2024-06-14T14:12:32.331Z

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Trainer Carsten Müller würde mit Delhoven gerne oben mitmischen.
Trainer Carsten Müller würde mit Delhoven gerne oben mitmischen. – Foto: Dennis Kessel

FC Delhoven: Oben ein Wörtchen mitreden

Kreisliga A Grevenbroich-Neuss: Aber die Rückkehr in die Bezirksliga ist für Trainer Carsten Müller keine Pflicht.

Es ist gar nicht so lange her, da war der FC Delhoven die Fahrstuhlmannschaft des Fußball-Kreises. Auf einen Abstieg folgte immer gleich der Aufstieg – und andersrum. Nun geht der FC Delhoven schon in seine fünfte Kreisliga-A-Saison in Folge. Um den Aufstieg will man in diesem Jahr wieder mitspielen, Pflicht ist er aber nicht.

Offensiv war Delhoven auch im vergangenen Jahr eine Spitzenmannschaft. Gemeinsam mit Uedesheim (79 Tore) schoss man ligaweit die zweitmeisten Tore, nur Aufsteiger Weißenberg (93 Tore) war treffsicherer als Delhoven und Uedesheim. Dafür haperte es in der Defensive: 54 Gegentore in 30 Spielen sind zu viel für ein Spitzenteam. „Wir hatten in der Defensive unsere Probleme, deshalb lag darauf auch unser Hauptaugenmerk in der Vorbereitung“, erklärt Trainer Carsten Müller. Mit einem 32-Mann-Kader sind die Delhovener in die Vorbereitung gestartet, zum Auftakt gegen die SG Kaarst am Sonntag (15 Uhr) sollen es nur noch 21 Spieler sein. „Wir haben A-Jugendliche hochgezogen, junge Spieler verpflichtet. Alle sollten eine Chance haben“, so Müller. Roni Karaca, Arkin Dikmen, Nico Kessel, Robin Augstein, Jonathan Kleinen und Baran Karaca aus der eigenen Jugend durften sich in der Vorbereitung beweisen. In Alex Breitzke (TuS Hackenbroich) und Tim Schriddels (TSV Norf) sind zudem zwei gestandene Spieler gekommen. „Das Team ist super zusammengewachsen, alle ziehen mit“, berichtet Müller und sagt: „Viele von unseren älteren Spielern sind richtig hungrig.“

Mit der Vorbereitung ist er zufrieden. Neu bei Delhoven ist eine Videokamera am Spielfeldrand, die bei der Fehleranalyse helfen soll. Wir haben mehrere Videoanalysen gemacht. Das hat den Spielern geholfen, ihre Fehler zu verstehen“, so Delhovens Coach. Taktisch wollte man sich in der Vorbereitung weiterentwickeln, hat gleich drei Spielsysteme einstudiert. „Wir wollen den Gegner überraschen und einfach flexibler sein“, erklärt Müller. In den Testspiele habe man viel ausprobiert und jeder habe seine Spielzeit bekommen. Ein dreitägiges Trainingslager in Wiehl sollte den Grundstein für eine gute Vorbereitung legen. Dier Testspielergebnisse fielen durchwachsen aus. Im Trainingslager gabs gegen den BSV Bielstein (Kreisliga B) einen 3:2-Sieg, gegen den FV Wiehl II (Bezirksliga) eine 1:2-Pleite. Danach testete Delhoven noch gegen den SV Rheidt (3:5, Kreisliga B), Ideal Club de Futbol Casa de Espana (1:6, Kreisliga A), VdS Nievenheim (3:1, Bezirksliga) und gegen Bezirksligaaufsteiger SVG Weißenberg (0:5).

Delhoven war und ist ein Team, mit dem in der Kreisliga im Kampf um die vorderen Plätze zu rechnen ist. Ob es in diesem Jahr wieder für den Aufstieg reicht? Das hängt davon ab, ob Delhoven die Defensiv-Probleme in den Griff bekommt. Die Ziele und Ansprüche des Vereins für die kommenden Spielzeit definiert Müller jedenfalls so: „Wir wollen oben mitspielen, aber der Aufstieg ist keine Pflicht.“

Aufrufe: 09.8.2023, 11:00 Uhr
Felix StrerathAutor