2024-05-02T16:12:49.858Z

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Frank Schaefer analysiert die Jugend-Saison der Fortuna.
Frank Schaefer analysiert die Jugend-Saison der Fortuna. – Foto: Heiko van der Velden

Fortuna: "Wir haben uns deutschlandweit eine Menge Respekt verschafft"

Für den Leiter des Nachwuchsleistungszentrums hat Fortunas Einzug ins Halbfinale der deutschen U17-Meisterschaft einen hohen Stellenwert.

Für Fortunas A- und B-Junioren gibt es im Niederrheinpokal noch Trophäen zu gewinnen. Auf der Zielgeraden der Saison zieht Frank Schaefer, Leiter des Nachwuchsleistungszentrums, ein erstes Fazit.

Herr Schaefer, die wichtigsten Entscheidungen im Nachwuchsbereich sind bereits gefallen. Wie lautet ihr Fazit?

Frank Schaefer Es war in jedem Fall eine intensive, sehr ereignisreiche Spielzeit. Mit dem Klassenerhalt bei der U23 und der U19 sowie der Teilnahme an der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft mit unserer U17 überwiegt am Ende eindeutig das Positive. Zumal in dieser Saison auch noch sechs Spieler aus unserer U23 im Lizenzbereich zum Einsatz gekommen sind und wir weitere Verträge im Nachwuchsbereich mit Profianschluss verteilen konnten.

Der Klassenerhalt der U19 stand erst am letzten Spieltag fest, während die U17 mit der Vizemeisterschaft und der Qualifikation für das DM-Halbfinale Historisches schaffte. Die Freude worüber überwog am Ende?

Frank Schaefer Die Spielzeit der U17 war sensationell, damit war sicher nicht zu rechnen. Ein Abstieg der U19 wäre schon eine große Katastrophe für unsere Struktur gewesen, von daher war der Klassenerhalt der U19 natürlich wichtiger, aber der Erfolg der U17 wird intern und extern deutlich mehr nachwirken.

Was waren die Ursachen für die Schwierigkeiten der U19 in dieser Saison?

Frank Schaefer Ich war schon nach der 0:2-Niederlage gegen Wuppertal im Oktober im Alarmmodus. Seitdem wusste ich, dass es auf einen Abstiegskampf hinauslaufen wird. Bei uns hat niemand diese Situation unterschätzt. Uns hat gerade in diesem Jahr eine stabile zentrale Achse gefehlt, die wir in der A-Jugend in den Vorjahren immer hatten. Hier hat sicherlich auch Corona eine Rolle gespielt. Wir hatten in der letzten Saison nur ganz wenig Spiele und haben so auch nur wenige Signale erhalten, dass die Entwicklung bei dem einen oder anderen Spieler vielleicht nicht so verläuft wie gedacht. Erschwerend kam noch hinzu, dass es nur eine Einfachrunde mit 16 Spielen gab, sodass du Rückschläge wie beispielsweise den gegen Wuppertal in keinem Rückspiel mehr wett machen konntest.

Wie ist auf der anderen Seite der Erfolg der U17-Junioren einzustufen?

Frank Schaefer Der Jahrgang 2005 ist hierzulande nicht irgendein Jahrgang. In die nun anstehende U17-Europameisterschaft geht die deutsche Mannschaft mit großen Ambitionen. Dass wir in diesem Jahrgang mit Hertha BSC Berlin, VfB Stuttgart und dem FC Schalke 04 im Halbfinale standen, kann man gar nicht hoch genug bewerten. Das ist so, als würden Fortunas Profis in die erste Liga aufsteigen und sich sofort für die Europa League qualifizieren.

Inwiefern wird die Fortuna von diesem Erfolg profitieren?

Frank Schaefer Wir haben uns extern nicht nur hier im Westen sondern deutschlandweit eine ganze Menge Respekt verschafft. Aber auch intern gibt uns das einen Schub. Zum Rückspiel kamen 1600 Zuschauer ins Paul-Janes-Stadion. Die Partie wurde im Fernsehen übertragen. Das haben auch unsere jüngeren Spieler intensiv verfolgt. Ich sage es immer wieder: Es gibt aus sportlicher Sicht keinen Grund mehr, die Fortuna zu verlassen. Wir haben mit unserer speziellen Herangehensweise sehr viel an Attraktivität hinzugewonnen.

Das Gespräch führte Marcus Giesenfeld.

>>> Das ist Frank Schaefer von Fortuna Düsseldorf

Aufrufe: 011.5.2022, 21:00 Uhr
RP / Marcus GiesenfeldAutor