Fußball ohne Grenzen: Kreisübergreifender Spielbetrieb kommt

Bereits bei der jüngsten SWFV-Verbandsspielausschusssitzung in Edenkoben wurden erste, detailliertere Überlegungen zu diesem Thema angestellt. Die Gründe, die zu dieser einschneidenden Reform führen (müssen), liegen auf der Hand: Es gibt immer weniger Fußballer, daraus resultierend weniger Mannschaften sowie kleiner und weniger werdende Klassen. „Wir planen unser Ligensystem nachdem Tannenbaum-Prinzip. Das heißt, die unteren Klassen sind breit aufgestellt, nach oben wird es immer enger, spitzer“, erklärt Udo Schöneberger, Ligaleiter der Fußball-Landesliga West. Aber dieses System gestaltet sich mangels Masse immer schwieriger.

Ein Beispiel dafür sind im Kreis Kreuznach die B-Klassen. Einst sogar in drei parallelen Ligen unterwegs, spielten vor zehn Jahren noch 32 Teams in zwei Ligen, darunter sind die C-Klassen von früher drei auf inzwischen zwei geschrumpft. Aktuell muss der Kreis schon im Jahresrhythmus darum kämpfen, überhaupt die Sollstärke in den einzelnen Staffeln zu erreichen. Folgen: verstärkter Aufstieg aus der C-Klasse oder darüber quasi Verzicht auf Absteiger. Der Verband ist gefordert: Ziel muss sein, auch künftig einen sinnvollen Spielbetrieb in ausreichend großen Klassen zu ermöglichen.

Der SWFV will dabei auch auf Erfahrungswerte aus dem Nachbarverband Rheinland bauen. Dort wird bereits nächste Saison der Spielbetrieb kreisübergeifend. SWFV-Spielausschussvorsitzender Lothar Renz (Westhofen) sagt: "Das schauen wir uns dann auch genau an. In Schleswig-Holstein arbeitet man ebenfalls bei den Klasseneinteilungen schon mit einem neuen Softwareprogramm, das die Klassen nach Entfernungsradien vorgibt und nicht mehr nach Kreiszugehörigkeit."

Wie genau die Pläne aussehen und warum es im Südwestdeutschen Fußball-Verband auch nur noch eine Frage der Zeit ist, lest ihr im Plus-Artikel der Allgemeinen Zeitung.