Ein sehr erfolgreiches, aber auch anstrengendes Jahr neigt sich für die SpVgg Ruhmannsfelden dem Ende entgegen. Höhepunkt freilich im Mai die Meisterschaft in der Bezirksliga Ost und der damit verbundene Aufstieg in die Landesliga. Eine Etage höher schlagen sich die Bayerwäldler wacker, allerdings scheinen den Kickern vom Lerchenfeld auf der Zielgerade Richtung Winterpause die Kräfte zu schwinden. Vier Niederlagen in Folge hat die Truppe um Kapitän Stefan Wittenzellner zuletzt einstecken müssen und ist damit auf den vorletzten Tabellenplatz abgerutscht. Vor den drei abschließenden Partien gegen Kareth-Lappersdorf, Lam und Regenstauf hat sich FuPa mit dem Sportlichen Leiter Alois Wittenzellner über die Situation am Lerchenfeld unterhalten.
Auf die Frage, ob seiner SpVgg auf den letzten Metern des Kalenderjahres 2023 die Puste ausgeht, antwortet Alois Wittenzellner entschieden: "Nein, das würde ich nicht so sehen. Was man aber im Moment konstatieren kann: Die Leichtigkeit fehlt." Wie so oft, wenn es nicht läuft, kommen zwei Komponenten zusammen, die es schwer machen, ein Fußballspiel zu gewinnen: "Wir machen hinten zu viele einfache Fehler. Auch zuletzt in Deggendorf haben wir ihnen den Siegtreffer wieder selbst aufgelegt. Und vorne brauchen wir aktuell einfach viel zu viele Chancen, um zum Torerfolg zu kommen."
Herbstdepressionen also bei der SpVgg? Keineswegs, Wittenzellner gibt sich betont gelassen. Schließlich hatten die Verantwortlichen das Umfeld schon im Vorfeld der Saison auf knallharten Abstiegskampf eingestellt. Eine Durststrecke lässt keinen nervös die Fingernägel kauen. Was Wittenzellner hingegen Mut macht: "Wir sind ja nie weit weg. Und wir haben es gegen Spitzenteams wie Seebach oder Ettmannsdorf bewiesen, dass wir es drauf haben."
Auffällig allerdings: In den direkten Duellen gegen die Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt ist die SpVgg viel zu selten zur Stelle: Bittere Heimniederlagen zuletzt gegen Bogen und Landshut, aber auch zuvor schon enttäuschende Pleiten gegen Regenstauf und Lam. Übrigens mit den beiden letztgenannten Teams kreuzen die Lerchenfeldkicker noch vor der Winterpause ein zweites Mal die Klingen. Ganz wichtige Duelle, da will auch Wittenzellner nicht um den heißen Brei herumreden: "In diesen beiden Partien müssen wir liefern, ganz einfach. Da wird sich viel entscheiden, wie schwierig die Mission Klassenerhalt dann im Frühjahr werden wird."