2024-05-02T16:12:49.858Z

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Niko Becker (am Ball) prägte jahrelang das Offensivspiel der DJK Gebenbach. Jetzt geht er als Spielertrainer in die Kreisliga.
Niko Becker (am Ball) prägte jahrelang das Offensivspiel der DJK Gebenbach. Jetzt geht er als Spielertrainer in die Kreisliga. – Foto: Paul Hofer

Gebenbachs Torjäger Niko Becker wird Spielertrainer in der Kreisliga

Der 29-jährige verlässt den Bayernligisten nach acht Jahren und wechselt in einer neuen Rolle zum TuS Rosenberg – und das hat gute Gründe

Trainerkracher in der Kreisliga Süd im Spielkreis Amberg/Weiden: Dem TuS Rosenberg ist es gelungen, einen langjährigen Torjäger der Bayern- und Landesliga für die Saison 24/25 als Spielertrainer für sich zu gewinnen. Dabei handelt es sich um Niko Becker vom Nord-Bayernligisten DJK Gebenbach. Das wurde am Dienstag bekannt. Becker wird im Sommer mit 29 Jahren und damit im besten Fußballeralter den Schritt drei Ligastufen nach unten machen. Was im ersten Moment ungewöhnlich scheint, hat gute Gründe.

Niko Becker ist mittlerweile zweifacher Familienvater und möchte in Zukunft den Aufwand, den der Fußball auf gehobenem Amateurniveau heutzutage mit sich bringt, nicht mehr leisten. Das ist nur allzu verständlich. Seit acht Jahren geht der 29-Jährige für Gebenbach auf Torejagd und war gleich in der ersten Saison maßgeblich am Aufstieg der DJK in die Bayernliga beteiligt. In der Vorsaison hatte er mit 22 Einschüssen großen Anteil an der Vizemeisterschaft seines Teams. Der Weggang aus Gebenbach fällt ihm schwer, die Zeit behält er in durchweg positiv Erinnerung, er ist dankbar für all das Erlebte. Früher hatte sich Becker beim SV Etzenricht und bei der DJK Ammerthal bereits einen Namen im nordoberpfälzer Raum gemacht. In knapp über 300 Punktspielen im Herrenbereich erzielte er gut 160 Tore.

Warum ausgerechnet der TuS Rosenberg? Nun, Becker wohnt nur wenige Minuten vom Sportgelände entfernt. Was dazukommt: Den aktuellen Spielertrainer des Kreisligisten, Christoph Bäumler, kennt er bereits von früher aus gemeinsamer Zeit in Gebenbach. Die beiden verbindet seither ein freundschaftlicher Draht. Der Torjäger hatte, wie er den Oberpfalz-Medien erzählt, auch in Erwägung gezogen, die Schuhe komplett an den Nagel zu hängen. Das Angebot aus Sulzbach-Rosenberg sei dann aber zum genau richtigen Zeitpunkt gekommen.

Im Rosenberger Aicher-Stadion und somit quasi vor der eigenen Haustüre hat Niko Becker einiges vor. Er möchte die zweifelsfrei guten infrastrukturellen Bedingungen nutzen, um mehr Zuschauer bei Heimspielen zu gewinnen und „den Ort generell sportlich zu beleben“. Im Training und Spiel will er zudem seine Erfahrung vor allem an die jüngeren Spieler in der Mannschaft weitergeben. Dabei werden ihm in der neuen Saison weiterhin die aktuellen Trainer Christoph Bäumler (33) und Jonas Dotzler (29) zur Seite stehen. Dies sei Becker, erklärt er den Oberpfalz-Medien, bei seiner allerersten Trainerstation ganz wichtig gewesen. Wie die Aufgabenteilung zwischen den drei Spielertrainern im Detail aussehen wird, das wird sich zeigen. Auf alle Fälle will das Trio die Mannschaft weiter voranbringen. Was dabei in der kommenden Spielzeit sportlich herausspringt in einer erneut anspruchsvollen Liga, auch das wird sich freilich erst noch herausstellen.

Den „Betriebsunfall“ Kreisklasse hatte der TuS Rosenberg letzte Saison sofort wieder korrigiert. In der Kreisliga Süd steht der Wiederaufsteiger derzeit auf einem guten fünften Tabellenplatz und kann den restlichen fünf Spielen entspannt entgegensehen.

Aufrufe: 010.4.2024, 06:00 Uhr
Florian WürtheleAutor