2024-05-02T16:12:49.858Z

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Jubelt er auch kommende Saison mit den Raistingern? Die Zukunft von Spielertrainer Johannes Franz beim Bezirksligisten ist weiterhin ungewiss.
Jubelt er auch kommende Saison mit den Raistingern? Die Zukunft von Spielertrainer Johannes Franz beim Bezirksligisten ist weiterhin ungewiss. – Foto: andreas mayr

Raisting: Vertrag noch nicht verlängert - Johannes Franz lässt SV noch warten

Unbewegter Beweger beim SV Raisting

Der SV Raisting wartet weiter auf eine Verlängerung von Trainer Johannes Franz. Vorstandsmitglied Thomas Müller ist bei der Angelegenheit allerdings guter Dinge.

Raisting – Am Donnerstagabend tagte die Abteilungsleitung der Raistinger Fußballer bis Mitternacht. Es gibt viel zu tun. Das Kreisfinale des Merkur CUP will an diesem Wochenende ausgerichtet sein, die Reserve muss vor dem Abstieg in die A-Klasse gerettet werden, das Bezirksliga-Team empfängt am Sonntag den FC Kosova München (15 Uhr) – und eine wichtige Personalie ist noch zu klären.

Johannes Franz, der die erste Mannschaft trainiert, hatte seinen Vertrag auch am Freitag noch nicht verlängert. „Ich bin guter Dinge“, gab sich Vorstandsmitgliede Thomas Müller zuversichtlich, dass der Kontrakt mit dem (Spielertrainer bereits in der kommenden Woche unterzeichnet wird.

Dass überhaupt in der Öffentlichkeit darüber diskutiert wird, ob Franz in sein fünftes Jahr beim Bezirksligisten geht, kann Müller nicht ganz nachvollziehen. „Das ist viel heiße Luft“, beschwert er sich darüber, dass davon zu lesen war, dass der Verein neue Bälle angeschafft habe und sich nun mehr freiwillige Helfer für unterschiedliche Belange der ersten Mannschaft engagieren. „Das ist einfach zu billig“, monierte er. Allerdings behauptete er nicht, dass es falsch sei, was über seine Sparte zu lesen stand.

Allerdings hat Franz schon einen gewissen Effekt ausgelöst, indem er ganz offenen kommunizierte, dass er bisher weder in Raisting noch irgendwo anders unterschrieben hat. Beim SVR hat man schon Konsequenzen gezogen und den Weg für neue Strukturen geebnet. „Wir erweitern die Abteilungsleitung“, kündigt Müller an. So sollen demnächst ein Stellvertreter sowie ein Technischer Leiter und drei neue Beisitzer, die in die Organisation eingebunden werden, die Spartenleitung ergänzen.

Es bewegt sich also etwas in Raisting, aber es ist nicht so ganz klar, ob sich der Coach auch davon bewegen lässt. „Wichtig ist, dass der Trainer bleibt“, hat Müller erkannt. „Daran arbeiten alle.“ Aber überzeugt das auch den Umworbenen? „Das, was sie sagen, hört sich alles sehr gut an“, gibt der 27-Jährige aufrichtig zu, um gleich ein dickes „Aber“ hinzuzufügen. „Das ist in der Arbeit so, im Privaten und im Fußball. Reden kann man viel.“

Warum Franz die Worte zwar hört, aber noch nicht bereit ist, ihnen auch Glauben zu schenken, ist ein interessanter Punkt. Er spricht in diesen Tagen ja nicht nur mit Müller, sondern auch mit Rüdiger Herrmann. Auch der Vorsitzende des Gesamtvereins habe ihm versichert, dass ihm viel daran liege, dass die Fußballer erfolgreich arbeiten und gut aufgestellt sind. Und dass es ihm wichtig sei, dass Franz für die kommende Saison sein Ja-Wort gibt. „Es ist relativ offen kommuniziert worden“, lobt Franz die konstruktive Atmosphäre. Aber er zaudert trotzdem noch.

Nur warum, wenn alle in Raisting für ihn offenbar nur das Beste wollen und ihm seine Wünsche erfüllen? „Ich bin da vorsichtig“, gibt Franz zu. „Ich sehe das nicht mehr durch die rosarote Brille.“ In den vier Jahren, in denen er in Raisting arbeitet, hat er einige Einblicke in die Branche bekommen, die manchmal recht merkwürdigen Gesetzen folgt. Inzwischen ist die erste Woche im Mai vorüber. Es ist die Zeit, in der bei vielen Mannschaften die Kaderplanung auf vollen Touren läuft. Doch in Raisting gestalteten sich Transfers schwierig, weil niemand weiß, ob Franz in der nächsten Saison noch der Trainer ist. „Es ist nicht unwesentlich für manchen Spieler, dass er mit dem Trainer klarkommt“, betont Franz. So lange seine Personalie nicht entschieden ist, bleiben auch andere in der Schwebe. Und dieser Zustand wird sich noch ein paar Tage hinziehen. „Ich habe noch keine endgültige Entscheidung getroffen“, gibt er zu. Nur Müller scheint sich da besser auszukennen. „Wir wissen was, aber ich werde nichts erzählen.“ (Christian Heinrich)

Aufrufe: 06.5.2022, 18:48 Uhr
Christian HeinrichAutor