstredend als Außenseiter ins Match - benötigt dringend Zählbares im Kampf um den Klassenerhalt, gerade einmal drei Punkte trennt sie vom "Schleudersitz". Die Gäste stehen nach der nicht einkalkulierten Heimpleite gegen Aufsteiger Großalbershof ebenfalls unter dem Druck des Gewinnenmüssens, ist doch der Rückstand auf Primus Ursensollen angewachsen, zudem lauern gleich mehrere Mitstreiter am oberen Tabellenrand auf einen weiteren Ausrutscher der Eckl-Elf.
"Letzte Woche in Ammerthal stimmten wieder Einstellung und Kampfgeist, jedoch fehlt uns derzeit die Effizienz im Abschluss. Wir haben zu wenig klare Torchancen kreieren können und die wenigen Möglichkeiten wurden leichtfertig vergeben. Wir belohnen uns nicht für den hohen Aufwand, den wir betreiben. Ensdorf ließ überraschend am letzten Spieltag wichtige Punkte im Aufstiegsrennen liegen, so werden wir auf einen hochmotivierten Gegner treffen, was die Aufgabe nicht leichter macht. Für uns wird es wichtig sein, gegen die starke DJK-Offensive in der Abwehr kompakt und hochkonzentriert zu agieren. Wenn uns dieses über 90 Minuten gelingt und wir das nötige Spielglück haben, können wir der DJK durchaus Paroli bieten. Jedoch brauchen wir hierzu einen perfekten Tag, um für eine Überraschung zu sorgen", sagt der Coach der Hüttenstädter, Frank Kokott.
"Am Sonntag geht’s gegen Rosenberg II. Nachdem wir im Hinspiel nicht wirklich geglänzt haben, wollen wir es dieses Mal besser machen. Leider haben damals und auch in der letzten Partie gegen Grossalbershof die schlechte Chancenverwertung zur Niederlage geführt. Wir benötigen eine konzentrierte und engagierte Leistung, um drei Punkte mit nach Hause zu nehmen", sagt Gästecoach Oliver Eckl.