Der Name Felix Magath schwirrte bei der SpVgg Unterhaching rum, doch der Ex-Bayern-Trainer sagte ab. Auch Sven Bender wird nicht Cheftrainer.
Die Neujahrs-Feierlichkeiten haben noch gar nicht begonnen, da werden in der Vorstadt schon die ersten Kracher gezündet. Doch wie an Silvester kommt es auch in der Sportwelt auf das richtige Timing an, damit es keine Fehlzündung gibt. Die Süddeutsche Zeitung brachte am Sonntagabend Felix Magath als neuen Trainer der SpVgg Unterhaching ins Spiel und berichtete, dass die Gespräche „schon recht weit gediehen“ sein. Ein Paukenschlag. Magath gewann mit dem FC Bayern zweimal in Serie das Double, führte den VfL Wolfsburg mit einer neu formatierten Mannschaft sensationell zur Meisterschaft.
Aber zurück in die jüngere Vergangenheit. Nach einem Intermezzo als Leiter bei „Flyeralarm Global Soccer“ gelang dem 71-Jährigen 2022 der Klassenerhalt mit Hertha BSC über die Relegation. Und das nächste Rettungsprojekt soll nun bei den im Abstiegssumpf der 3. Liga steckenden Hachingern stattfinden? Es gab Kontakt mit Magath, der auch schon mal bei einem Haching-Trainingslager in Südtirol weilte. Am Montagnachmittag wollte sich Magath am Telefon „nicht dazu äußern“, ob man ihn mal im Sportpark sehen werde? „Wer weiß.“ Doch zu einer Einigung beider Parteien ist es nicht gekommen, es gab eine Absage Magaths.
Fest steht nur, dass Sven Bender nicht der neue Cheftrainer wird. Die Verantwortlichen schätzen die Arbeit Benders, doch die Situation ist eindeutig: Bender hat keine Lizenz, einen erneuten Sonderfall wie bei Marc Unterberger wird der Deutsche Fußball Bund (DFB) nicht aufmachen. Strafzahlungen hätten ohnehin nicht in den angestrebten Sparkurs der Spielvereinigung gepasst. Wie unsere Zeitung bereits berichtete, muss Haching bis zum Saisonende zwei Millionen Euro einsparen, bei einem Etat von rund 8 Millionen Euro (Gesamtetat). Erste Einsparungen im Personal, Pressesprecher Max Retzer wurde gekündigt, gab es bereits. Auch Spieler wie Fynn Seidel oder Noa-Gabriel Simic werden den Verein verlassen.
Am 4. Januar ist Trainingsstart, bis dahin sollte der Trainer feststehen. Der Schuss muss sitzen, Schwabl hatte schon angekündigt, dass es die Hachinger dieses Jahr nicht mit einem Abstieg erwischen darf. Magath hat in der Vergangenheit immer wieder betont, dass er bereit für einen Trainerjob ist. In der Vorstadt hätte er aber kreativ werden müssen, Geld für zahlreiche neue Spieler und eine Umgestaltung des Kaders ist nicht da.
Möglich wären Verstärkungen aus der Talenteabteilung des FC Bayern. Doch vielmehr wird es darum gehen, aus dem vorhandenen Kader das Maximum rauszuholen und den Spielern wieder das nötige Selbstvertrauen einzuimpfen. Gerade auswärts wirkten die Auftritte viel zu harmlos, neben dem Verlust der Offensiv-Power nach den Abgängen von Krattenmacher, Hobsch und Co. fehlt auch die Führungsstärke innerhalb der Mannschaft. Viel Arbeit für Schwabl zum Start ins neue Jahr.