2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Der VfL Simmertal feiert den größten Erfolg der Vereinsgeschichte.
Der VfL Simmertal feiert den größten Erfolg der Vereinsgeschichte. – Foto: Gregor Wurdel

Das Wunder vom Flachsberg

VfL Simmertal steigt nach 3:1 gegen SG Knopp/Wiesbach in die Landesliga auf +++ TuS Steinbach und TuS Roxheim müssen nachsitzen +++ SC Idar startet mit Niederlage in Relegation

Die Sommerpause einiger Amateurfußballer wird kürzer und kürzer. Nach den ersten Relegations- und Entscheidungsspielen steht fest, dass mindestens zwei Teams nachsitzen müssen. In welcher Liga die Mannschaften von der Oberliga bis zur Bezirksliga Nahe in der kommenden Runde spielen, entscheidet sich spätestens am Fronleichnam-Wochenende. Mancherorts herrscht dagegen nun Klarheit, durfte gefeiert oder musste getröstet werden. Eine Übersicht:

Der Auftakt in die Aufstiegsrunde zur Oberliga lief für die Kicker des SC Idar-Oberstein alles andere als nach Plan. 0:1 (0:1) verlor die Mannschaft von Trainer Andy Baumgartner gegen den Rheinland-Vertreter TuS Kirchberg. Bereits nach neun Minuten köpfte Yannik Kerzan eine Flanke von TuS-Kapitän Florian Daum in die Maschen. Mehrfach hatten die Hausherren die Chance, die Begegnung auszugleichen oder gar zu drehen, doch selbst die letzte Möglichkeit des Spiels, als Florian Zimmer den Ball an die Latte schoss, blieb ungenutzt. Das Gästeteam, trainiert vom ehemaligen Waldalgesheimer Patrick Jörg, hat nun im Duell gegen Borussia Neunkirchen alles in der eigenen Hand, während der SC Idar seine Partie im Saarland (Donnerstag, 16 Uhr) gewinnen muss, um die Chance auf den Aufstieg zu wahren.

2:2 endete am vergangenen Mittwoch das Hinspiel in Schifferstadt, 1:1 (1:0) hieß es nach 90 Minuten im Rückspiel beim TuS Steinbach. Der West-Vertreter ging nach 43. Minuten durch Jonas Krautschneider in Führung. Nach einer Stunde glichen die Gäste aus Schifferstadt aus. Da in der Schlussphase keinem Team der Lucky-Punch gelingen wollte, fällt auch hier die Entscheidung in einem dritten Spiel.

Vor einer beeindruckenden Kulisse von 500 Zuschauern schreibt der VfL Simmertal ein Stück Fußballgeschichte: erstmals schafft der VfL den Aufstieg in die Landesliga. Dabei lief für die favorisierten Gäste zunächst alles nach Plan. Schon nach fünf Minuten brachte Kaio Silva da Souza die SG Knopp/Wiesbach in Führung. Doch davon ließen sich die Simmertaler nicht beirren und kamen, angefeuert von ihren Fans, zurück. Tim Hein glich nach 21 Minuten aus, ehe Ricardo Ridder den Spielverlauf per Foulelfmeter komplett auf den Kopf stellte (39.). Nachdem Nils Pascher den VfL sogar auf 3:1 nach vorne schoss (71.), verloren die Gäste allmählich die Nerven. Diego Monteirinho sah in der Schlussphase die Rote Karte. “Unglaublich, dass wir gegen so eine Truppe gewinnen”, las man kurz vor Ablauf der Nachspielzeit im Liveticker des VfL, der die Sensation und den größten Erfolg der Vereinsgeschichte wenige Sekunden später ausgelassen feierte. Durch den Aufstieg bleibt der FC Viktoria Merxheim in der Bezirksliga.

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Der TuS Roxheim hat am Freitag die Chance, den Bezirksliga-Aufstieg klar zu machen.
Der TuS Roxheim hat am Freitag die Chance, den Bezirksliga-Aufstieg klar zu machen. – Foto: Oliver Zimmermann

Nachsitzen heißt es für die A-Klasse-Teams des TuS Roxheim und von der SG Kirschweiler/Hettenrodt. Die Entscheidung fällt auf neutralem Platz am kommenden Freitag, um 18 Uhr in Kirn. “Spannender kann es wirklich nicht sein”, erklärt TuS-Abteilungsleiter John Faßig. Nach dem 1:1 im Hinspiel schenkten sich die beiden Tabellenzweiten auch in Roxheim nicht viel. Kurz vor der Halbzeitpause schien die Partie zugunsten der Gäste zu kippen. Erst brachte Martin Koch die Kombinierten in Führung (43.), dann legte Lukas Lind gar noch in der Nachspielzeit nach. Doch die Mannschaft von Joachim Reimann kam zurück. Stefan Wiewer stellte früh den Anschluss her (53.) und brachte ordentlich Feuer in die Partie. Nach einer Rangelei mussten Roxheims Sven Petry und SG-Kicker Steffen Frühauf vorzeitig runter (76.). Fünf Minuten später Fand Sascha Klein Nico Richter, der den wichtigen Ausgleich erzielte und dem TuS das dritte und letzte Spiel sicherte. Verhindern können hätte dies Lennart Sperlich, der kurz vor dem Ende jedoch im Gästekeeper seinen Meister fand. “Auch wenn es eine spürbar lange Saison war, haben unsere Jungs gezeigt, dass sie noch die Power haben, sich zurückzukämpfen", lobt Faßig. “Das war schon beeindruckend und das dritte Spiel wird sicher genauso eng und spannend."

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Aufrufe: 012.6.2022, 18:31 Uhr
Martin ImruckAutor