Gebhart nicht mehr SC Pöcking-Possenhofen-Trainer: „Hoffe, dass ein Ruck durch die Mannschaft geht“

Simon Gebhart ist nicht mehr Trainer des Fußball-Kreisligisten SC Pöcking-Possenhofen. „Das war mein letztes Spiel“, gab der 34-Jährige nach der 1:2-Niederlage im Landkreis-Derby beim TSV Gilching-Argelsried II am Sonntag bekannt. Die Entscheidung war nach Gesprächen mit den Verantwortlichen bereits im Vorfeld der Partie gefallen, sagte Gebhart.

Er hofft nun, dass „ein Ruck durch die Mannschaft geht“. Ausschlaggebend für die einvernehmliche Entscheidung von Trainer und Verein sei eine Mischung aus privaten und sportlichen Gründen gewesen (ausführlicher Bericht folgt).

Gebharts letztes Spiel als SCPP-Trainer verlief ähnlich wie mehrere Partien in den vergangenen Wochen. Die Pöckinger hatten einige Personalprobleme, mussten unter anderem auf Lucas Perkuhn, Ferdinand Jäger, Simon Forster, Max Hartmann und Karl Schuster verzichten.

Gebhart selbst saß auf der Bank und wirkte gut eine halbe Stunde lang mit. Obwohl nicht in Bestbesetzung, verkauften sie sich recht ordentlich, standen aber am Ende mal wieder mit leeren Händen da. „Für unsere Aufstellung haben wir es gegen eine Mannschaft mit Landesliga-Unterstützung sogar ganz gut gemacht, aber dafür können wir uns eben nichts kaufen“, sagte der SCPP-Coach nach der sechsten Niederlage im siebten Saisonspiel.

In der Anfangsphase hatte Clemens Link die Führung auf dem Fuß, scheiterte aber an Gilchings Keeper Nico Warnus. Kurz vor dem Seitenwechsel brachte Jonathan Krukow die Gastgeber nach Flanke von Ziad Sadibou mit einem Kopfball im Rückwärtslaufen in Führung. Nach Wiederanpfiff wurden die Pöckinger nach eigenem Eckball ausgekontert, und Maiwand Raouf erzielte das 2:0. „Er hat heute das Vertrauen von Anfang an bekommen und sich mit einem schönen Tor belohnt“, sagte TSV-Trainer Robert Brand.

Gilching verpasste die Entscheidung, und nach Steilpass von – ausgerechnet – Gebhart traf Clemens Link zum Anschlusstreffer (79.). Pöcking rannte in den letzen Minuten an, doch Gilching zitterte sich zum Sieg. „Jetzt können wir am Dienstag als Tabellenführer auf die Wiesn gehen“, sagte Brand zufrieden. te SC Weßling – SC Maisach 0:2 (0:0) Tore: 0:1 Steinhart (74., Foulelfmeter), 0:2 Ribo (90.) – Bes. Vorkommnisse: Yannick Neurath scheitert mit Elfmeter an Maisachs Keeper (69.)

Als der Schiedsrichter Mitte der zweiten Halbzeit nach Foul an Benedikt Wunderl auf den Strafstoßpunkt zeigte, war der etatmäßige Schütze Jakob Brugger bereits auf dem Weg ins Krankenhaus. Nach einem Zusammenprall mit dem gegnerischen Torwart musste der Kiefer des Weßlinger Kapitäns untersucht werden.

Yannick Neurath trat an, doch Maisachs Keeper konnte den schwach getretenen Ball sogar festhalten. „Da gibt es keinen Vorwurf an ihn. Einer musste die Verantwortung übernehmen, er hat es getan“, sagte Weßlings Co-Trainer Thomas Ludwig. Dass Neurath kurze Zeit später den entscheidenden Elfer zur Maisacher Führung verursachte, machte ihn aber doch zur tragischen Figur des Sonntags. „Es war aber insgesamt ein gebrauchter Tag für uns“, trauerte Ludwig.

Statt sich mit einem Sieg in eine glänzende Ausgangsposition im Kampf um Platz vier zu bringen, der die meisten Punkte für die Abstiegsrunde brächte, kassierte der SCW einen bitteren Rückschlag. „Dabei hatten wir in einem insgesamt ausgeglichenen Spiel sogar ein leichtes Chancenplus“, berichtete Ludwig. Doch trotz bester Möglichkeiten verpasste der SCW den ersten Heimsieg der Saison erneut. Wunderl jagte den Ball frei vor dem Tor zwei Meter über das Lattenkreuz (25.). Mark Nahrstedts Bogenlampe landete an der Latte (73.). Auch Luis März-Vorisek konnte den SC-Schlussmann nicht überwinden (80.). (Tobias Huber)