2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht
– Foto: Mario Luge

Hackenheim ist Meister

TuS wird durch 2:2 zwischen Simmertal und Guldenbachtal ohne eigenes Spiel Meister +++ Abstiegsrunde: Alsenztal und Weinsheim holen drei Punkte +++ Pfaffen-Schwabenheim/Bosenheim gelingt Revanche gegen Birkenfeld

Ausgerechnet an ihrem spielfreien Wochenende durften die Fußballer des TuS Hackenheim die Meisterschaft in der Bezirksliga Nahe feiern. Dank des 2:2 zwischen dem VfL Simmertal und der SG Guldenbachtal ist die Mannschaft von Tim Hulsey und Niklas Schneider nicht mehr einzuholen. Weil der SV Winterbach bei der TSG Planig mit 3:6 und der SC Birkenfeld bei der SG Pfaffen-Schwabenheim/Bosenheim (1:3) den Kürzeren zog, bleibt das Rennen um Platz zwei jedoch spannend. In der Abstiegsrunde befindet sich Karadeniz Bad Kreuznach (3:6 in Medard) weiterhin im freien Fall. Die SG Alsenztal ist dank des 3:2 in Niederwörresbach nun punktgleich mit den Löwen, während die SG Weinsheim nach dem 4:1 in Merxheim bereits fast sicher mit einem weiteren Jahr Bezirksliga planen kann. Mit Verstärkung aus der Verbandsliga und Sebastian Baumann im Tor kassierte die “kleine Eintracht” ein 0:4 beim FC Brücken.

Aufstiegsrunde

Nach dem überraschenden Rücktritt von Heim-Trainer Torben Scherer mussten die Hausherren nach zwölf Minuten gleich den nächsten Rückschlag hinnehmen: Julian Karst schoss die Gäste in Führung. “Ein schöner Freistoß aus dem wir auch Selbstvertrauen geschöpft haben”, berichtet SGG-Coach Sascha Witt. Nach einem Ballverlust im Zentrum konterte der VfL sich zurück ins Spiel. Murat Aysel traf nach 24 Minuten. Es folgte eine Reihe von Standards für die Hausherren, “gefühlt der zehnte war dann drin”, schildert Witt das 1:2 durch Tim Reidenbach (35.). Doch die Kombinierten sammelten sich in der Halbzeitpause und erkämpften sich dank Fabian Schneider das Remis (75).

Was unter der Woche trainiert wurde, setzten die Hausherren gegen ersatzgeschwächte Gäste von Beginn an super um. “Wir haben uns vorgenommen zu pressen und sind mit frühen Toren belohnt worden”, berichtet TSG-Coach Cihan Ceylan von zwei schnellen Toren durch Brian Huth (8./14.). Den zwischenzeitlichen Anschluss durch Elias Pfenning (25.) konterte Jeremias Thill zum 3:1 Pausenstand (34.). “Die Jungs haben das heute vor allem in der ersten Halbzeit gut gemacht. Da haben wir einige Chancen liegen lassen”, berichtet Ceylan. Die Winterbacher hatten unter der Woche beschlossen, die zweite Mannschaft im Aufstiegsrennen zur B-Klasse zu stärken, konnten nach einem Doppelschlag von Dennis Mastel (52./60.) nicht mehr nachlegen. Charlie Ruppert (78.) legte sogar nochmal nach, bevor Sebastian Fett (80.) und erneut Pfenning (85.) zumindest noch für zwei Erfolgserlebnisse des SVW sorgten.

“Das war längst überfällig und für die Birne ganz wichtig, dass wir uns endlich mal belohnen”, freut sich SG-Trainer Tino Häuser für sein Team. Dabei begann alles wieder sehr unglücklich, als eine Bogenlampe der Gäste im Heim-Tor landete. “Eigentlich müssen wir nach zwei Minuten führen, dann wird es ein ganz anderes Spiel”, berichtet Häuser. “So war es wieder harte Arbeit.” Nach einem schönen Spielzug vollendete Tino Wolf den Querpass von Benjamin Mayer (43.). Matthias Schier legte kurz nach Wiederanpfiff nach (50.). “Wir haben zwar das ganze Spiel gemacht, aber Birkenfeld hatte immer wieder seine Momente”, berichtet Häuser. Erst in Minute 82. machte Tino Wolf den Deckel drauf. “Wir hatten so viele Situationen, wo wir das Spiel früher in die richtige Richtung lenken können. So war wieder Geduld gefragt.”

Abstiegsrunde

“Durch diesen Sieg ist wieder alles drin”, jubelt SGA-Spielertrainer Maximilian Bauer nach einem umkämpften Duell. “Für beide ging es um viel, aber unser Sieg war aus meiner Sicht verdient, weil wir als Team besser auf dem Platz unterwegs waren”, so der 29-Jährige. Paul Maczka brachte die Gäste schon nach fünf Minuten in Führung. Kevin Juchem drehte die Partie mit einem Doppelschlag, ehe Lukas Röder kurz vor der Halbzeit auf 2:2 stellte. Keine zwei Minuten waren im zweiten Durchgang gespielt, da erzielte Julian Simon das Siegtor. Weil Julian Aff später noch einen Elfmeter verschoss, bleib es bis zum Ende spannend. “Das war eine Willens- und Charakterleistung”, lobt Maximilian Bauer sein Team: “Wir haben das umgesetzt, was wir im Training und vor dem Spiel immer besprechen und uns einfach mal nur auf uns und das Spiel konzentriert.”

Wegen vier kurzfristiger Absagen wieder nur mit gerade elf Mann, dazu Verbandsliga-Kicker Sebastian Baumann im Tor. Auf der letzten Rille reiste die “kleine Eintracht” nach dem Rücktritt von Burak Ersoy nach Brücken. “Die Jungs haben alles gegeben, aber am Ende ist uns einfach die Kraft ausgegangen”, berichtet Sinan Kaya von einem erneut frustrierenden Ausflug der SGE-Reserve. 50 Minuten lang hielt man immerhin die Null, dann ging es dahin für die Kreuznacher, für die es in den verbleibenden drei Partien einzig darum geht, anzutreten, um den Absturz in die C-Klasse noch abzuwenden.

Verdient gingen die Platzherren durch den Vierfach-Torschützen Markus Heil nach einer halben Stunde in Führung. “Dafür sind wir super aus der Halbzeit gekommen und haben endlich das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben”, berichtet Karadeniz-Trainer Matthias Mahr. Folgerichtig erzielte Cihan Yakut den Ausgleich (1:1). “Dann waren wir dran, kassieren aber aus dem Nichts das 1:2 nach einem Einwurf”, sagt Mahr. Drei individuelle Fehler brachten dann binnen einer Viertelstunde einen 1:5-Rückstand. Zwar verkürzten Yasin und Ferhat Senel (81./85.) nochmal für die Gäste, wirklich eng wurde es vor dem 3:6 in der Nachspielzeit jedoch nicht mehr. “Wir waren nicht schlechter und hätten genauso sechs Tore machen können”, lobt Matthias Mahr sein Team, das weiterhin ohne etatmäßigen Torhüter aufläuft: “Wir haben bis zur letzten Minute gekämpft.”

Auch wenn es zur Halbzeit unentschieden stand, berichtet SGW-Coach Detlev Christmann von “90 Minuten, in denen wir spielerisch überlegen waren”. Doch mal wieder brachten die Weinsheimer den Ball viel zu selten im gegnerischen Tor unter. “Wir sind im letzten Drittel unheimlich präsent, aber es fehlt das nötige Glück”, spielten sich teils kuriose Szenen ab, in denen man den Ball nicht über die Linie gebracht bekam. “Dann musst du nach einem krassen Abwehrfehler noch das 1:1 hinnehmen”, freut es Detlev Christmann umso mehr, dass sich seine Jungs nach der Pause endlich belohnten. “Der Dosenöffner war ein Traumtor von Marcel Gattung aus 25 Metern in den Winkel, danach wurden wir immer selbstbewusster”, schildert “Junior” die zweite Hälfte. Torfolge: 0:1, 1:3 Steven Thiel (16./70.), 1:1 Matthies Sander (24.), 1:2 Marcel Gattung (50.), 1:4 Florian Heeg (75.).

Aufrufe: 08.5.2022, 19:15 Uhr
Martin ImruckAutor