2024-05-02T16:12:49.858Z

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Die etwas andere Oberliga-Bankbesetzung bei der Alemannia (von links): die Reserve-Kicker Timo Robl und Max Heinen sowie die Torhüter Felix Basting und Pasquale Patria.
Die etwas andere Oberliga-Bankbesetzung bei der Alemannia (von links): die Reserve-Kicker Timo Robl und Max Heinen sowie die Torhüter Felix Basting und Pasquale Patria. – Foto: Edgar Daudistel

Waldalgesheim: Ein Fehler entscheidet

Alemannias Rumpfkader unterliegt Hertha Wiesbach unglücklich mit 0:2

Waldalgesheim. Auf der Bank noch zwei Torhüter und zwei Spieler aus der zweiten Mannschaft (C-Klasse). Mehr geht derzeit nicht mehr beim Oberligisten SV Alemannia Waldalgesheim. Und doch macht der SVA in der Meisterrunde in der aktuellen Situation das Beste draus, fängt vor allem nicht an zu lamentieren und haut sich auch in den an sich bedeutungslosen Spielen der Restsaison richtig rein. Auch beim 0:2 (0:0) gegen Hertha Wiesbach hatte sich das Team nicht hängen lassen. Mit ein bisschen mehr Fortüne im Abschluss, hätte die Alemannia auch mit diesem Rumpfkader punkten können.

Der Trainer ist zufrieden mit der Leistung

„Kein Vorwurf an die Mannschaft. Ich bin stolz auf die Jungs“, befand Alemannia Cheftrainer Aydin Ay, dem seit einigen Wochen personell extrem die Hände gebunden sind: „Da ist dann bei den verbliebenen Spielern nicht mehr so viel Power im Tank.“ Zunächst einmal machten sich die vielen Ausfälle aber nicht bemerkbar. Die erste Halbzeit war absolut ausgeglichen. Jede Seite verbuchte eins, zwei gute Chancen.

Im zweiten Durchgang waren zunächst die Platzherren am Drücker. Die Alemannia kam zu einigen gefährlichen Strafraumaktionen. Innenverteidiger Serdal Günes traf nach einer Ecke nur die Latte und scheiterte kurz Zeit später aus spitzem Winkel am Wiesbacher Keeper. Zudem hatten die Waldalgesheimer noch einige Aktionen, die – sauber zu Ende gespielt – zu Zählbarem hätten führen können.

Wiesbach nutzt den einen Fehler eiskalt

Und genau das war am Ende das Problem. „Wer das erste Tor schießt, der gewinnt“, war der meist gesprochene Satz nach dem Spiel. Ob Alemannia-Kapitän Can Özer, Coach Aydin Ay oder Mittelfeldspieler Vincenzo Bilotta – allen war klar, dass das 0:1 (78.) von Wiesbachs Ruddy Mpassi nach starker Vorarbeit von Sven Sellentin schon die Entscheidung war. Vorausgegangen war dem Treffer ein individueller Fehler. „Das war der Gamechanger“, urteilte Aydin Ay. Das dann noch das 0:2 von Sellentin folgte (81.), ist wirklich nur etwas für die Statistik. „Insgesamt waren wir nicht chancenlos“, befand Innenverteidiger Fabrizio Haas: „Aber nach dem 0:1 waren wir schachmatt.“ Can Özer sah ein aufgrund des verfügbaren Kaders „ordentliches Spiel“, musste aber ebenfalls einräumen, dass „immer weniger im Tank ist“.

Alemannia-Geschäftsführer feiert Oberliga-Debüt

Zwei Funfacts gibt es noch zu nennen. Vermutlich zu seinem Schrecken musste der etatmäßige Stammkeeper Pasquale Patria schon direkt nach der Pause für den platten Bilotta („Ich war drei Wochen nicht im Training“) im Feld ran, erwies sich in der ein oder anderen Situation als cleverer Ballklauer und Passgeber. Und die Kondition? „Für 45 Minuten reicht das schon“, schmunzelte der 34-Jährige, „aber nur wenn ich nicht dauernd vorne anlaufen muss.“ Zudem gab es das Oberliga-Debüt von Timo Robl zu bewundern. Der 49-jährige Geschäftsführer und Vorstand Sport bei der Alemannia, der noch in der Reserve kickt, kam vier Minuten vor dem Abpfiff aufs Feld.

SV Alemannia Waldalgesheim: P. Reichert – P. Gänz, J. Haas, F. Haas, Günes, Brach (80. Heinen) – Manneck, Bilotta (46. Patria), Widera (86. Basting) – Gräff (86. Robl), Özer.



Aufrufe: 015.5.2022, 19:45 Uhr
Volker BuchAutor