2024-04-29T14:34:45.518Z

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Der SCF will im Sommer wieder eine Herrenmannschaft an den Start schicken.
Der SCF will im Sommer wieder eine Herrenmannschaft an den Start schicken. – Foto: Dieter Metzler

Footballer verärgert: Stimmung kippt zugunsten des SC Fürstenfeldbruck

Konflikt mit den Razorbacks

Der Streit um die Nutzung des Sportgeländes an der Klosterstraße geht in die heiße Phase. Am Donnerstag steht das Thema im Sportausschuss auf der Agenda.

Fürstenfeldbruck – Bei den Fursty Razorbacks befürchtet man, dass die Stimmung zugunsten des SCF kippen könnte – „weil sich der Verein jetzt plötzlich als Opfer darstellt“, sagt der sportliche Leiter Butch Dohrmann.

Die Football-Abteilung des TuS hätte das Stadion gerne übernommen – mit dem SCF als Mitnutzer. Letztlich hatten sich die Razorbacks aber auch zu einer Lösung mit zwei getrennten Mietverträgen für beide Vereine bereit erklärt. „Wir würden diesen Weg mitgehen“, betont Dohrmann – befürchtet aber gleichzeitig, dass der SCF die Stimmung vor der entscheidenden Stadtratssitzung kippen könnte.

Sportstätte fehlt

Das Problem der Razorbacks: Da das Ländesportheim nicht gebaut wird, fehlt ihnen eine adäquate Sportstätte. „Bei uns müssen sich beim Training 60 bis 70 U13- und 25 bis 30 U16-Spieler bei Regen in einem Holzverschlag umziehen. Die besten Spieler ziehen weiter zu den München Ravens, die in der Europäischen Footballliga spielen, „weil sie dort bessere Trainingsbedingungen haben“.

Zu klein, zu wenig Platz

In der Diskussion wurde immer wieder argumentiert, die Razorbacks könnten ja auch das Gelände des TSV West mitnutzen, wo sie auch zuletzt trainierten. Das sei gleich aus mehreren Gründen keine echte Option, erklärt Dohrmann. Schon die Miete habe nicht so recht geklappt, weil das versprochene Feld oft doppelt vermietet gewesen sei, „und es uns die Hälfte der Zeit gar nicht zur Verfügung stand“. Dazu komme, dass das Feld für Football zu klein sei – und es keinen Platz für Tribünen gebe. „Im Gegensatz zum Fußball haben wir bei unseren Spielen 500 bis 600 Zuschauer.“

Gut aufgestellt

Die Argumente des SCF sind für Dohrmann fadenscheinig. Zur Klage gegen die Stadt, weil diese dem SCF einer Untervermietung des Stadions an Türkgücü untersagt hat, sagt er: „Der SCF stellt sich nun so dar, als ob ihm die Stadt etwas weggenommen hat.“ Die Misswirtschaft sei aber schon zuvor betrieben worden. Bei den Razorbacks werde seit jeher sauber gewirtschaftet. „Wir sind finanziell gut aufgestellt.“

Warum nicht gemeinsam?

Auch bei der Jugendarbeit sieht Dohrmann den SCF nicht unbedingt auf der Überholspur. „Eine große Jugendarbeit ist für einen Verein dieser Größe eigentlich selbstverständlich“, sagt er. Dem stünden 400 Mitglieder bei den TuS-Footballern gegenüber, darunter mehr als 300 Aktive – die Cheerleader noch nicht berücksichtigt. „Wir stellen aktuell sieben Nationalspieler und fünf Spieler, die am College in den USA vor 100 000 Zuschauern spielen.“

Dohrmann fragt: „Warum machen die beiden Fußballvereine nicht gemeinsame Sache in dem Sportzentrum, das nur für den Fußball da ist?“ Und gibt auch gleich die Antwort: „Nur, weil sich die beiden Vereine nicht grün sind.“ Der Footballchef befürchtet, dass die Razorbacks deswegen mit ein paar Kabinenräumen und Containern auf der Lände abgespeist werden.

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Die Ausschusssitzung beginnt am Donnerstag (21. März) um 18 Uhr im Rathaus.

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Aufrufe: 019.3.2024, 16:07 Uhr
Andreas DaschnerAutor