2024-06-14T14:12:32.331Z

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Jan Boller spekuliert ein wenig damit, es bei Fortuna auch zu den Profis zu schaffen.
Jan Boller spekuliert ein wenig damit, es bei Fortuna auch zu den Profis zu schaffen. – Foto: Diverse
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Fortuna U23: Boller kämpft sich zurück

Regionalliga West: Ein Jahr hat der Zugang der U23 nicht gespielt. Jetzt steht er vor seinem Comeback.

Es ist eine der, wenn nicht die schlimmste Verletzung, die ein Fußballer sich zuziehen kann – ein Kreuzbandriss. Für so manchen Profi hat diese Diagnose schon das vorläufige Karriereende bedeutet. In der Saison 2022/23 zog sich Jan Boller während einer Trainingseinheit einen solchen Riss im Kniestabilisator zu.

In der Folge verpasste der gebürtige Siegener die gesamte restliche Saison und wurde zum Ende der Spielzeit vereinslos. Im Alter von nur 21 Jahren war er zuvor Stammspieler beim österreichischen Erstligisten Linzer ASK gewesen und präsentierte sich in der Conference League gegen Klubs HJK Helsinki, Maccabi Tel Aviv oder Slavia Prag bereits auf europäischer Bühne.

Für einen so jungen Menschen keine leichte Angelegenheit. Doch der mittlerweile 23-Jährige kämpfte sich zurück. „Ich habe immer gesagt, mir musst du beide Beine abschneiden, bevor ich kein Fußball mehr spiele, und selbst dann finde ich noch einen Weg“, erzählt er. Über ein Jahr musste er pausieren und als er dann wieder loslegen konnte, musste er erst mal wieder einen neuen Verein finden.

Er spielte im Spätsommer 2023 vergangenen Jahres zunächst bei einigen deutschen Drittligisten vor. Unter anderem beim SV Sandhausen, Arminia Bielefeld und dem 1. FC Saarbrücken. Doch ein Vertragsabschluss kam nicht zustande. Glück für Fortunas Regionalligamannschaft, die ihn somit diesen Winter mit einem Arbeitspapier ausstatten konnte.

Blickt man auf seine bisherige sportliche Vita, würden viele das wohl als Rückschritt bezeichnen. Doch Boller selbst nimmt es sportlich: „Ich sage, im Fußball gibt es immer Ups und Downs. Ich würde es nicht als Rückschritt betrachten. Klar stellt man sich vor, wenn man schon ein bisschen höher gespielt hat, auch auf dem Niveau zu bleiben, aber so eine Verletzung gehört dazu.“

Und weiter: „Ich bin froh, dass ich hier wieder auf dem Platz stehen kann. Das war auch der Hauptgrund für den Wechsel, dass ich einfach wieder ins Spielen reinkomme. Ich will einfach wieder Spaß haben.“

In der Landeshauptstadt hofft er, sich nun wieder für höhere Aufgaben qualifizieren zu können. „Und dann werden wir sehen, wenn ich meine Leistung bringe, dass es dann wieder weiter nach oben geht und ich mich wieder auf dem deutschen Markt präsentieren kann“, betont Boller.

Und eventuell sind ja auch Einsätze bei Fortunas Profis drin, sollte er an sein altes sportliches Niveau anschließen können: „Man liebäugelt natürlich schon. Aber für mich ist es wieder wichtig, meine Minuten zu sammeln. Ich war jetzt über ein Jahr ohne Spielzeit. Ich will meine Leistung bringen und konstant durchziehen. Dann werden wir sehen, wo der Weg hingeht.“

Aufrufe: 09.2.2024, 18:00 Uhr
RP / Jonas KnobelAutor