2024-06-14T14:12:32.331Z

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Torjäger Sandro Rautenberg (vorne) und Spielertrainer Fabian Nopper vom FC Waldkirch hoffen zum Saisonfinale die Meisterschaft und den Verbandsliga-Aufstieg einzutüten.
Torjäger Sandro Rautenberg (vorne) und Spielertrainer Fabian Nopper vom FC Waldkirch hoffen zum Saisonfinale die Meisterschaft und den Verbandsliga-Aufstieg einzutüten. – Foto: Matthias Konzok

FC Waldkirch vor dem letzten Schritt zur Meisterschaft

Fernduell mit dem SV 08 Laufenburg +++ Im Abstiegskampf sind fünf Teams in der Verlosung

In der Fußball-Landesliga liefern sich der FC Waldkirch und der SV 08 Laufenburg am letzten Spieltag der Saison ein Fernduell um die Meisterschaft. Den Waldkirchern dürfte im Heimspiel gegen den SV Weil bereits ein Remis reichen.

Nein, ein Dankesbrief an den FC Wolfenweiler-Schallstadt sei noch nicht raus, erklärt Fabian Nopper, der Spielertrainer des FC Waldkirch. Aber er habe schon Kontakt zu „Wölfe“-Trainer Julian Sutter gehabt und sich persönlich bedankt. Wolfenweiler-Schallstadt hatte am Pfingstwochenende mit einem 2:0-Erfolg drei Punkte aus dem Laufenburger Waldstadion entführt und Waldkirch somit ermöglicht, den bis dato führenden Nullachtern die Tabellenführung abzunehmen.

Nun gilt es die Spitzenposition ins Ziel zu retten. Angesichts der um neun Treffer besseren Tordifferenz sollte Noppers Team ein Unentschieden gegen Weil genügen, aber der Spielertrainer stellt klar: „Man kann nicht auf einen Punkt spielen. Wir wollen gewinnen.“ Siebenmal in Folge war Waldkirch ungeschlagen geblieben und hatte dabei 19 von 21 möglichen Zählern gesammelt. „Wir mussten diese Serie starten“, erinnert Nopper an den Fünf-Punkte-Vorsprung, den die Laufenburger zuvor hatten. „Wir haben unsere Hausaufgaben erfüllt, nun wollen wir den letzten Schritt tun.“

In personeller Hinsicht habe es schon mal besser ausgesehen, fährt der Coach fort, verspricht aber, eine schlagkräftige Mannschaft aufs Feld zu schicken. Auch Gegner SV Weil 1910 kann nicht aus dem Vollen schöpfen, spielt aber bisher eine überragende Rückrunde und hat im torgefährlichen Nemanja Radulovic ein hochkarätiges Fußballerjuwel in seinen Reihen.

Das zweite Pferd, auf das die Waldkircher setzen können, ist der Lokalrivale SV Mundingen. Bei jenem nämlich muss Verfolger Laufenburg antreten. Und der Mundinger Trainer Karsten Bickel will die Saison mit einer überzeugenden Leistung vor eigenem Publikum abschließen. „Dass wir das Zünglein an der Waage spielen könnten, interessiert mich, offen gesagt, weniger“, so Bickel. Über die Schwere der Aufgabe sei er sich bewusst: „Wer vor dem letzten Spieltag auf zwei steht, ist eine große Hausnummer. Das hat sich im Hinspiel gezeigt – da haben wir mit zwei Toren kurz vor Schluss die Niederlage (3:5) noch etwas beschönigen können. Bei so viel Offensivpower gilt es die Antennen auszufahren und wachsam zu sein. Aber die Abwehr beginnt schon im Sturm, wir werden nicht den Bus auf die Torlinie stellen.“ Abgesehen von Simon Fießinger (Bänderriss), Fabian Kupzick (aus privaten Gründen verhindert) und Niklas Proksch (Urlaub) steht der komplette Kader zur Verfügung, auch Stürmer Lennart Bauer ist zurück im Training.

Dem Zweikampf an der Spitze steht der Fünfer-Wettstreit im Tabellenkeller gegenüber. Seit dem Wochenende ist klar, dass es maximal drei Landesliga-Absteiger geben wird. Auf dem zwölften Platz rangiert derzeit die U-23-Mannschaft des Freiburger FC. Das Team von Miguel Blanco hat zwar die vorigen sechs Spiele verloren, hat aber eine vergleichsweise einfache Aufgabe: Im Heimspiel gegen Schlusslicht Waldshut sollte ein Punkt schon drin sein. Für den VfB ist das Duell der letzte Strohhalm: Zwar kann Waldshut höchstens noch Vierzehnter werden, aber sollte der Vizemeister eine erfolgreiche Aufstiegsrunde zur Verbandsliga spielen, würde diese Platzierung zum Ligaverbleib ausreichen.

Der SV Ballrechten-Dottingen (Rang 13) hat es in der eigenen Hand. Den Markgräflern reicht zum sicheren Klassenerhalt ein Remis im Gastspiel beim FC Tiengen. Bei einer Niederlage wären die Markgräfler auf Schützenhilfe des FSV Stegen angewiesen.

Denn die Dreisamtäler treten beim Tabellen-14. SV Au-Wittnau an. Die Wittnauer sind seit drei Spielen ungeschlagen, haben den Anschluss ans rettende Ufer hergestellt und weisen von allen Abstiegskandidaten das beste Torverhältnis auf. Mit entsprechenden Ergebnissen auf den anderen Plätzen wäre für die Hexentäler sogar Rang zwölf drin.

Die Aussichten des Vorletzten FC Zell sind nach der 1:6-Pleite gegen Weil ziemlich trübe. Mit einem Heimsieg gegen Herbolzheim könnten die Hochrheiner die derzeit punktgleichen Wittnauer einholen, müssten dann aber auf den Vizemeister und die Aufstiegsrunde hoffen.

Aufrufe: 023.5.2024, 18:30 Uhr
Jürg Schmidt (BZ)Autor