2024-04-25T14:35:39.956Z

Spielbericht
450 Zuschauer sahen in Deisenhofen das 0:0 des FCD gegen den FC Bayern II
450 Zuschauer sahen in Deisenhofen das 0:0 des FCD gegen den FC Bayern II – Foto: brouczek

„Ich setzte auf die Jungen“: FC Deisenhofen trotzt FC Bayern II Remis ab

Besonderes Testspiel

Es war kein Test wie jeder andere: Beim 0:0 des Bayernligisten FC Deisenhofen gegen die zweite Mannschaft des FC Bayern sorgten 450 Zuschauer für eine Atmosphäre wie in einem Top-Punktspiel des gehobenen Amateurfußballs.

Deisenhofen – Aus Sicht der Gastgeber passte es zudem auch sportlich, schließlich hielten sie den Zweiten der vergangenen Regionalliga-Saison in Schach.

„Das Ergebnis ist schon sehr gut gegen eine so gut ausgebildete Mannschaft“, freute sich der neue FCD-Coach Andreas Pummer.

Anders als in den vorangegangenen Tests gegen die Landesligisten SC Olching (2:0) und TSV Grünwald (0:2) bot Pummer diesmal eine Startelf auf, die man sich auch gut in einem Punktspiel vorstellen könnte. Und die machte es den „kleinen“ Bayern schwer, mit einigen Ausnahmen. „Die Bayern hatten zwei, drei sehr gute Einschussmöglichkeiten, die wir mit vereinten Kräften vereitelt haben“, so Pummer, der sich angesichts des Vorbereitungsstands mit seinem Team äußerst zufrieden zeigte: „Die Mannschaft ist noch nicht mal 14 Tage beisammen, wir haben taktisch noch nichts gemacht, sondern eher im körperlichen Bereich trainiert. Trotzdem haben wir schon sehr gut gegen den Ball gearbeitet, auch das Spiel von hinten raus war ansehnlich. Nur nach vorne hat uns die Durchschlagskraft gefehlt, um Chancen herauszuspielen.“

Sein Fazit: „Es war ein sehr, sehr guter Test für uns. Die Bayern haben uns unsere Fehler aufgezeigt und das ist ja auch der Grund, warum man in der Vorbereitung gegen solche Gegner spielt.“

Dass seine Mannschaft ohne taktischen Feinschliff schon so gut harmonierte, sieht Pummer in der personellen Kontinuität begründet. Schließlich gehörten alle eingesetzten Spieler schon in der vergangenen Saison dem Verein an, auch wenn manche Talente noch in der U19 spielten. „Es ist absolut ein Vorteil, dass sich die Mannschaft kennt. Und wir haben nicht den Druck, dass wir nächstes Jahr Profis rausbringen müssen. Wir haben Zeit und die geben wir den Spielern auch, um sich zu entwickeln.“

Pummer bekennt sich ausdrücklich zum Deisenhofner Weg, den Kader durch Eigengewächse zu ergänzen: „Ich setze auf die Jungen, in der letzten Viertelstunde haben fast nur Junge gespielt.“

Einsatzzeiten für die Youngster verspricht der Trainer auch für das Blitzturnier am Samstag beim FC Ismaning, wenn der FCD im Halbfinale gegen den SV Heimstetten (14 Uhr) und dann, je nach Ausgang gegen den Gastgeber oder die SpVgg Unterhaching antritt (Spieldauer je 45 Minuten). Bei allem internen Verständnis bleibe aber „noch viel Arbeit“, so Pummer: „Ich will schon anders spielen lassen als mein Vorgänger Hannes Sigurdsson, aber das wird erst mit der Zeit kommen, das ist ein längerer Prozess.“

Der neue Coach war nach dem Bayern-Spiel auch vom Geschehen abseits des Rasens angetan: „Es war wirklich gute Stimmung, einerseits aufgrund der Bayern-Fans, aber auch unsere Fans haben dafür gesorgt“, sagte Pummer. „Wir haben uns als Verein sehr gut präsentiert. Wie viele Leute sitzenbleiben, die Gemeinschaft: Das hat schon Seltenheitswert im Münchner Raum, das macht den Verein besonders und ist eine große Stärke.“

Begeistert zeigte sich auch FCD-Manager Thomas Werth: „Es war eine rundum gelungene Veranstaltung. Danke an den FC Bayern. Es war eine Superleistung von uns, leider ohne Tore. Die hätten sich die Zuschauer verdient gehabt.“

Aufrufe: 024.6.2022, 14:28 Uhr
Umberto SavignanoAutor